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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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sie dauernd an Grayson denken?
    »Die Dracos sind auch nicht besser.«
»Was für eine Wahl haben wir denn«, erwiderte Garik. »Wenn wir hier auf Trellwan bleiben, erwartet uns nichts außer Kerker — oder Tod. So wie ich das mitbekommen habe, machen sie sich hier einen Spaß daraus, Leute in der Wüste auszusetzen. Schutzlos.«
    »Vielleicht wollen die Draconier uns gar nicht.« Sie erinnerte sich an die Eleganz und Disziplin der aus den Landungsschiffen strömenden Legionen. Das waren in jeder Hinsicht professionelle Soldaten.
»Und vielleicht wollen sie uns auch doch. Es gibt immer Nachfrage nach jemand mit HighTech-Kenntnissen. Und jetzt sind die Kämpfe vorbei. Das bedeutet, daß sie für ihr nächstes Projekt, was immer das sein wird, rekrutieren und trainieren werden.«
»Wirklich?« Sie fragte sich, wo Grayson war. Diese Periode war er sicher bei Mara, aber wo würde er nach diesem Kommandowechsel bleiben? General Adel würde ihm bestimmt nicht den Befehl über die MechLanze lassen. Es hatte bereits Gewaltausbrüche gegeben, als die Gardeeinheiten die Miliz zur Auflösung aufgefordert hatten, und Gerüchten zufolge war General Varney arrestiert worden. Sie hörten das Singen des Schwebers vor dem Gebäude im gleichen Moment. Als Lori am Vorhang vorbei ins Freie blickte, sah sie fünfzehn oder zwanzig Gardisten
aus Militär-LKTs springen und auf die Haustür zumarschieren. Das war ganz offensichtlich kein Höflichkeitsbesuch. Jetzt, wo die Garde an der Macht war, gab Adel die Befehle und Garik und sie waren zu militärischen Zielen geworden.
Sie zogen sich hastig an und waren mit den Stiefeln und Jacken beschäftigt, als das Hämmern an der Tür begann. »Hier entlang«, forderte Lori ihren Kameraden auf. Sie schlichen sich durch die Glastür auf der anderen Seite der Wohnung in den Hinterhof und liefen über die
Straße zum Hauptquartier der Lanciers.
Vor dem alten Milizzeughaus erklang gelegentliches Gewehrfeuer, aber es gab keine Anzeichen für einen organisierten Ansturm auf das Gebäude. Durch die ohnehin von panischen Zivilisten verstopften Straßen bewegten sich Milizund Gardetruppen und keine der beiden Gruppen schien irgendwie organisiert vorzugehen. Kapitän Tor traf Lori und Garik am Eingang des Zeughauses, eine MP-20 im Arm. Hinter ihm stand FeldwebelRamage, ohne Mantel und mit einer TK bewaffnet. Ramage zitterte vor Kälte.
»Lori!« rief Tor. »Dir ist nichts geschehen!«
Selbst Ramage schien erleichtert. Er hatte sich zwar nicht offen gegen Loris Position in der Einheit ausgesprochen, aber Feldwebel Ramage hatte ihr gegenüber eine sorgsam neutrale Haltung an den Tag gelegt. Jetzt grinste er sie an und erklärte: »Wir wollten Sie gerade
holen kommen. Wir haben gehört, daß die Garde zu Ihnen unterwegs ist.«
»Woher?«
Ramage deutete mit einem Kopfnicken zurück ins Innere des Zeughauses. »Wir haben den Kommandofunk des Heuschreck auf ihre Dienstfrequenz eingestellt. Die Garde hat geputscht. Minister Stannic hat sich zum König erklärt und keiner weiß, was aus Jeverid geworden ist. Der ganze Ärger hat angefangen, als Gardeeinheiten begonnen haben, die Miliz zu entwaffnen.«
»Was ist mit den Lanciers?«
»Der Befehl kam vor etwa einer Stunde. Wir sollen nichts unternehmen, bis Hauptmann Nolem eintrifft und den Befehl übernimmt. Scheint, daß wir den Dracos unterstellt werden sollen.«
»Den Dracos!«
»Das ist noch nicht das Schlimmste, Lori«, warf Tor
ein und sein Gesicht war von Sorge gezeichnet. »Sie haben den Leutnant. Wir haben eine Meldung aufgefangen, daß er zum Gardehauptquartier gebracht worden ist.«
Gleichgültig, welche Mischung aus Wut und Schmerz sie für Grayson empfand, sie konnte nicht untätig zusehen, wie ihn die Garde in eine ihrer Zellen verfrachtete. Die Gefahr war zu groß, daß Grayson Death Carlyle nie wieder auftauchen würde, wenn er erst einmal im Garde-HQ verschwunden war
Sie sah zu Tor auf. »Ren ... ist der Heuschreck einsatzbereit?«
»Wir haben ihn aktiviert, als wir mit unserer Lauscherei begonnen haben. Wieso?«
»Hör zu! Setzt euch in Verbindung mit so vielen unserer Leute wie ihr könnt.« Dann feuerte sie eine ganze Latte von Befehlen an Ramage und Tor ab. Die Einheit mußte zusammengerufen werden, die Hornisse und die  Wespe aktiviert und aus der Stadt geschafft. Sie war sich noch nicht sicher, wohin sie sich wenden sollten. Vielleicht in die Berge. Verdammt, dachte sie, wenn nur Grayson da wäre. Er kannte

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