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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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Basilispen gelähmt wurde. Das Ungeheuer hatte der Katze erzählt, McGoogle habe dicke Fesseln ... Was wollte ich gerade sagen?« fragte Barry.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Lon wahrheitsgemäß.
    »Ach ja, die Karte des Rumbumsers«, sagte Barry. »Ich habe sie benutzt, um heimlich nach Hogsbleede auszubüchsen. Nachdem ich den ersten Ausflug verpasst hatte, wusste ich, da muss ich hin — die kamen alle mit magischen Schönheitsoperationen, Falschgelddruckmaschinen und allem möglichen lustigen Kram zurück. Aber das Beste an der Karte, und das konnte J. G. in den Büchern natürlich nicht schreiben, waren die dazugehörigen Stempel. Einer stellte einen kleinen Atompilz dar, und jedesmal, wenn man ihn auf eine Stelle auf der Karte drückte, gab es dort eine winzige Atomexplosion. Genauso funktionierte es mit Rauch, Öllachen, ich glaube, es gab sogar einen, der Frösche regnen ließ, aber den habe ich irgendeinem Mädchen geschenkt ... Mann, die haben uns so einige Male aus dem Schlamassel geholfen.« Barry schwelgte in der Erinnerung daran, wie er ein ums andere Mal, nachdem er irgend etwas angestellt hatte, durch die Gänge der Schule gerannt war und den Stempel wieder und wieder auf die Karte gepresst hatte, um seine unglücklichen Verfolger durch die Luft fliegen zu lassen wie Stoffpuppen: »Bombe! Bombe! Öllache! Frosch! Bombe!«
    Barry wischte sich eine Träne aus dem Auge und blätterte weiter. »Ah, Professor Drupin, der ehemalige Lehrer für Doofes Kunsthandwerk. Du erinnerst dich vermutlich nicht mehr an ihn, weil du da gerade auf der Krankenstation lagst und ein neues Gehirn kriegtest, aber er war eine Werforelle.«
    »Was ist eine Werforelle?« fragte Lon.
    »Eine Werforelle ist eine Art Werwolf, nur in Gestalt einer Forelle. Drupin hat mir später erzählt, dass er vermutlich beim Angeln in Schottland angefallen wurde, wenn man es so nennen kann. Immer wenn Vollmond ist, verwandelt sich eine Werforelle von einem Menschen in einen Fisch. Sehr gefährlich.«
    »Wieso?«
    »Weißt du, für jemanden, der eigentlich nur mitschreiben soll, stellst du ganz schön viele Fragen«, sagte Barry. Wenn Lon nicht alles gleich notierte, würde er es garantiert wieder vergessen. »Für den Betroffenen natürlich. Drupin musste immer daran denken, sich rechtzeitig in eine Badewanne zu legen und den Hahn aufzudrehen, denn sonst hätte er bei seiner Verwandlung bloß noch ein bisschen auf dem Boden herumgezappelt und wäre dann eingegangen. Und wenn jemand so dumm gewesen wäre, mit ihm in die Wanne zu steigen — nun ja, ich weiß nicht, was dann passiert wäre. Vielleicht hätte er ein paar unsanfte Stöße abgekriegt.«
    »Oh«, sagte Lon. »Wie konnte Drupin es denn verhindern, dass er sich verwandelte?«
    Gott sei Dank, er hört noch zu, dachte Barry. »Drupin musste diesen Zaubertrank trinken, den Snipe für ihn anmischte, und wenn ich Zaubertrank sage, dann meine ich Single Malt Scotch. Permanente Trunkenheit ist die einzige Möglichkeit, die Ichthyanthrophie unter Kontrolle zu halten, aber sobald man älter wird als ungefähr fünfundzwanzig, muss man Tribut dafür zollen. Deshalb sah er auch immer so beschissen aus. Aber aus irgendeinem Grund fuhren die Weiber darauf ab«, fuhr Barry fort. »Er musste sie sich mit einem Stock vom Leib halten — und zwar nicht nur die, die ihn filetieren und braten wollten.« Er nahm das nächste Buch zur Hand, eine wahrhaft gigantische Schwarte — der Umfang von J. G.s Büchern nahm exponentiell zu. 42 »Von hier an wird es wirklich hanebüchen. Das Quaddatsch-Turnier hieß >Ibuprofen-Mobilat-Vomex-Cup< und nicht so, wie sie es genannt hat ...« Barry hielt inne. »Wird deine Hand müde?«
    »Wovon?« fragte Lon.
    »Vom Schreiben«, sagte Barry und versuchte, seinen aufwallenden Zorn zu zügeln. Immerhin tat Lon ihm einen Gefallen.
    »Ja«, antwortete Lon.
    »Nun, dann lass uns für heute Schluss machen«, sagte Barry. »Gib mir den Block. Ich behalte ihn bis morgen.«
    »Okay, Barry«, sagte Lon und reichte ihm den Block. Dann verstaute er den Bleistift in seinem Kopf und trottete davon, vermutlich, um in einen Wasserstrahl zu beißen.
    Barry spazierte durch die Bibliothek und störte ein paar Teenager beim Fummeln, beim unfreiwilligen Aushändigen von Taschengeld sowie beim gelangweilten Zündeln, aber nicht beim Lernen. Schließlich fand er in der letzten Reihe im entlegensten Teil der Verbotenen Abteilung Hermeline. Sie saß an einem mit verstaubten Inkunabeln

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