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Bartimäus 03 - Die Pforte des Magiers

Titel: Bartimäus 03 - Die Pforte des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Stroud
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niedriges grünes Sofa, auf dem sich seidene Kissen türmten.
    Mandrake blieb stehen. »Hier drinnen ist es schön warm. Warten Sie, ich gehe eben meinen Fahrer holen.«
    Jane Farrar ließ seinen Arm nicht los und betrachtete das Sofa. »Oder wir bleiben beide ein Weilchen hier.«
    »Keine schlechte Idee.«
    Als er sich ihr zuwandte, kribbelte es ihn am ganzen Leib. Sie erschauerte leicht.
    »Haben Sie das auch gespürt?«, fragte sie.
    »Ja«, erwiderte er leise. »Nicht sprechen.«
    Sie stieß ihn weg. »Das waren unsere Abwehrsensoren, Sie Knallkopf. Irgendwas hat sie ausgelöst.«
    »Ach so.« Sie standen da und lauschten dem knackenden Holz im Kamin, dem gedämpften Festlärm aus dem Garten. Ganz schwach war ein hohes, schrilles Jaulen zu vernehmen.
    »Das ist Devereaux’ Abwehrnetz«, konstatierte Mandrake. »Ein Unbefugter hat sich Zutritt zum Anwesen verschafft.«
    Jane Farrar runzelte die Stirn. »Seine Dämonen werden ihn schon abfangen.«
    »Hört sich an, als ob sie den Eindringling angreifen.« Hinter dem Buntglasfenster hörte man fremdartige Schreie aus nichtmenschlichen Kehlen, gleichzeitig polterte es wie Donnerschläge, die von fernen Berggipfeln widerhallen. Die beiden Zauberer standen reglos da. Dann hörte man im Garten die Gäste rufen.
    Der Lärm wurde lauter. Ein Mann im Smoking und mit dunkler Brille rannte an ihnen vorbei, einen Bannspruch auf den Lippen. Aus seiner Handfläche schossen rot glühende Plasmablitze. Mit der anderen Hand stieß er die Tür nach draußen auf und verschwand.
    Mandrake machte Anstalten, ihm zu folgen. »Wir sollten lieber nachsehen…«
    »Halt, John!« Jane Farrar richtete den Blick auf das Fenster. »Es kommt direkt auf uns zu!«
    Mandrake hob den Kopf und starrte gebannt auf die bunten Scheiben, die ein Blitz in den prächtigsten Farben aufleuchten ließ. Der Lärm wurde noch lauter. Jetzt hörte es sich an, als wütete draußen brüllend und heulend ein Wirbelsturm, Wahnsinn und Raserei im Gefolge. Das Getöse wurde so laut, dass sie vom Fenster zurückwichen.
    Man hörte Detonationen und grässliche Schreie. Noch ein Blitz, und sie sahen flüchtig den Umriss eines riesigen Ungeheuers mit Fangarmen, Flügeln und sensenartigen Klauen. Es kam direkt auf sie zugeflogen.
    Mandrake rang nach Luft, Farrar schrie auf. Beide warfen sich zu Boden und klammerten sich aneinander.
    Der nächste Blitz, der schwarze Schemen füllte das ganze Fenster aus, prallte gegen das Glas…
    Plink! Eine kleine Scheibe in der Mitte, die mit dem Premierminister drauf, zersprang in tausend Scherben. Etwas Kleines kam in hohem Bogen durch die Öffnung geflogen und leuchtete im Lampenschein smaragdgrün auf. Es fiel mit einem kläglichen Plumps auf die Fliesen, schaffte noch einen ermatteten Hüpfer und blieb liegen.
    Die beiden Zauberer machten große Augen. Ein toter Frosch.
    Draußen vor dem Fenster tobte der Tumult unvermindert, zog aber weiter und wurde immer leiser. Noch ein, zwei Blitze ließen das Fenster aufleuchten, dann war es wieder dunkel.
    Mandrake bückte sich nach dem übel zugerichteten Tierchen. Die Beine waren unnatürlich verrenkt, das Maul stand halb offen, die Augen waren fest geschlossen. Darum herum breitete sich eine eigenartige farblose Flüssigkeit aus. Mit klopfendem Herzen blickte der Zauberer durch seine Linsen, aber das Tier sah auf allen drei Ebenen wie ein Frosch aus. Trotzdem…
    »Was ist das denn für ein ekliges Vieh?« Jane Farrar verzog angewidert das blasse Gesicht. »Am besten hole ich meinen Dschinn, damit er es auf den höheren Ebenen überprüft, und dann können wir es entsor…«
    »Einen Moment.« Mandrake bückte sich noch tiefer und sprach den Frosch an. »Bartimäus?«
    »Sie glauben, das ist…?«
    »Ich weiß nicht. Seien Sie mal still.« Mandrake wandte sich abermals an das arme Geschöpf, näherte den Mund dem verdrehten Kopf. »Bist du’s, Bartimäus? Ich bin es«, er stockte und befeuchtete sich die Lippen, »dein Herr und Meister.«
    Der Frosch zuckte mit dem Bein. Mandrake hockte sich auf die Fersen und sah aufgeregt zu seiner Begleiterin hoch. »Er lebt noch! Haben Sie gesehen, wie…?«
    Miss Farrar kniff die Lippen zusammen. Sie war ein wenig beiseite getreten, als wollte sie sich von dem Geschehen distanzieren. Unter der Tür erschienen mit offenen Mündern ein paar Lakaien, die sie wütend wegscheuchte. »Der macht’s nicht mehr lange. Sie sehen doch, wie die Substanz aus ihm raussickert. Haben Sie ihn etwa hierher

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