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Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Schneider
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so etwas Furchtbares und Gefährliches wirklich existierte, machte ihm Sorgen.
    „Auch den Airen ist der Name nicht unbekannt“, Zorghks Augen fixierten Armirus, „woher weißt du das alles?“
    „Ich habe Ohren und Augen überall in dem vostokenbeherrschten Teil der Landen. Ich weiß Dinge, noch bevor sie geschehen“, erwiderte Armirus mit Stolz. Zorghks Augen verengten sich zu Schlitzen.
    „Du hast gewusst, was mit ihm passieren würde und hast nichts unternommen, um deinen sogenannten Bruder zu retten?“ Mit roten Kopf sprang der Airen schnaubend auf und starrte Armirus mit blitzenden Augen an.
    „Beruhige dich Zorghk. Er hat uns zu ihm gebracht. Sorifly existiert nicht mehr“, versuchte Serena den aufgebrachten Airen zu beschwichtigen. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Zorghk war häufig wütend. Eigentlich war Zorghk immer wütend. Selbst im Schlaf wirkte er zornig. Aber es war immer eine glühende heiße Wut, die schnell verpuffte und von der Wut über eine andere Kleinigkeit abgelöst wurde. Aber diese Wut wirkte kalt und andauernd. Sich zwischen Serena und den wütenden Airen stellend sagte Mikhael beruhigend: „Sorifly gibt es nicht mehr. Serena hat alles eigenhändig niedergerissen.“
    Alle schienen sich von Serena zu entfernen, von ihr soweit wie möglich abzurücken. Bildete sie es sich nur ein oder sah sie Angst in den Augen ihrer Kameraden? Hatten die Personen, die so viel Zeit mit ihr verbracht hatten, wirklich Angst vor ihr? Ein betretendes Schweigen füllte den Raum. Malhim und Mof schauten sie mit großen Augen an und sahen, als sich ihre Blicke trafen, betreten zu Boden. Sogar in Zorghks Augen, die wie die Augen eines Vaters für sie waren, sah Serena Schrecken.
    Der umnebelten Blick ihres Vaters fixierte sie und seine Augen weitete sich panisch, als sehe er etwas furchterregendes vor sich. Serena wurde schlecht. Sie spürte, wie ihre Knie zitterten, und drohten unter ihr wegzuklappen. Dann schloss sich eine große warme Hand sich um ihre. Sie schaute zuerst auf die Hand. Dann folgte ihr Blick dem Arm über die breiten Schultern hin zu dem so wohl bekannten Gesicht. In den bernsteinfarbenen Augen sah sie Sorge. Serena suchte nach einem Funken der Angst, aber alles, was sie sah, war Sorge. Sorge um sie. Ihr Körper füllte sich wieder mit Kraft.
    Malhim eilte auf sie zu und überschlug sich mit Fragen: „Alles in Ordnung? Geht es dir gut? Willst du dich hinlegen?“ Mof brachte ihr ein Glas Wasser, das er wohl schnell aus der Küche geholt hatte. Sogar Zorghk stand auf und manövrierte sie zum Tisch.
    Serena spürte die Sorge ihrer Kameraden um sie. Aber wenn sich ihre Blicke trafen, sah sie Scham, die Angst verdeckte. Nur kurz, nur für einen Augenblick, aber das Gefühl, das ihre Blicke erzeugten, bohrten sich in ihren Magen, krallten sich fest und blieb dort.
    „ Sie haben zu recht Angst. Es ist normal. Es ist okay. Ihre Sorge um mich ist stärker als ihre Angst vor meinem Kind ... Vor mir “, sagte sich Serena immer wieder. Doch eine kleine Stimme in ihr flüsterte: „Sie haben Angst. Angst, der Samen für Hass, Wut und Gewalt ... für Verrat ist gesät. Er ist in ihren Herzen. Noch überwiegt die Sorge um mich die Sorge um sich. Aber wie lange?“
    „Ist das das Schicksal meines Kindes? “, fragte sich Serena. Ihr Herz zog sich zusammen.
    Die Gruppe setzte sich zum Abendessen. Sie hatte Zuwachs bekommen: Armirus mit drei seiner Männer. Finstere Gestalten. Vernarbt, tätowiert, bis auf die Zähne bewaffnet. Alles Hünen, wenn auch nicht ganz so groß wie Armirus. Einer von ihnen war Boril. Er hatte Armirus gebeten, ihn in die kleine Gruppe aufzunehmen, die Serena in den Norden begleiten würde. Armirus war überrascht. Nach den Vorfällen bei Sorifly, hätte er nicht gedacht, dass der stille Riese mitkommen wollen würde. Alle andere hatten ihn sofort nach ihrer Ankunft gebeten, vom Dienst abgezogen zu werden. Als Armirus nach dem Grund seiner Bitte fragte, schwieg Boril nur.
    Da nn waren da noch Nafrim und Par. Beides Schlächter, die Massaker genossen und denen das Töten Freude bereitete. Es gab Momente, an denen Armirus selbst angeekelt war vor ihnen. Er war gespannt, ob Serena bei ihnen ihr Versprechen auch nur versuchen würde zu halten. Armirus wollte sie an der Spitze seiner Banditenarmee. Die Königin der Schlächter. Sie würde vorzüglich auf dem Thron aussehen. Neben ihm.
    Alle aßen schweigend, nachdem Serena verkündet hatte, dass Armirus, Boril, Nafrim und Par

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