Basic cooking (German Edition)
schneiden und Kräuter hacken. Allerdings wird schon das mehr als der Küchenking-Messerblock kosten. Dafür hält es auch länger als das ganze Teil.
Die Pfeffermühle
Pfeffer frisch gemahlen oder aus der Tüte? Wem das egal ist, der hält Heimatromane auch für leidenschaftlich. Direkt aus der Mühle schmeckt das würzige Korn nämlich viel mehr als nur scharf, dafür aber längst nicht so muffig wie Tütenwerk. Und weil viel Effekt mit nur einem kurzen Dreh echt basic ist, gehört eine ordentliche Pfeffermühle in jede Basic-Küche. Ordentlich heißt nicht unbedingt: toll im Design. Hauptsache: tolles Mahlwerk. Also lieber das barocke Eichenholzmodell mit verstellbarem Mahlgrad als die schicke Plexiglaspyramide, die immer aus den feuchten Kochhänden flutscht und beim Auffüllen so sperrig wie ein Pharaonengrab ist.
Das Brett
Tomaten auf dem Küchentisch schneiden ist zwar Landhausstil pur, aber auf Dauer nur Sauerei. Also muß ein Brett in die Basic-Küche. Und am besten noch ein Extrabrett für Extremes wie Knoblauch, damit der Obstsalat nicht knofelt. Wenn sich auf dem Basic-Brett Eisbergsalat ohne große Verluste schneiden läßt, paßt auch sonst fast alles drauf. Ist es aus Plastik, ist es praktisch. Läßt sich sogar im Geschirrspüler reinigen. Kriegt aber mit der Zeit Macken. Ist es aus Holz, ist es schön. Aber auch anspruchsvoll. Schrubben ist da Ehrensache, Geschirrspüler Verrat. Unfug sind: Saftrinne (bleibt alles hängen), bizarre Formen (fällt alles runter), Füßchen (besser: feuchter Lappen).
Die Reibe
Wir sagen nur: Parmesan. Weil er frisch gerieben so ziemlich alles ziemlich lecker macht, ist alleine wegen ihm die Küchenreibe schon absolut basic. Das beste Stück ist das einfachste, nämlich die gelochte Schaufel mit Stiel. Macht sich mit einem Stück Käse gut bei Tisch, taugt aber auch für den Hauch Muskatnuß in der Brühe, das Äpfelchen im Brei oder die Zitronenschale zum Kuchen. Sogar Schaumlöffeln oder Wokschaufeln geht damit. Wer noch mehr will, greift zur Vierkantreibe, die auch Möhren raspeln, Gurken hobeln und ganz fein reiben kann. Und mit einem Teelicht drin wird noch ein Windlicht draus.
Der Schneebesen
Da gibt es ja schicke Dinger zum Saucen vollenden, Gourmetsahne schlagen und Topfecken auskehren. Einer reicht aber, und der muß zwei gute Dinge haben: erstens elastische Drähte, damit das Schlagen nicht zur Schwerarbeit wird und leicht Luft ins Geschlagene kommt; zweitens einen handlichen Stiel, der auch nach längerem Gebrauch nicht lästig fällt und kein Geheimfach für plötzliche Spülwassergüsse hat. Und jetzt der Trick für handgeschäumten Cappuccino: in einem kleinen, hohen Topf Vollmilch erhitzen (Magermilch ist was für geizige Kaffeeköche), Schneebesen zwischen die Handflächen und quirlen, quirlen, quirlen. Der Schaum trägt sogar Zucker.
Der Wasserkocher
Schön ist er selten, spießig fast immer. Doch wer die Kreuzung aus Tauchsieder und Wasserkessel einmal hat, wird sie nicht mehr los. Morgenmuffel schätzen an ihm, daß er rasant Teewasser kochen kann, während sie noch tranig in die Kanne starren. Chaosköche bringen mit ihm blitzschnell einen Topf voller Nudeln zum Kochen. Beide Typen finden gut, daß er sich von selbst abstellt und der Stecker heute nicht mehr am Kocher hängt. Lästig ist, daß sich manchmal die Klappe kaum öffnen läßt – wegen der ganz Doofen, die ihre Nudelsuppe darin kochen wollen. Zwei echte Warnungen: Vorsicht vor dem Wasserdampf. Und immer genug Wasser in den Kocher, sonst fängt er an zu spinnen.
Der Schäler
Auch wenn die Mama die Möhren schabt und Kartoffeln ruckzuck mit dem kleinen Messer pellt – so ein Schäler mit beweglicher Klinge macht das Leben in der Basic-Küche viel besser. Weil sich so auch leicht Paprika schälen lassen. Und Spargel. Wer dabei wenig verlieren will, drückt die Klinge einfach vor dem Schälen ein bißchen enger zusammen. Ob diese nun quer steht oder senkrecht, ist eher eine Frage der eigenen Technik und Geschicklichkeit. Phantasie ist beim Spiel mit dem Schäler gefragt: Möhren der Länge nach wie Bandnudeln aufschneiden. Oder Gurken ein Längsstreifenmuster verpassen – gibt beim Querschneiden hübsche Scheiben. Oder, oder, oder ...
Das Maß
Wer abmessen bürokratisch findet, ist entweder Profi oder zu locker, um lässig zu sein. Da kann der aus der Hand gekochte Vanillepudding schnell stressig werden. Mit dem Litermaß – am besten durchsichtig – läßt sich das
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