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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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— von größerem Interesse für meine Herren. Genau wie die Ihre es war.«
»Sie haben es arrangiert, daß Ricol mein Schiff übernehmen konnte! Sie haben das mit Hendriks Leuten ausgehandelt!«
»Genaugenommen habe ich die ganze Sache mit einer gegen den alten Hendrik taktierenden Fraktion ausgemacht, mit Leuten, die aus dem Zusammenbruch des Trellwanvertrages politisches Kapital schlagen können. Natürlich besaßen sie die Daten Ihres Sprungplans. Ich habe sie Ricols Helfer Singh vorgestellt. Es war notwendig, ein paar von Hendriks Kriegern mitzunehmen, um die kleine Scharade ... glaubwürdiger zu machen. Wir konnten nicht sicher sein, daß keiner in Gefangenschaft geraten würde.«
Sünvaiie drehte sich zum Kombinatskapitän um. »Darf ich Ihnen Renfred Tor vorstellen, Dai-i — einer meiner Geschäftspartner. Er war der Kapitän dieses Schiffes ...«
»Ich bin der Kapitän dieses Schiffes, das dürfen Sie mir glauben!« Tor wedelte erneut mit seiner Waffe. »Sie werden ab sofort meine Befehle ausführen.«
»Natürlich, natürlich. Kein Grund zur Aufregung, mein Freund! Oh, darf ich mich ausweisen?«
Die Mündung der MP-20 hing nur Zentimeter vor der Nase des Händlers. »Langsam! Sehr, sehr langsam!«
Das Lächeln des Mannes wurde noch breiter, und er faßte in die Falten seines mehrfach übereinandergelegten Gewands, um ein durchscheinendes Plastikquadrat hervorzuholen. Tor blickte durch mehrere Farbschichten auf Symbole, die in der Tiefe des Quadrates frei schwebten.
»ISA, Kapitän«, erklärte der Mann. »Mein Name ... mein richtiger Name lautet Tai-i Yorunabi. Vielleicht haben Sie schon von uns gehört? Wir sind die Nachrichtenabteilung des Draconis-Kombinats.«
Tor fühlte sich überfordert. Die ISA war berüchtigt. Ihr übler Ruf reichte weit über die Grenzen des Kombinats hinaus. »Ja, ich kenne Sie. Kuritas Geheimpolizei.« »Wenn Sie so wollen. Ich kann Ihnen versichern, Kapitän, daß ich in einer Mission von höchster Bedeutung unterwegs bin und so schnell wie möglich nach Luthien muß.«
»Das ist nicht unser Flugziel«, erwiderte Tor gereizt.
»Kapitän, bitte! Ich verstehe ja, daß Sie sich über die Requirierung Ihres Fahrzeugs aufregen. Ich muß sogar sagen, Sie haben bei Ihrem Versuch, es zurückzuerlangen, enorme Findigkeit an den Tag gelegt.« Yorunabi hielt seine Karte empor. »Ich denke, Sie werden mir zugestehen, daß ich ... ah ... sagen wir einmal, in der Position bin, Sie reich belohnen zu können? Bringen Sie mich und meine Begleiter auf Ihr Raumschiff und befördern Sie uns nach Luthien. Denken Sie nach, Kapitän! Dieser eine Auftrag könnte Ihnen und Ihrer Mannschaft genug einbringen, um sich mit allem Komfort zur Ruhe zu setzen! Eine solche Gelegenheit bietet sich nur ein einziges Mal im Leben ...«
Sein ganzes Leben, so schien es, hatte Tor darum kämpfen müssen, noch einen weiteren Frachtauftrag zu bekommen, um seine Schulden bezahlen oder den nächsten Zollbeamten bestechen zu können. Das Geld, das ihm dieser ISA-Agent für einen Flug anbot, konnte ihn zu einem reichen Mann machen. Er sah, wie seine Männer sich ansahen, statt die Gefangenen im Auge zu behalten. Das Angebot stellte eine nicht zu unterschätzende Versuchung dar. Welche Chance hatten die Rebellen denn? Oder Grayson Carlyle?
Tor erinnerte sich an sein Verhör, an die bittere Kälte, in der Singh ihn mit Fragen bombardiert hatte. Er erinnerte sich an Grady, Moran und Lathe und an seine Schuldgefühle bei dem Gedanken, sie im Stich gelassen zu haben, an den Schmerz, als er von ihrem Tod erfahren hatte. Welche Chance? Welche Chance? Die Maschinenpistole schwankte, der Lauf neigte sich zu Boden ...
... um dann in einem grauen Blitz nach oben zu zucken und auf Yorunabis Wange eine blutverschmierte Narbe zu hinterlassen. Der fette Agent schrie auf.
Tor stieß mit der Stiefelspitze nach Yorunabi, der sich stöhnend am Boden wälzte. Dann winkte er seinen Männern. »Bringt diese Gestalten nach unten! Lagerraum Eins. Fesseln und unter Bewachung halten!« Er schwenkte die MP-20 hinüber zum Piloten und Deckoffizier. »Ihr auch. Ich bring uns hoch.«
Seine Truppen schafften die Kombinatleute von der Brücke und Tor machte sich daran, sein Schiff durchzuchecken. Unten waren schon andere Gefangene untergebracht — Trellsoldaten, die ihrer technischen Kenntnisse wegen verschifft werden sollten. Unter ihnen war auch General Varney. Varney und seine Milizionäre hatten sich schnell bereitgefunden, sich Tors Crew

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