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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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sie für Erkundungsflüge und kurze Flüge zwischen der Burg und dem Raumhafen eingesetzt.«
»Ich kann Ihnen noch zwei Warriors liefern. Nicht genug für diese zerklüftete Wildnis, aber es wird reichen müssen.« Er zeigte auf die Berge nördlich des Mount Gayal und danach auf die Ebenen und Vorgebirge im Osten. »Ich will, daß diese Gebiete sofort abgesucht werden. Selbst in diesem unzugänglichen Gelände muß es leicht genug sein, etwas von der Größe dreier BattleMechs aufzuspüren. Sie müssen sich dort aufhalten. Es gibt keine andere sinnvolle Alternative. Wenn wir sie gefunden haben, werden wir sie mit zwei oder drei MechLanzen aufscheuchen. Wo sie sich auch verstecken, wir werden sie stellen. Und Carlyle wird sterben.«
»Ja, Sir.«
»Kümmern Sie sich darum, Singh! Ich habe zu arbeiten.«
Singh salutierte, indem er die Faust ans Herz hob und danach die flache Hand hoch und nach auswärts schnellen ließ. Ricol verlagerte seine Aufmerksamkeit auf einen kleinen Computerbildschirm auf seinem Schreibtisch.
Carlyle stellte eine unerwartete Komplikation in seinen Plänen dar, aber es waren gerade Schwierigkeiten wie diese, die der Großen Jagd ihren Reiz gaben. Vielleicht würde der Rote Jäger die Hatz auf die Rebellen selbst leiten. Es war schon zu lange her, daß er selbst in einem Kampf an den Kontrollen eines Mech gesessen hatte. Die Vorstellung brachte Ricols Blut in Wallung und ließ ein düsteres Lachen auf seinem bärtigen Gesicht erscheinen.

25
    Der Heuschreck bahnte sich einen Weg den immer felsiger und unzugänglicher werdenden Osthang des Mount Gayal hinauf. Trellwans heftige, wochenlange Unwetter hatten tiefe Rinnen in den Berg geschnitten, die an den Abhängen kurvenreich ins Tal führten. Es war noch dunkel, aber am östlichen Horizont war ein leichter perlgrauer Schimmer auszumachen, der den Beginn der langen Dämmerung ankündigte. Der Sonnenaufgang würde noch zwei Standardtage auf sich warten lassen. Der Entfernte Vorbeizug war gerade erst eine Woche vorüber, und obwohl es noch Nacht war, hatten die Temperaturen angezogen. Über den Bergen hingen schwere Schneewolken und die eisbedeckten Gipfel glitzerten im Licht der ersten Dämmerung.
    Im Innern des Heuschreck war es heiß und die Temperaturen stiegen immer weiter. Lori hatte die Leistung des Mechreaktors nach oben gefahren, als das Gelände steiler wurde. Die Wärmeaustauscher kämpften mit der Abwärme der Systeme. Grayson hatte die Innen- und Außenluke aufgestoßen, aber die kleine Öffnung reichte nicht aus, die Kanzel abzukühlen. Er hatte längst seine
    Uniformjacke und sein Hemd ausgezogen und Lori trug nur noch ein leichtes T-Shirt und einen Slip. Ihr Gesicht unter dem Neurohelm war in Schweiß gebadet, und das nasse Hemd zeichnete jede Kurve ihres Körpers nach. Ihre Beine waren lang und schlank. Es war schwerlich zu übersehen, wie attraktiv sie war — selbst in der Hitze des engen Cockpits.
    Lori drehte den Kopf und bemerkte Graysons Blicke. »Vergiß es, Leutnant«, sagte sie. Ihre Stimme klang müde. »Ich bin nicht interessiert.«
    »Ich auch nicht, Feldwebel. Ich auch nicht. Konzentrier dich auf den Weg, ja?«
Grayson glaubte, ein verletztes Flackern in Loris Augen zu bemerken, bevor sie sich wieder dem auf IR-Basis arbeitenden Sichtschirm zuwandte. Der Heuschreck kletterte weiter den Hang hinauf. Seine breiten, geflanschten Füße benutzten Loris Gleichgewichtsgefühl, um sich einen Weg über das tückische Gelände zu suchen.
Auf der Konsole blinkte ein Warnlicht auf.
»Flugzeuge«, stellte Lori fest. »Von Süden ... schnell und tief.«
»Okay. Wir spielen Felsblock.« Er griff hinter sich und zog die Luke zu. Der von draußen kommende kalte Lufthauch versiegte. »Wärmeaustauscher ausschalten.«
Der Heuschreck hockte sich auf den Boden und die nach hinten geneigten Beine falteten sich zusammen, so daß die Kanzel sich dem Boden bis auf wenige Meter näherte. Als sie niedersanken, schienen die Felsen der Umgebung um sie herum emporzuwachsen, um sie zu beschützen. Mit geschlossenen Wärmeaustauschern stieß der Mech keine überschüssige Wärme mehr in die kalte Nachtluft aus. Sein Rumpf war immer noch wärmer als die Felsen in seiner Umgebung und auf einem Infrarotschirm konnte er ausgemacht werden, aber er war nicht mehr von geysirartigen Hitzefahnen umgeben, die wie weißglühende Leuchtfeuer die Aufmerksamkeit jedes nach ihnen Suchenden erregt hätten.
Sie warteten. Auch wenn der Heuschreck sich nicht mehr

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