Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)
Hoffnung war Verzweiflung geworden.
„Nein, das kann ich nicht. Nicht alleine.“ Serena nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch.
„Spürst du es? Spürst du wie sein Herz schlägt? Es lebt. Ich würde alles tun, um es zu beschützen, und ich werde eine Gruppe um es versammeln. Eine Gruppe von Waisen, die es lehren und in die richtige Richtung führen. Ihm Werte beibringen und es bei der Hand nehmen, bis es seine eignen Entscheidung treffen kann.
Es wird die Macht haben, das weiterzuführen, was ich beginnen werden. Eine Welt des Friedens zu kreieren. Willst du ihm nicht die Werte der Senjyou beibringen? Dazu beitragen, dass die Entwicklung der Zukunft unserer Welt die richtige Richtung nimmt? Die Richtung des Friedens, der Toleranz und Freundschaft?“
„Du bietest mir an es zu unterrichten? Demjenigen, der als Erster versuchte, das Leben in dir zu zerstören? Wie dumm und naiv muss man sein, um so etwas zu tun?“ Unglauben und Verwirrung dominierte Harils Sein.
„Wenn ich den ersten Feind, den mein Kind hatte, davon überzeugen kann, es zu beschützen und seien Zukunft mit zu formen, dann gibt es Hoffnung auch für die anderen. Dann gibt es Hoffnung für mein Kind. In einer Welt, in der es gefürchtet wird, in der jeder nach seinem Leben trachtet, wie kann es sich da zum Guten wenden? Unverständnis bringt Angst hervor, Angst Hass. Hass und Gewalt kann nur mehr Gewalt erzeugen. Überlege es dir. Du hast Zeit, bis das Kind geboren wird.“ Alle verfielen in Schweigen.
„Gut, wenn nicht Haril, dann nehmen wir doch Mikhael“, sagte Aira.
„Aira, warum bittest du mich nicht einfach?“, sagte Serena sanft. Tränen liefen Aira über die Wangen: „Du wirst nicht auf mich hören. Du wirst gehen, du wirst mich verlassen. Deine Gesundheit und die deines Kindes in Gefahr bringen. Du wirst es zu den Leuten bringen, die es vernichten oder seiner habhaft werden wollen, um es zu benutzen. Du wirst für einen Traum einer Toten dein Leben lassen. Du darfst nicht gehen, gehe nicht, wie Molly gegangen ist. Sie wäre noch am Leben, wenn sie einem normalen Leben gefolgt wäre.“ Alle bis dahin unterdrückten Gefühle drangen an die Oberfläche.
„Sie wäre noch am Leben, aber wäre sie glücklich? ... vielleicht. Aira, sie hat ihre Entscheidung getroffen und wir müssen mit den Konsequenzen leben. Willst du mir wirklich die Freiheit der Entscheidung nehmen?“, fragte Serena leise.
„Aber wenn ich doch fühle, dass es die falsche ist“, Aira klammert sich an den letzten Strohhalm und spürte, wie er ihr entglitt. Serna sah sie zärtlich an: „Was schlägst du mir stattdessen vor?“
„Ich werde alle deine Feinde in Ketten legen. Du bekommst das Kind hier und wir erziehen es hier. In Sicherheit.“ Aira spürte wie sich ihr Strohhalm in Luft auflöste.
„Wir sollen uns hinter Mauern verschließen, während die Welt draußen sich weiter selbst zerfleischt?“ Serena schaute ihr eindringlich in die Augen.
„Bis es alt genug ist zu kämpfen und seine Macht zu kontrollieren.“ Aira wusste, sie hatte verloren, konnte aber nicht aufgeben. Konnte ihre Serena nicht aufgeben.
„Was wäre ich für eine Mutter, wenn ich diese Last auf die schmalen Schultern meines Kindes legen würde? Ich kann nicht einfach still sitzen und die Personen entkommen lassen, die an Mollys Tod, an dem Tod von Garif, von Salmon und an dem Massaker im Senjyoudorf schuld sind. Die an dem Tod deiner Mutter und so vieler schuld sind, die sich für eine freundschaftliche Verbindung zwischen den Airen und Senjyou eingesetzt haben.“
„Dann komme ich mit dir!“ Aira konnte nicht loslassen.
„DU kannst von hier mehr bewirken als auf den Straßen. Du hast die Macht dein Volk in eine strahlende Zukunft zu führen, sie von ihren Vorurteilen, ihrer Angst und ihrem Hass zu befreien. Dein Platz ist hier. Deine Aufgabe ist schwer und wird viel von dir abverlangen. Aber die Airen haben deine Mutter vergöttert und sie sehen sie in dir.“ Serena legte ihre Hand auf Airas Schulter und spürte, wie sie sich versteifte.
„Ich bin nicht meine Mutter. Ich kannte sie nicht einmal.“ Aira mochte die Richtung, die dieses Gespräch nahm, überhaupt nicht.
„Du hast ihr Blut in deine n Adern. Du kannst einen Weg finden. Lerne und lehre!“
Aira spürte die Wahrheit in Serenas Worte und fällte ihre Entscheidung: „Ich kann dich nicht alleine gehen lassen. Ich habe eine Entscheidung getroffen.“ Mit erhobenem Kopf wand sie sich an alle:
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