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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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sagte Schwester Pommefritte. Barry sah sie verständnislos an.
    »Sie werden jünger«, sagte sie. »Haben Sie sich in letzter Zeit die Hände gewaschen? Jeden Bissen dreißigmal gekaut? Irgendwas verspeist, was schrie?«
    »Genausooft wie sonst, natürlich nicht und nein«, antwortete Barry.
    »Haben Sie sich über irgendwelche mächtigen Zauberer lustig gemacht? «
    »Ich tue seit zwanzig Jahren nichts anderes«, sagte Barry. »Aber was hat das damit zu tun?«
    »Könnte ein Bann sein, ein Fluch — oder ein Zaubertrank, was bedeuten würde, dass es nicht mein Zuständigkeitsbereich ist«, sagte sie. »Darum müsste Snipe sich kümmern. Wenn es in den nächsten Tagen nicht besser wird, sollten Sie sofort zu ihm gehen.«
    »Warum?« fragte Barry. »Ich sehe gern dabei zu, wie mir die Haare nachwachsen.«
    »Wenn Sie dem Fortschreiten dieser Krankheit oder Hormonstörung oder was auch immer Sie sich da auch eingefangen haben nicht Einhalt gebieten, werden Sie immer jünger, bis Sie irgendwann null Jahre alt sind.«
    »Das klingt gar nicht gut«, sagte Barry. »Und dann?«
    »Sie verlöschen wie eine Kerze«, sagte Schwester Pommefritte. »Ich habe so etwas noch nie gesehen, aber es soll sehr schmerzhaft sein.« Sie ging zu einem Schrank und holte ein paar Fläschchen heraus. Eins enthielt Pillen und die anderen beiden irgendein dickflüssiges Zeug, dessen bloßer Anblick Barrys Magen Purzelbäume schlagen ließ. Barry erinnerte sich noch gut an diesen Schrank. Er und die Measlys hatten einst ein einträgliches Geschäft daraus gemacht, dass sie allerlei unter das Betäubungsmittelgesetz fallende Substanzen daraus stahlen und sie an Schüler verkauften. Das hatte den zusätzlichen Vorteil gehabt, dass alle Bumblemore für einen Junkie hielten, aber als das Ministerium begann, Razzien gegen die Zentauren im Vergessenen Wald durchzuführen, sahen sich Barry und seine Freunde genötigt, ihre Aktivitäten stark einzuschränken.
    »Das ist Greisenwurz«, sagte Schwester Pommefritte und hielt ein Fläschchen hoch. »Nehmen Sie zweimal täglich zwei Tropfen auf eine Tasse Tee. Und das hier ist Görengift. Halbieren Sie die Dosis, wenn Ihre Beliebtheit bei den Schülern schwindet. Lassen Sie’s uns ein paar Wochen lang damit versuchen. Wenn bis dahin keine Besserung in Sicht ist, werde ich Ihnen ein Rezept für einen Inhalator schreiben.«
    »Einen Inhalator?« fragte Barry.
    »Alte Fürze«, sagte die Schwester. »Das stärkste Mittel, das ich kenne.« »Und was ist das hier?« Barry schüttelte eine kleine rosa Pille aus einem Fläschchen. Sie trug einen von einer Linie durchschnittenen Kreis.
    »Die sind nur für den Fall, dass Sie schwanger sind«, sagte sie.
    »ICH BIN NICHT SCHWANGER!« sagte Barry wütend.
    »Herr Direktor, jeder ist ein bisschen schwanger.« Es war offenbar sinnlos, ihr zu widersprechen. »Guten Tag.«
    Hermeline kam wieder ins Zimmer. »Und?« fragte sie.
    »Ich werde jünger«, sagte Barry.
    »Yahoo!« rief Hermeline. »Du rufst den Babysitter an, und ich besorge das erhitzbare Liebesöl mit Kokosnussduft!« Sie vollführte einen kleinen hüftwackelnden Geilheitstanz.
    »Das heißt aber nichts Gutes«, sagte Barry.
    »Wieso nicht?«
    »Weil ich, wenn es nicht wieder aufhört, irgendwann bei Null ankomme und dran glauben muss«, sagte er.
    »O nein«, sagte Hermeline. »Ich hab’ gehört, das soll sehr schmerzhaft sein.«
    Barry zog sich wieder an. »Ich hab’s ja gewusst«, sagte er düster.
    »Was?« fragte Hermeline.
    »Das war Snipe«, sagte er, während er seine violetten Budapester mit den aufgerollten Spitzen schnürte. Als Schuldirektor musste man nämlich, so wollte es der Brauch, sich wie ein Kellner in einem Themenrestaurant mit dem Motto »Mittelalter« kleiden. »Er wollte immer schon Direktor werden. Erst hat er Drafi umgebracht, und jetzt hat er mich verflucht.«
    »Das sagst du immer, aber dieses Mal neige ich dazu, dir recht zu geben. In der zoologischen Fakultät kursiert so ein Spruch, aber bis jetzt habe ich ihn nie so recht verstanden«, sagte Hermeline, während sie zurück zum Büro des Direktors gingen.
    »Und wie lautet der?« fragte Barry.
    »Ehrgeizige Akademiker schrecken vor nichts zurück.«

    Im Laufe der nächsten Tage besserte sich Barrys Zustand, aber nur ein bisschen. Er wurde immer noch jünger, bloß weniger schnell. Nach einer Woche war jedoch klar, dass Schwester Pommefrittes Medizin ihn nicht retten würde.
    »Dann gehen wir jetzt zu Snipe«, sagte

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