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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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verständigen«, bemerkte er. »Es könnte sein, daß Yee nicht durchkommt.«
Grayson sah, wie sich die Muskeln in Loris Wangen spannten, als sie eine Funkverbindung öffnete. Sie sprach mit einem fernen Gesprächspartner, den er nicht hören konnte, und schlug ihm das Treffen im Thunder Rift vor.
Und dann, wie geht es nach dem Thunder Rift weiter? Grayson erinnerte sich an sein Gespräch mit Tor über die Idee, ein Schiff zu kapern, das sie von Trellwan wegbringen konnte. Grayson biß sich daran fest und fühlte, wie sich Hoffnung und Angst in seinem Innern begegneten.
Ein Schiff zu erobern, würde kein einfaches Unternehmen werden, dessen war er sich klar. Das Landungsschiff auf dem Raumhafen war nur die Fähre für die Strecke zwischen der Planetenoberfläche und dem Mutterschiff, das dicht am Sprungpunkt des Systems wartete, ohne sich jemals in die Nähe eines Planeten zu begeben. Die Ärgernis mußte sich noch am Sprungpunkt Trells befinden, wo ihre lonendüsen die Parkposition
gegen die Anziehung der Sonne stabilisieren. Das Schiff konnte Tors ursprüngliche Besatzung plus eine unbekannte Anzahl von Hendriks Piraten beherbergen. Oder vielleicht hatte der Rote Herzog auch schon seine eigenen Männer an Bord gebracht. Das konnte niemand sagen.
Es war sogar denkbar, daß es die Ärgernis gar nicht mehr gab, daß sie von einer Rakete zu Staub zerblasen worden war, als die Flottille Herzog Ricols in den Normalraum eingetaucht war Das war allerdings höchst unwahrscheinlich. Raumschiffe stellten Überreste aus den Glanzzeiten des alten Sternenbundes dar und man war allgemein sehr bemüht, sie nicht zu verlieren. Da es nur noch sehr wenige alte Bundeswerften gab, die Raumschiffe herstellen konnten, verhinderten dieselben Überlegungen, die zum praktischen Verzicht auf Atomwaffen geführt hatten, auch die Vernichtung der letzten verbliebenen Raumschiffe der Menschheit. Sprungschiffe konnten erobert werden, aber sie wurden niemals vernichtet.
Also würde die Ärgernis bewacht werden, entweder von den Männern des Herzogs oder Hendriks. Aber der Schlüssel zum Besitz des Sprungschiffs war das Landungsschiff, das immer noch auf dem Raumhafenfeld Trellwans stand. Mit einem Piloten — und Tor war der einzige Raumschiffpilot, den Grayson auf diesem Planeten kannte — mochte es möglich sein, eine Einsatztruppe nahe genug an den Frachter heranzubringen, um ihn zu stürmen.
Die Alternative war, auf Trellwan zu bleiben, bis ein anderes Schiff landete. Und mit Herzog Ricol als Oberbefehlshaber des Planeten war nicht damit zu rechnen, daß Schiffe landeten, die nicht in den Diensten der Dracos standen.
Als dritte Möglichkeit bot sich an, in der Stadt zu bleiben, wo sie zweifellos gejagt und schließlich auch getötet werden würden. Oder sie konnten in die Weiten der
Wüste oder der Wildnis um das Äquatormeer hinter den Bergen flüchten. Dort konnten sie damit rechnen, ein paar Wochen oder Monate zu überleben, bis ihre Nahrungsmittel erschöpft waren, die Energie ausging und die Wetterbedingungen oder das schwermetallverseuchte Wasser sie umbrachten.
Wenn sie das Schiff zu erobern versuchten, hatten sie zumindest eine Überlebenschance. Grayson konnte es kaum erwarten, Tor wiederzusehen, um die verschiedenen Möglichkeiten mit ihm zu besprechen.
    Herzog Hassid Alexander Ricol sah seinen Kommandanten über die zusammengelegten Fingerspitzen seiner Hände an. »Also, Singh? Was haben Sie zu melden?«
    Singh stand stramm vor seinem Herren. Er trug die makellose schwarze Dienstuniform mit dem blauen Kragen und den gleichfarbigen Manschetten der Dracomschen Spezialeinheiten. Der Herzog trug noch immer seine maßgeschneiderte rote Uniform mit den reichen Verzierungen in Silber und den Zierschnüren, die er zwar geschmacklos fand, die sich aber immer gut eigneten, statussüchtige Einheimische zu beeindrucken. Sein Büro offenbarte seinen wahren Geschmack. Es war von geradezu spartanischer Einfachheit, die nur von einem extravaganten 3D-Holobild in Wandgröße dominiert wurde, das einen Gebirgsbach unter blauem Himmel zeigte, umgeben vom Grün einer Waldlandschaft. Der Bach stürzte schäumend und spritzend in einen bewegten Teich. Das Bild nahm eine ganze Seiten wand des Büros ein, die es Ricol gestattete, die Animation zu beobachten.
    An der Wand hinter dem Schreibtisch hing eine topographische Karte der hiesigen Region Trellwans, von der Wüste südlich Sarghads bis zur Südküste des am Äquator gelegenen Grimmhaltmeers. Die

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