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Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Schneider
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alles gelang ihnen, während sie sich gegenseitig niedermetzelten. Immer und immer wieder. Kriege, Massenmorde, Selbstmörder, Attentäter, eigen verschuldete Naturkatastrophen. Mit ihrer Technik zerstören sie das Gleichgewicht der Natur und ihren eigenen Lebensraum.
    Morphis wusste nicht, was genau die Götter dazu brachte die Menschheit so zu verabscheuen, dass sie nach ihrem Untergang schrien. Er hatte gespürt wie sich die göttliche Energie gesammelt hatte und auf den Planeten niederprasselte, den einige von ihnen Erde nannten, andere earth , semlja oder chikyu . Der Planet wurde in viele kleine Stücke gerissen. Aber Morphis spürte auch wie sich ein Schild um einen kleinen Teil der Erde legte und die Überlebenden hineingezogen wurden. Auch er wurde von dem Sog ergriffen und spürte etwas Bekanntes. War es ... War es Magie?
    Er war sich nicht sicher, aber er glaubte, Phynissias Magie gespürt zu haben, stark und pulsierend. Da durchfuhr ihn die Erkenntnis. Sie hatte es geschafft in der anderen Dimension die Zahl der Seraflyn zu vermehren und somit die Magie zurückzubringen. Sie zeigte sich nicht, aber das machte nichts. Morphis spürte zum ersten Mal die Anwesenheit eines vollkommenen allmächtigen Wesens und aalte sich in seinem Glanz. Er fühlte die Anwesenheit eines Gottes. Doch bald verl ieß auch er die Menschen, grausame, sich selbst verstümmelnden Wesen.
    Doch die Magie war wiedergekehrt. Der Angriff der Götter, hatte ein Loch in die Dimensionen gerissen und sie floss in Morphis Welt. Er ergötzte sich an ihr. Berauschte sich und lachte wie ein kleines Kind. Der ganze Schmerz war nicht mehr da, wenn auch nicht vergessen.
    …
    Morphis sah sich in dem Raum um, in dem er sich befand. Er drückte einen Schalter und ein Glasgefäß über ihm leuchtete auf und erfüllte den Raum mit Licht. Keine Magie und doch Magie. Nachdem er wieder zu sich gekommen war und sich an einem ständigen Fluss der Magie hatte laben können, hatte er alles von dem Wissen der Menschen gesammelte, das übrig geblieben war. Voller Hass und Abscheu mit etwas Neugier. Und er lernte ihre Technik, sammelte die Bücher, versteckte alles was er finden konnte hinter diesen Mauern. Es war nicht viel, aber es hätte ausgereicht, um die Bewohner der Landen auf den Weg ihrer Vorfahren zurückzuführen. Das musste Morphis verhindern. Die Götter durften nicht wieder auf sie aufmerksam werden.
    In den folgenden Kriegen schafften es die Menschen fast, das zu tun, was den Göttern nicht gelungen war: sich völlig auszulöschen. Aber sie überlebten. Einige veränderten sich durch die Nachwirkung ihrer Technologie, andere durch den Einfluss der Magie und sie taten es wieder. Sie schufen ihre eigenen Mythologien, ihre eigenen Götter und ihre eigene Geschichte. Sie glaubten den Geschichten, die Eltern ihren Kindern und deren Kindes Kindern erzählten. Sie schrieben sie nieder und schufen sich in der Gegenwart eine Vergangenheit, mit der sie Leben konnten. Sogar die menschlich Gebliebenen glaubten bald daran, dass die ältesten Rassen auf diesem Bruchteil der Erde Airen und Senjyou waren, das sie jetzt die Landen nannten.
    Morphis musste bei dem Gedanken an das Gesicht der stolzen Senjyou denken, wenn sie erfuhren, dass SIE von den Wesen abstammten, die sie als nieder erachteten. Nun, sie würden bestimmt einen Weg finden, alles zu ihren Gunsten auszulegen. Weiterentwicklung anstelle von Mutation.
    Morphis blickte sich wieder in dem Raum um, betrachtete all die Bücher und kleinen Spielzeuge aus den verschiedensten Metallen und feinsten Drähten. Wenn er an die groben Holzwerkzeuge dachte, mit denen sie sich jetzt durchs Leben plagten, hätte Morphis gelacht, würde der Anblick dieser kalten Dinge ohne jegliche Magie ihm nicht den Magen umdrehen.
    Sein Schrein des Grauens. Er erinnerte ihn an die Zeit, in die er nicht zurückkehren wollte, nicht durfte und nicht konnte. An eine Zeit ohne Magie. Es lief ihm eiskalt den Rücken herunter. Dieser Horror gab ihm die Kraft weiter zu machen, nicht den Erinnerungen nachzugeben. Die Angst trieb ihn voran, ließ ihn alle Register ziehen, um zu verhindern, dass eine solche Zeit wieder über ihn einbrach. Diese Angst rechtfertige alles. Nicht das er sie brauchte oder wollte. Er brauchte nur eins in seinem Leben: Magie.
    Morphis betrachtete die Sachen im Raum und dachte über das ungeborene Kind nach. Was sollte er tun? Er wollte seine Macht, aber er wollte nicht, dass sich die Vergangenheit wiederho lte. Er

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