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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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nach Trellwan an den Namen Singh erinnert und auch an Griffiths Todesschrei während des Gefechts im Fahrzeughangar der Burg. Jetzt verstand er endlich, welche Beziehung zwischen dem Gesicht, das er während der Kämpfe um die Burg gesehen hatte, und Herzog Rico! bestand.
    Singh war zwar ein MechKrieger, aber häufiger füngierte er als Kommandant der Spezialbodentruppen des Herzogs. Sein BattleMech war ein Kreuzritter, Gewicht 65 Tonnen, mit derselben rot-schwarzen Lackierung wie Ricols Marodeur. Der Computer bildete den Mech für ihn ab. Es war ein großer humanoider Koloß mit LSR-Lafetten und 8 cm-Lasern an beiden Armen.
    Es hatte also nie irgendwelche Banditen Hendriks und Oberons gegeben. Die ganze Situation — der Angriff auf Carlyle's Commandos, die Überfälle auf Sarghad, das brillant getimte Eintreffen des Roten Herzogs — alles war Teil eines gigantischen Täuschungsmanövers.
    Der Grund für dieses Komplott war leicht ersichtlich. Hätte der Rote Herzog Trellwan einfach offen angegriffen, hätte das Commonwealth zurückgeschlagen. Selbst bei einem Sieg der Draconier hätten sie einen feindseligen Planeten erobert, auf dem eine ansehnliche Garnisonstruppe benötigt wurde, um Ruhe und Ordnung aufrechtzuhalten.
    Statt dessen hatten sie die Verhandlungen mit Hendrik sabotiert und die Trellbevölkerung gegen das Commonwealth aufgebracht. So konnte man die Invasoren aus dem Kombinat in Retter verwandeln, die erschienen, um Trellwan von den Piratenhorden des Barbaren Hendrik zu befreien ...
    Von Anfang an mußten draconische Agenten ihre Hand im Spiel gehabt haben. Stefan war wohl einer von Singhs Männern gewesen, der von einem seiner Agenten angeworben worden war. Er konnte zusammen mit anderen Gleichgesinnten Informationen über den Ver
    trag mit Oberon unter die Bürger Sarghads getragen und die Ränge der Königlichen Garde infiltriert haben. Die Aufstellung der Trellwan-Lanciers und ihre ersten Erfolge mußten das empfindliche Netz der Intrigen zunächst ziemlich in Unordnung gebracht haben. Aber der Herzog hatte es geschafft, selbst dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen, indem er dafür sorgte, daß die Einheit der Garde unterstellt wurde und die Offiziere, wie Lori, Tor und er selbst, gefangen oder getötet wurden.
    Grayson nickte, als die letzten Teile des Puzzles an ihren Platz fielen. Das Kombinat würde alles einstreichen, was es erstrebt hatte — einen befreundeten Planeten als Operationsbasis tief im cisperipheren Sektor des Commonwealth, neue Quelle für Bodentruppen, Wasser und Vorräte und Aufmarschgebiet für geheime Vorstöße tief ins Herz des Commonwealth. Der Plan mußte von Ricol stammen. Und das machte ihn zum Kopf hinter dem Tod Durant Carlyles.
    Dann suchte Grayson die Computereintragungen noch nach einem Leutnant Vallendel ab, dem Marodeur- Piloten, der nach Loris Angaben seinen Vater getötet hatte. Tatsächlich war Grieg Vallendel als unabhängiger MechKriegerSöldner verzeichnet, der innerhalb des Draconis-Kombinats arbeitete und nach letzten Meldungen bei Herzog Ricol unter Vertrag stand. Er kämpfte üblicherweise in einem schwarzgrauen Marodeur.
    Das bestätigte das Komplott Ricols und Singhs. Und es gab Grayson eine Liste von drei Namen mit den Mördern seines Vaters: Herzog Ricol, der den Überfall geplant und befohlen hatte; Baron Singh, der ihn geleitet hatte; und Leutnant Vallendel, der den Todesstoß ausgeführt hatte.
    Mit steifen, schweren Fingern knetete er seine Stirn. Er haßte Ricol, haßte das ganze Draconis-Kombinat mit einer Intensität, die ihm erst jetzt langsam klar wurde. In seinem Rachedurst wollte er sie alle sterben sehen, von seinen Händen sterben. Grayson schwor sich erneut, daß er gegen sie kämpfen würde, bis sie den Tod fanden ... wenn sie ihn nicht vorher umbrachten.
    »He ... du da!«
    Er hob den Kopf, und sein Finger sprang auf die Taste, mit der er den Bildschirm löschen konnte. Mehrere Meter entfernt stand der Tech, die Fäuste in die Hüfte gestützt und mit unheilverkündender Miene. Ein zweiter Mann stand neben ihm, ein älterer, grauhaariger Offizier in langem Umhang.
    »S-Sir?«
»Wer hat dich hierher geschickt, sagst du?«
»Major... äh ... Major Kraig, Sir.«
Der Grauhaarige öffnete seinen Umhang. Darunter trug er die schwarze Uniform eines Infanteriemajors des Kombinats. In Graysons Kehle stieg wimmerndes Entsetzen auf. Er wußte, was gleich kommen würde
    »Ich bin Sho-sa Kraig«, erklärte der Offizier. »Ich habe Ihnen

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