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Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung

Titel: Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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dauerte — sein alter Umhang war ihm zu groß geworden, so dass er gezwungen war, sich die Sachen eines Elftklässlers auszuleihen, der mit einer Vulvaveela durchgebrannt war), hinunter in den Großen Saal, um sich zu Nigel und seinen Freunden zu setzen. Leider waren keine Freunde da, sondern nur Nigel. Er steckte gerade die Nase in ein Buch, einen Band aus der Reihe »Abenteuer à la carte« mit dem Titel Norman Normal und der Fluch der jährlichen Prostatauntersuchung .
    »Hi, Nigel, was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?« fragte Barry.
    »Hi, Dad. Was ist eine >Prostata-Untersuchung    »Eine Foltermethode der Muddel«, sagte Barry.
    »Oh«, sagte Nigel. »Wieso erfinden die denn so was?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Barry. »Ich denk’ mal aus Unwissenheit. Das sind eben Wilde.«
    »Hey«, sagte Nigel. »Hast du schon die gute Neuigkeit gehört? Ich meine, die schlechte Neuigkeit?«
    »Nein, was denn?« fragte Barry.
    »Erinnerst du dich an diesen Zimmergenossen von mir, von dem ich dir erzählt habe? Der, der immer einen Umhang getragen hat? Der, der Art Valumart kennenlernen wollte?«
    »Und, ist er ein Vampir?« fragte Barry.
    »Nein, er ist durchgedreht und vom Grittyfloor-Turm gesprungen. Das ist die schlechte Neuigkeit.«
    »Okay. Und die gute?« fragte Barry.
    »Immer wenn ein Schüler Selbstmord begeht, bekommen in dem Schuljahr all seine Zimmergenossen gute Noten«, sagte Nigel.
    »A-ha!« sagte Barry begeistert. »Das heißt, du brauchst nicht mehr zu lernen, stimmt’s?«
    »Stimmt«, sagte Nigel.
    »Dann sollte ich dir wohl ein bisschen Privatuntericht geben, was?«
    »Okay«, sagte Nigel mit einem argwöhnischen Lächeln. Sein Dad verhielt sich neuerdings wirklich ziemlich merkwürdig.
    »Nach dem Frühstück fangen wir an«, sagte Barry. »Wir machen rechtzeitig Schluss, so dass du dich noch in Ruhe auf das Quaddatsch-Match vorbereiten kannst.« Er flüsterte Nigel ins Ohr: »Habt ihr die Bleirohre gekriegt, die ich euch per Eulenpost geschickt habe?«
    »Ja«, sagte Nigel. »Einem aus der Mannschaft ist seins auf den Kopf gefallen, aber bis zum Spiel müsste er wieder fit sein.«
    Im Überschwang der Gefühle durchwuschelte Barry Nigels Haare. Normalerweise konnte Nigel das nicht ausstehen, aber er war so gut gelaunt, dass er die Geste erwiderte.
    »Hey, Dad, du hast mehr Haare gekriegt«, sagte Nigel. »Sieht gut aus.«
    »Danke«, sagte Barry und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn das bedrückte. Nigel widmete sich wieder seinem Buch. Das samstägliche Frühstück im Großen Saal war eine ziemlich entspannte Angelegenheit. Die Schüler schliefen lange, und alle Hauselfen hatten den Tag frei. Das bedeutete allerdings, dass man nur zwischen Cornflakes, Toast und Essen, das schon am Abend vorher herbeigezaubert worden war, wählen konnte. Als erfahrener Hexenmeister konnte Barry jedoch jedes Gericht, das er haben wollte, aus dem Äther herbeizaubern, und das tat er auch, (Eine Frau in Amiens sah ihr Omelett verschwinden und schob das auf ihre Tabletten. Ein Mann in Omsk beobachtete, wie sein Orangensaft sich in Luft auflöste, und ging wieder ins Bett.) Toast und Cornflakes besorgte Barry sich auf die konventionelle Art.
    Da der Toaster aus dem Großen Saal mit Professor Flipswitch durchgebrannt war, hatten die Hauselfen einen bedauernswerten Salamander gezwungen, seine Funktion zu übernehmen. Das funktionierte auch recht gut — abgesehen davon, dass die Eidechse immer Fußabdrücke auf dem Brot hinterließ. Auch die magnetische Milch, die an den metallenen Schüsseln hängenblieb und nicht verschüttet werden konnte, war ganz nach Barrys Geschmack.
    Nigel stieß seinen Löffel in eine winselnde Masse. »Wenn man Zauberer zum Mond teleportieren kann ...«
    »Das hab’ ich mal mit Drafi gemacht, während er schlief.«
    »... wieso gibt es dann keine Cornflakes, die nicht matschig werden?« beschwerte sich Nigel. »Und wer ist überhaupt auf die Idee gekommen, Cornflakes eine Seele zu verleihen? Den würd’ ich gern mal kennenlernen.«
    »Ich weiß, Nigel, aber was sagst du dazu?« sagte Barry und drehte den Napf auf den Kopf.
    »Das Zeug kann nicht gesund sein«, sagte Nigel. »Es schmeckt nach Blech.«
    Junior kam mit einem Tablett vorbei. »Hi, Nigel, Tag, Mr. Trotter«, sagte er. »Darf ich mich zu Ihnen setzen?«
    »Klar«, sagte Barry.
    »Danke.«
    Barry rührte seine Cornflakes um. Nigel hatte recht, sie waren matschig. »Hey, Junior, wie geht’s

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