Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
Vom Netzwerk:
daß wir es schaffen?«
    »Ja.« Aber es war Fergusons bisher dickste Lüge.
     
    *
     
    Während der ersten Hundewache wurde die Antares wieder von tausendfüßlerähnlichen Geschöpfen angegriffen. Die Horde stürzte sich wütend auf das Flaggschiff.
    Ferguson stand hilflos auf der Brücke, während Dwyer und seine Mannschaft um ihr Leben kämpften. Die Antares zitterte und schlingerte, und das Kreischen der Vertikal-Kreisel ging durch das ganze Schiff.
    Während des scheinbar endlosen Kampfes versuchte der Admiral die Nachrichtenzentrale per Interkom zu erreichen. Aber irgendwo war ein Kurzschluß, und er gab seinen Versuch auf, als eines der Biester die Antares an der Breitseite rammte, und die Servomotoren schrill aufjaulten.
    Irgendwann in dem hektischen Treiben informierte der Geschützoffizier Dwyer, daß die S-Energie-Akkus schwächer wurden. Falls man in den Bereich einer Sonne vom S-Typ kommen sollte, war es schwer, eine wirkungsvolle Abwehr zu errichten.
    Schließlich war dieser Angriff zu Ende, und Ferguson ging müde zur Nachrichtenzentrale.
    »Haben Sie einen Bericht über unsere Verluste?« fragte er Goddard.
    Der andere nickte starr. »Zwölfhunderteinundsiebzig Schiffe fehlen. Damit bleiben noch etwa siebenhundert.«
    Ferguson gab sich Mühe, seine Panik zu unterdrücken. Wenn er ganz genau einteilte, konnte er vielleicht mit vierhundert Schiffen das Ulysses-System verteidigen. Aber er glaubte nicht mehr daran, daß ihm so viele Schiffe übrigbleiben würden.
    Vor der Nachrichtenzentrale traf Ferguson auf den hageren Korvettenkapitän Cook, der auf dem Weg zur Brücke war.
    »Schwierigkeiten?« fragte der Admiral.
    »Unsere Antriebsleute liefern keine Spitzenenergie«, beklagte sich Cook. »Wir kommen nicht auf volle Geschwindigkeit. Und ich bin nicht der einzige. Jeder Antriebsoffizier der Flotte hat die gleichen Schwierigkeiten.«
    »Bemerkten die Männer den Kampf trotz der Alpha-Wellen-Suppressoren?«
    »Nein, Sir. Das nicht. Sobald sie arbeiten, können sie nichts mehr wahrnehmen. Aber es sind die Schlangen.«
    Ferguson zuckte. »Schon wieder? In der Antriebszentrale?«
    »Nein. Aber die Männer haben eine Heidenangst. Sie stellen sich vor, daß sie festgeschnallt sind, wenn die Schlangen zurückkommen. Und das beeinträchtigt die Beta-Wellen-Lieferung.«
    »Mit anderen Worten – es kommen bewußte und unterbewußte Alphastrahlen in die Beta-Sammler.«
    Cook nickte.
    »Können Sie die Suppressoren noch erhöhen?«
    »So weit, daß im Umkreis von zwei Meilen jede Alpha-Aktivität aufhört. Aber dadurch entsteht ein Feld in der Antriebszentrale, und unsere Techniker schlafen ein, anstatt die Beta-Wellen weiterzuleiten.«
     
    *
     
    Ferguson ging in seine Kabine. Er hatte nicht einschlafen wollen, aber dann setzte er sich doch gähnend auf die Koje.
    Es klopfte, und im nächsten Augenblick kam Ellen herein. Sie lächelte ihn an. Ihre bläulich gefärbten Flechten waren wie immer ordentlich aufgesteckt. Beinahe wäre er aufgesprungen, um sie zu begrüßen.
    Sie runzelte die Stirn. »Du hast jetzt sehr besorgt ausgesehen, Abner.«
    »Ich war es auch. Ich wußte gar nicht, daß ich eingeschlafen war. Ich habe dich für Wirklichkeit gehalten.«
    »Ach so« , sagte sie verstehend. »Kommt herein, Kinder. Großvater will euch sehen.«
    Zuerst kamen sie schüchtern – Dottie und Grace und Fred. Fred erinnerte an seinen und Ellens einzigen Sohn. Auch die Kinder ihrer Tochter waren gekommen – Jimmy, Frank und Betty.
    Die fünfzehnjährige Betty war die älteste. Sie hatte schon jetzt Ellens Charme.
    Die Kinder scharten sich lachend um ihn. Ellen strahlte zufrieden, während sie Dotties Roboterpuppe aufzog.
    Die Puppe vollführte allerhand Kunststückchen, und die Kinder quietschten aus vollen Lungen.
    »Ach, Abner« , sagte Ellen, »du fehlst uns so.«
    »Es kann noch eine Weile dauern, bis ich wiederkomme, Liebling.«
    »Schwierigkeiten?«
    Er nickte. »Aber mit welchen Schwierigkeiten wird Großvater nicht fertig, hm?«
    Wieder klopfte jemand, und Ellen und die Kinder verschwanden.
    »Wartet doch!« rief er. »Ich brauche nicht aufzumachen.«
    Aber die Tür ging auf, und Hewitt streckte den Kopf herein. Er schien verwirrt. »Ich habe Stimmen gehört.«
    »Oh, das war nur Mrs. Ferguson mit den Enkelkindern.« Der Admiral lachte, als er Hewitts Verwirrung sah. Fast schien es, als sei der Mann wirklich in der Kabine. »Wenn Sie nicht so plötzlich hereingeschossen wären, hätten Sie sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher