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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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verscheucht.«
    Hewitt stand plötzlich stramm. »Admiral, auf der Brücke ist etwas los.«
    Ferguson versteifte sich. Es war also kein Traum. Aber weshalb konnte er sich nicht an das Erwachen erinnern?
    »Tut mir leid, Hewitt«, sagte er und erhob sich. »Ich war durch einen Traum verwirrt. Was gibt es?«
    »Kapitän Dwyer bittet Sie, sofort zur Brücke zu kommen.«
    »Konnte er mich nicht per Interkom rufen?«
    »Er wollte nicht, daß die Sache unter die Leute kommt, Sir.«
    Ferguson nahm seine Mütze und schlüpfte in die Schuhe. Er wollte schon gehen, als Hewitt in die Ecke der Kabine deutete. »Was ist das?«
    Es war Dotties Puppe, die auf den Händen ging.

 
5.
     
    Hewitt blieb vor dem Eingang zur Kommandozentrale stehen und klopfte. Nichts rührte sich.
    Dem Admiral kam es vor, als sei die Antares merkwürdig still. Man hörte nur die Maschinen. Hewitt klopfte zum zweitenmal, und diesmal öffnete sich die Tür um einen Spalt. Grelles Licht fiel auf den Gang.
    Dwyers Züge waren hart und verschlossen, als er die Tür hinter ihnen zumachte. Die Offiziere und Mannschaftsmitglieder waren an ihren Posten.
    Auch Cook und Goddard, die normalerweise keinen Dienst hatten, befanden sich auf der Brücke. Sie sahen einander hilflos an. Zwischen ihnen krümmte sich ein Mann schluchzend am Boden.
    Verwirrt näherte sich Ferguson dem Mann. Er kniete auf dem Deck, so daß seine Stirn den Boden berührte. Seine Augen brannten, und sein Gesicht war von Angst und Verzweiflung verzerrt. Es war McAdams.
    »Die Vikare des Wirbels hatten recht«, stieß er hervor. »Oh, Gott! Wir hatten recht.«
    Ferguson sah Dwyer fragend an. Aber der Kapitän knetete nur seine Mütze zwischen den Fingern und warf McAdams mitleidige Blicke zu.
    McAdams schlang seine Arme um Fergusons Knie. »Wir müssen umkehren«, flehte er. »Er will, daß wir sein Heiliges Reich verlassen. Er wird uns sonst alle vernichten.«
    Ferguson schüttelte McAdams ab. »Was hat denn der Mann, Kapitän? Warum bringt man ihn nicht auf die Krankenstation?«
    »Admiral«, flüsterte Dwyer. »Er ist draußen!«
    »Wer?«
    »Gott!«
    Ferguson starrte die Männer an. Er spürte, wie die Spannung wuchs.
    »Hört doch mit dem Unsinn auf!« polterte er los. »Der Mann wird weggebracht. Und dann geht an eure Stationen. Wir haben erst den halben Weg hinter uns.«
    Goddard zuckte zusammen. »Das war die Ursache!« rief der Psi-Techniker. Er deutete mit zitterndem Finger auf den Admiral. »Er mußte durch den Wirbel gehen. Und gegen den Befehl des Hauptquartiers! Deshalb sind wir jetzt in Not.«
    »Halten Sie den Mund, Goddard!« fauchte Ferguson.
    »Nein!« Der andere wandte sich erregt an den Kapitän. »Im Hauptquartier will man, daß Sie das Kommando übernehmen. Ferguson ließ nicht zu, daß ich die Meldung weitergab. Aber jetzt werde ich Steward einsetzen. Sie können sich selbst mit Admiral McFadden unterhalten. Glauben Sie mir doch. Ferguson ist verrückt.«
    Dwyers Augen hatten sich geweitet. »Ist das wahr, Ferguson?«
    »Oh, streitet nicht!« rief McAdams. »Kehrt um. Das ist mein Wille. Er wird uns zerschmettern, wenn wir nicht gehorchen.«
    Dwyer trat vor den Admiral. »Nach Artikel zwei vierunddreißig der Notstandsgesetzgebung ...«
    Ferguson schnitt ihm das Wort ab. »Ihr seid ja alle hysterisch.«
    »Wilkins«, sagte Dwyer leise, »machen Sie die Lichter aus. Wir werden dem Admiral zeigen, wie hysterisch wir sind.«
     
    *
     
    Die Zentrale war in Dunkel gehüllt. Dann leuchtete der kugelförmige Schirm immer stärker auf. Der Wirbelnde Nebel mit seinen Sternen und Spiralen befand sich um Ferguson.
    Dwyer deutete nach vorn, und Ferguson mußte sich am Geländer festhalten. Er merkte kaum etwas von dem erregten Geflüster der Männer.
    Gott war tatsächlich da – steuerbords.
    Eine große, leuchtende Gestalt – in Glanz und Glorie und heiligem Zorn. Sie war größer als die Antares . Die linke Hand war an die Brust gelegt, während die Rechte zornig erhoben war.
    Der Admiral starrte den Bildschirm wie hypnotisiert an. Er hörte kaum, daß McAdams zu schreien begonnen hatte und immer weiter von der Gestalt zurückwich.
    Ferguson zwang sich, die Augen offenzuhalten. Irgend etwas störte ihn an der Vision ...
    McAdams schrie auf. Er war gegen das lockere Geländerteil gestoßen. Man hörte ein dumpfes Aufschlagen.
    Und im nächsten Augenblick war das Bild verschwunden.
    Wilkins schaltete die Lichter ein. Weit unter der Plattform lag McAdams mit verkrümmten Gliedern.

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