Barry Trotter und die ueberfluessige Fortsetzung
rumgehangen habe, laufen vor mir weg. Und da ich kein Gehirn mehr hab’, das ich mir wegpusten kann, muss ich für immer hierbleiben!« schluchzte sie. »Glauben Sie, Stephen und ich kommen wieder zusammen? Er stand schon immer auf Mädchen mit blassem Teint.«
»Ähm ... schon möglich«, sagte Barry. »Ich kenne jemanden mit einem Loch im Kopf, und der ist sehr beliebt.«
Das Mädchen war sofort Feuer und Flamme. »Sucht er eine Freundin?« fragte sie.
»Äh, nein«, sagte Barry. »Es sei denn, du riechst wie eine Frikadelle.«
»Ach so, na dann ...«, sagte sie.
»Wie wär’s denn mit dem Schachspieler da drüben?« fragte Barry und zeigte auf den Typen im Hogwash-Blazer.
»Niemals«, sagte sie. »Der hat das Verfallsdatum doch schon längst überschritten!« Gerade als er zu bedenken geben wollte, dass jemand, der untot war, nicht so anspruchsvoll sein sollte, bemerkte Barry eine Gruppe von Aliens, die durch die Bar gingen, verschiedenen Leuten auf die Schulter tippten und sie abführten.
»He!« brüllte Barry. »Und was ist mit mir? Was ist mit mir, ihr Arschlöcher?«
Ein Alien schaute ihn an und schüttelte den Kopf. Ein paar andere zeigten mit dem Finger auf ihn und lachten, was bei ihren winzigen, platten Mündern ziemlich irre aussah. Verärgert evaporierte Barry, ohne ein Trinkgeld zu hinterlassen. In einem Laden wie dem Vlad’s wusste man nie, wie das aufgefasst wurde.
Hermeline wartete in ihrem Zimmer auf ihn. Barry erzählte ihr von dem Treffen, und sie schauten sich zusammen die Broschüre an. »Gute Sozialleistungen«, sagte Hermeline.
»Ja, aber lies mal das Kleingedruckte: Sterbliche Angehörige ausgenommen.« »Oh, verdammt«, sagte sie. »Das ist etwas irreführend.«
»Beerdigungskosten werden erstattet«, sagte Barry. »Mitglieder erhalten einen Rabatt auf Särge.«
Hermeline zitierte: »Bei uns kaufen Sie günstig, denn wir kaufen en gros!«
»Verlockend. Hey, der Freizeitpark hört sich gut an.«
»Ja, aber wer will da schon nachts hin?« sagte Hermeline. »Ich weiß nicht recht, Barry. Ich hab' das Gefühl, da nimmt man einiges auf sich.«
»Denk an die Ermäßigungen bei Kino- und Busfahrkarten«, sagte Barry. »Im Laufe von ein paar Jahrhunderten läppert sich das. Also, wenn du’s machst, mach' ich’s auch.«
»Und was ist mit den Kindern?«
»Nigel wird es toll finden, Vampire als Eltern zu haben«, sagte Barry. »Er findet uns langweilig.«
»Ich weiß nicht«, sagte Hermeline. »Nigel hat es momentan ohnehin nicht leicht. Ich glaube, er würde uns das übelnehmen.«
»Wahrscheinlich hast du recht«, seufzte Barry. »Wir wären viel cooler als er.«
»Das hab’ ich nicht gemeint«, sagte Hermeline. Was wäre sie froh, wenn sie endlich nicht mehr mit einem Teenager verheiratet wäre. »Aber trotzdem: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.«
»Genau«, sagte Barry. »Es ist beruhigend zu wissen, dass man noch Alternativen hat.« Er machte das Licht aus, und Hermeline schmiegte sich von hinten an ihn.
»O ja, kuscheln«, sagte Barry.
Hermeline stützte sich auf einen Arm, so dass er ihr Gesicht sehen konnte. »Lieber knallen«, sagte sie. Als sie fertig waren — es dauerte eine Weile, weil er vergessen hatte, wie es ging —, starrte Barry an die Decke und fragte sich, wie alt er wohl war. Hermeline döste an seiner Schulter. Ihr morgendlicher Mundgeruch machte sich bereits bemerkbar, eine Spezialität de la maison . In die Stille hinein furzte jemand. Als Barry kicherte, merkte er, dass seine Nasenspitze irgendwie wehtat. »He, Hermi, hab’ ich was an der Nase?« fragte Barry.
»Das ist bloß ein Pickel«, sagte sie — und dann erstarrten sie beide. Die Feuerakne war zurückgekehrt. Die Zeit lief Barry davon.
Kapitel dreizehn
Eine gute und eine schlechte Neuigkeit
Am nächsten Morgen erwachte Barry mit einem weiteren beängstigenden Symptom. Beim Leeren seiner Blase schaute er an sich herunter und stellte fest, dass ihm der Großteil seiner Schamhaare ausgefallen war. Als er Hermeline seine Entdeckung vorführte, bekam sie einen Schreikampf.
»Ich bin nicht minderjährig, ich schwör’s!« sagte Barry. »Ich fühle mich jedenfalls volljährig!« Nachdem sie sich beruhigt hatte, sagte er zu ihr: »Weißt du, es stimmt, was man sagt — ohne Haare sieht er tatsächlich größer aus.«
Wenn mir nur noch so wenig Zeit bleibt, dachte Barry, dann sollte ich sie mit meinem Sohn verbringen. Daher schlenderte er, sobald er sich angezogen hatte (was ein bisschen
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