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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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habe Ihnen schon einmal gesagt, daß ich Seine Majestät sprechen muß! Es ist von höchster Dringlichkeit!«
    Der Soldat zögerte, und einen Augenblick lang dachte Grayson schon, sein Bluff habe funktioniert. Aber dann erkannte er, daß sich der Soldat genau an seine Befehle halten würde. »Tut mir leid, Sir, aber Sie müssen den Dienstweg einhalten.«
    »Was ist hier los?« Es war Adel, dicht gefolgt von Nolem. Der General bedachte Grayson mit einem kühlen Blick. »Was wollen SIE hier?«
    »General, Sir! Ich muß mit Seiner Majestät sprechen!« »Worüber?«
»Darüber, daß diese Kuritisten wie Helden begrüßt werden, Sir. Sie sind der Feind!«
    Adels Blick verfinsterte sich, und tiefe Falten erschienen auf seiner Stirn. Nachdenklich strich er sich mit einem Finger über den Schnurrbart. »Der Feind? Ich weiß nichts von einer Kriegserklärung zwischen Trellwan und dem Draconis-Kombinat. Sie gehen zu weit, Sir.«
    Irgendwie schaffte es Grayson, ruhig zu bleiben. »General, ich habe triftigen Anlaß zu der Vermutung, daß dies alles Teil einer Verschwörung ist.«
    Adel und Nolem brachen in Gelächter aus. »So, jetzt kommen die Verschwörer, ja?« Nolem schien ungeheuer amüsiert. »Ich schätze, von einem Commonwealthler war nichts anderes zu erwarten, was, General?«
    »Ha! Allerdings nicht. Lord Ricol war besonders interessiert daran, was der junge Carlyle hier wohl vorbringen würde.«
    Graysons Augen weiteten sich. »Dieser Herzog Ricol wußte von mir? Woher?«
»Oh, ich bin sicher, er hat so seine Quellen. Er hat gleich gesagt, daß Sie Einwände gegen die Anwesenheit des Kombinats auf Trellwan haben könnten.«
Einwände? Grayson sah die dreidimensionale Karten projektion vor seinem geistigen Auge, auf der sein Tutor Ari die cisperipheren Sektoren des Commonwealthraums darzustellen gepflegt hatte. Nach astronomischen Maßstäben lag der rote Zwerg Trell ganz in der
Nähe der von Hendrik von Oberon beherrschten Sterne und ebenso nahe an anderen Systemen, die von Kuritas Draconis-Kombinat beansprucht wurden. Der Krieg zwischen dem Kombinat und dem Commonwealth hatte sich, manchmal kalt, manchmal heiß, Jahr um Standardjahr hingezogen. Der ganze Sinn und Zweck des Paktvorschlags des Abgeordneten Vogels hatte darin gelegen, Garnisonstruppen wie Carlyle's Commandos für einen Einsatz gegen Kurita in näher an der Inneren Sphäre gelegenen Gebieten freizumachen. Hendrik hatte die Verteidigung Trellwans und damit des gesamten Sektors gegen die Vorstöße des Kombinats übernehmen sollen. Es war eine gewaltige Ironie, daß sich jetzt an seiner Stelle Kurita hier einrichtete.
Trellwan konnte eine nahezu ideale vorgeschobene Basis für Operationen gegen das Commonwealth abgeben. Eine hier stationierte Flotte konnte Angriffe gegen Welten tief im Innern des Commonwealth fliegen, die noch nie unter Überfällen des Kombinats hatten leiden müssen. Die Hauptwelt Tharkad selbst war damit in Reichweite gerückt.
»General, Sir!« Grayson versuchte verzweifelt, ruhig zu bleiben. Diese Männer lachten ihn aus! »Minister, Sir, Trellwan ist von so großer Bedeutung für die Sicherheit des Commonwealth ...«
»Was für die Sicherheit des Commonwealth von Bedeutung ist und was nicht, ist für uns nicht von Interesse. Sie scheinen zu vergessen, Carlyle, daß dies unsere Welt ist, nicht die Ihre.«
»Sir, die Lanciers ... das Zehnte Regiment steht zur Zeit unter Ihrem Befehl. Es muß Ihnen klar sein, daß die Draconier Ihnen nicht gestatten werden, diese Mechs zu behalten.«
Adel nickte freundlich. »Natürlich. Ich habe mich erst vor kurzem über das Visiphon ausführlich mit dem Repräsentanten des Herzogs unterhalten. Trellwan wird keine unabhängige MechLanze mehr brauchen. Kompanie E des Zehnten Garderegiments wird vollständig den persönlichen Truppenverbänden Herzog Ricols angegliedert. Sie sind sich gewiß darüber im klaren, was für eine einzigartige Ehre dies bedeutet, junger Mann. Ich hatte erwartet, die Einheit würde aufgelöst werden, aber als der Herzog von Ihren Erfolgen gegen die Oberon-Piraten hörte, entschied er sich, die Einheit unter seinen Befehl zu nehmen.«
»Sir! Das können Sie nicht zulassen!«
Adel schien die Geduld zu verlieren. Er gab Nolem ein Zeichen und der herrschte einen der Soldaten an. »Sie. Nehmen Sie den Mann fest und bringen Sie ihn hinter Schloß und Riegel.«
»Sir! Sie machen einen großen Fehler!«
Nolem höhnte, »Wir haben einen Fehler gemacht, als wir uns auf das

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