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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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Atmosphäre aus Kohlendioxyd und Stickstoff um Luft.
    Er lag verwirrt da. Dann öffnete er vorsichtig die Augen.
    In seinem unmittelbaren Gesichtskreis war ein nackter Fuß.
    Das Bein bewegte sich etwas, und O'Brien schloß sofort die Augen. Gott sei Dank, überlegte er, hatte er die Geistesgegenwart besessen, sich nicht zu rühren. So konnte er die Riesen vielleicht überraschen.
    Etwas, das sich wie ein Holzklotz anfühlte, berührte seine Schulter – aber ganz sanft. Der Riese wußte , daß er wach war! Dennoch blieb er steif, bis ... Er setzte sich ruckartig auf und befühlte sein Gesicht. Kein Helm! Hier, in der Hütte der Venusier, konnte er ganz normal ohne Helm atmen.
    Sein Erstaunen machte der Angst Platz, als sich einer der Venusier – es waren insgesamt vier – auf Hände und Knie niederließ und auf ihn zukroch.
    Es war wieder das Geschöpf, das er an der Küste gesehen hatte. Und es lächelte. Aber O'Brien wußte nicht, ob es boshafte Vorfreude oder ein amüsiertes Grinsen oder sonst etwas sein sollte.
    Er drückte sich an die Wand und wich dem großen, scharfen Horn aus, das über ihm schwebte. Dann war der große Kopf dicht vor seinem eigenen, der Riese holte tief Luft und – blies sie ihm sanft ins Gesicht!
    Sie war frisch und rein – wie nach einem Gewittersturm auf der Erde.
    Die anderen Venusier hatten zugesehen, und jetzt kamen sie herbei und ahmten die Bewegungen des Riesen nach.
     
    *
     
    O'Brien saß starr vor Staunen da. Aber vielleicht war es gar nicht so unglaublich. In einem Stoffwechsel, der auf der Bildung von Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindungen beruhte, mußte das Kohlendioxyd reduziert werden – vielleicht in einem Prozeß, der Ähnlichkeit mit der Photosynthese hatte –, damit der Kohlenstoff für die Molekülkombination verwendbar wurde. Und den übriggebliebenen Sauerstoff gab man ab!
    Als die Membran seines Kopfhörers zu vibrieren begann, merkte er erst, daß er das Mikrophon immer noch um den Hals hängen hatte. Er rutschte die Kopfhörer zurecht und nahm das Mikrophon auf. Man hörte Yardleys Stimme: »Green, wo bist du? Komm zurück! Es hat sich etwas ereignet.«
    O'Brien antwortete: »Yardley, was ist los? Wo bist du?«
    »Scott! Du liebe Güte, du kannst doch gar nicht mehr am Leben sein!«
    »Ich bin hier im Dorf – bei den Venusiern!«
    »Was?« Die Stimme des Atomtechnikers klang völlig verwirrt. »Aber dein Sauerstoff ist doch seit Stunden verbraucht.«
    »Offensichtlich brauche ich ihn nicht – wenigstens hier nicht. Was ...«
    Eine dritte Stimme unterbrach ihn. »Scott! Bist du das – hier im Dorf? « Es war Green.
    »Ja, hört mal, ich – was sagst du? Hier im Dorf?«
    »Stimmt. Man hat mich im Wald geschnappt und in eine der Hütten gebracht. Dann nahm man mir den Helm ab und ...«
    »Und du hast keinerlei Atembeschwerden.«
    »Nein. Du offenbar auch nicht. Wie kommt das?«
    »Sind ein paar Venusier in deiner Hütte?«
    »Drei.«
    »Dachte ich mir«, meinte O'Brien.
    »Du weißt, was hier vorgeht?«
    »Ich glaube schon. Ich werde es euch später erklären.«
    Einer der Venusier, wieder der von der Küste, war zu ihm gekommen – aber nicht drohend. Er sah hin und wieder auf und lächelte, während er etwas auf den Boden der Hütte zeichnete.
    Yardley rührte sich schließlich wieder. »Könntet ihr mir vielleicht auch sagen, was los ist? Vor einer halben Stunde tauchten drei Venusier an der Küste auf. Einer schleppte den Traktorkran und den Reaktor hinter sich her. Ein zweiter hatte unser Reservefunkgerät, das damals nicht aufzufinden war. Der dritte brachte die Kapsel mit den zusätzlichen Sauerstoffbehältern. Ich weiß nicht, woher sie das Zeug haben, aber sie sind gerade dabei, es vor der Höhle aufzubauen.«
    »In diesem Fall könntest du mit dem Traktor zu uns kommen und uns holen. Und – ach ja – bei den Sauerstoffbehältern müssen ein paar Reserve-Atemhelme sein. Bring sie auch mit.«
    Der freundliche Venusier hatte offensichtlich seine Skizze beendet. Er trat zurück und deutete stolz darauf.
    Er hatte eine große Vertiefung in den Boden gemacht und drei konzentrische Kreise um sie gezogen. In jeden Kreis hatte er mit dem Daumen eine weitere Vertiefung gesetzt. Er berührte den zweitgrößten Kreis und deutete mit einer allesumfassenden Armbewegung auf den Planeten. Dann berührte er den größten Kreis und deutete auf O'Brien.
    Es war offensichtlich, daß diese Venusier, deren Blick durch eine dicke Wolkenschicht begrenzt war, irgendwie

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