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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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Seine Augen waren leer. Verwirrt sah Ferguson von dem Mann zu dem Schirm.
    Wieder begann Dwyer: »Nach Artikel ...«
    »Ach, hören Sie doch auf«, sagte Ferguson scharf. »Bringen Sie Ihr Schiff lieber in Kampfposition, falls die Tausendfüßler zurückkommen.«
    Hewitt lief auf den Kapitän zu. »Sie müssen die Flotte übernehmen, Sir. Er glaubt, daß seine Frau und seine Enkel an Bord seien. Er spielte in seiner Kabine mit einer Roboterpuppe ...«
    Ferguson zog sich zurück. Ellen! Die Kinder! War es möglich, daß auch sie ...
    Goddard kam mit erhobenen Armen auf ihn zu. »Mein Gott, Admiral! Übergeben Sie doch an Dwyer. Er kann uns noch retten, bevor Gott uns hier vernichtet.«
    »Wenn das wirklich Gott war«, sagte Ferguson nachdenklich, »wundert es mich, daß er verschwand, als McAdams getötet wurde.«
    »Was wollen Sie damit sagen?« fragte Cook.
    »Ich glaube, mir wird einiges klar. Aber ich brauche noch eine kleine Weile, um die Stücke zusammenzusetzen.« Es drang zuviel auf ihn ein. Würmer, Ellen, seine Enkel, ein mit Wasser gefülltes Schiff, eine unbekleidete Frau ...
    »Sie wollen Zeit gewinnen«, beschuldigte ihn Goddard. »Sie wollen trotz Gottes Warnung weitermachen.«
     
    *
     
    Viele Stimmen protestierten, weil Ferguson sich so hartnäckig weigerte zurückzutreten. Und er wußte, daß er sie nicht mehr lange beruhigen konnte. So zog er sich ans Geländer zurück und hob die Hand. Er hatte sich erinnert, wo er Gott schon einmal gesehen hatte.
    »Schön, Männer«, sagte Dwyer. »Sperrt ihn in seine Kabine. Ich habe das Kommando übernommen.«
    Aber als mehrere der Männer auf ihn zukamen, hatte er plötzlich das Metallstück des Geländers in der Hand. »Der erste, der herankommt, bekommt dieses Ding auf den Kopf.«
    Sie blieben unsicher stehen. Dwyer wußte nicht recht, was er machen sollte.
    »Ich glaube, ich habe zumindest einen Teil der Lösungen«, fuhr Ferguson fort.
    Die jüngeren Offiziere entspannten sich etwas. Sie hatten nicht vergessen, daß Ferguson den Beinamen der »Eiserne« trug.
    »Bei McAdams«, sagte er langsam, »Werdet ihr ein Bild finden, das ein altes terranisches Kunstwerk darstellt – Michelangelos Jüngstes Gericht . Die Hauptgestalt in diesem Werk ist Gott – der gleiche Gott, den ihr auf dem Schirm gesehen habt.«
    Dwyer fluchte und kam auf ihn zu.
    Ferguson hob die Eisenstange. »Das Ding wird auch vor Ihrem Kopf nicht zurückscheuen, John. Ist es nicht komisch, daß Gott haargenau mit McAdams' Vorstellung übereinstimmt? Mit einer Vorstellung, die ein Künstler vor mehr als zweitausend Jahren durch Farben festgehalten hat?«
    Cook deutete auf den Schirm. »Was wir da gesehen haben, war wirklich «, beharrte er. »So wirklich wie der Wurm, der seine Fänge in das Schiff schlug.«
    »Wirklich? Ja, nach unserem Wirklichkeitsbegriff vielleicht. Aber die Wirklichkeit über die Relativität besagt zum Beispiel, daß nichts die Lichtgeschwindigkeit überbieten kann. Für Gegenstände, an denen echte physikalische Kräfte angreifen, stimmt das. Wenn man allerdings den Psi-Antrieb einsetzt, vermischt man ein metaphysisches Element mit dem Materiellen. Die Beta-Wellen ermöglichen Überlichtgeschwindigkeit.«
    Cook wollte widersprechen, aber Dwyer hielt ihn am Arm fest, und er schwieg.
    »Vor kurzer Zeit«, fuhr der Admiral fort, »griff eine Schlange einen unserer Männer an. Nach kurzer Zeit wimmelte das ganze Schiff von diesen Biestern. Der Mann starb. Und einer seiner Kameraden erwähnte, daß er sich sein Leben lang vor Schlangen gefürchtet hatte.«
    Ferguson machte eine Pause. »Commander Goddard, vielleicht könnten Sie mir auch weiterhelfen. Die Nova Hurler wurde mit Wasser gefüllt aufgefunden. Ihre Mannschaft ertrank. Sie kannten den Kapitän sehr gut, nicht wahr?«
    »Ich habe mit ihm auf der Wild Comet gedient, bis sie auf einer Wasserwelt unterging«, bestätigte Goddard.
    »Es ist nur eine Vermutung – aber gab es etwas, das Foltz stärker als alles andere fürchtete?«
    Goddard sah ihn verblüfft an. »Wasser! Natürlich. Nach der Bruchlandung hatte Foltz schreckliche Angst vor Wasser. Er übersiedelte sogar mit seiner Familie auf eine trockene Welt.«
     
    *
     
    Auf der Brücke herrschte ein nachdenkliches Schweigen, bis Kapitän Dwyer fragte: »Und die Flotte – so muß sich jemand eine feindliche Flotte vorgestellt haben?«
    Ferguson nickte. »Der Mann verstand nicht viel von Schiffskonstruktionen und noch weniger von einer Kampftaktik.

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