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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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doch wissen. Als die Sache mit dem Vertrag bekannt wurde war es vorbei mit der Beliebtheit der Fremdweltler.«
Claydons beiläufige Bemerkung über Durant Carlyle trieb Grayson Tränen in die Augen. Ungebetene Erinnerungen stiegen in ihm hoch. Erinnerungen an den Kampf mit flinken schwarzuniformierten Gestalten im rauchverhangenen Fahrzeughangar, und an den grauenhaften Augenblick, als ein feindlicher Marodeur mit dem Schlitzaugen-Emblem der Banditen den Mech seines Vaters zertrümmerte.
Grayson war hin- und hergerissen zwischen wilder Wut und Trauer über den Verlust. »Mein Vater ist tot«, murmelte er.
»Ich weiß. Ich denke, alle wissen es ... jetzt.«
»Es war nicht seine Idee ... der Vertrag, meine ich.«
Claydon zuckte die Achseln. »Es macht keinen Unterschied. Er war der Anführer oben in der Burg. Die Leute schauten zu ihm auf, und als sie hörten, daß wir diesen dreckigen Banditen überlassen werden sollten ...«
»Woher haben Sie das überhaupt erfahren?«
Claydon zuckte wieder die Achseln und antwortete nicht. Grayson konnte nicht sagen, ob er es nicht wußte, oder es ihm nur nicht sagen wollte.
Verrat. Und nochmals Verrat. Sie hatten Feinde unter den Arbeitern in der Burg gehabt, soviel war sicher. Grayson erinnerte sich an den Astech Stefan an der Seite des schwarzgekleideten Anführers der Fremden. Vielleicht war Stefan einer derjenigen gewesen, die der Bevölkerung Sarghads vom Trellwanpakt berichtet hatten. Grayson erinnerte sich jetzt, daß die ersten Studentenunruhen gegen das Commonwealth losgebrochen waren, kurz nachdem die letzte Gruppe Astechrekruten in der Burg eintraf, und Stefan war einer von ihnen gewesen. Grayson war mit eingeteilt gewesen, sie durch ihre medizinischen Untersuchungen und Indoktrinationskurse zu begleiten
Er fühlte eine kalte Entschlossenheit in sich aufsteigen. Zumindest diesen einen Verräter würde er aufspüren, bevor er diesen Staubball von einem Planeten verließ. Und wenn er ihn gefunden hatte, würde er ihn töten. Wenn der Trell den Angriff auf die Burg vorbereitet hatte, mußte er auch mit dem Hinterhalt und damit Durant Carlyles Tod zu tun gehabt haben. Die Landung der Piraten auf dem Raumhafen und der Angriff auf die Burg konnten niemals nur durch Zufall gleichzeitig stattgefunden haben.
Es gab noch immer so viele unbeantwortete Fragen. Wer hatte diese Schurkerei geplant? Wenn es Hendrik von Oberon war, warum? Seine Gedanken kehrten wieder zu der einen Frage zurück, die sich in sein Gedächtnis eingebrannt hatte. Wer war für den Tod seines Vaters verantwortlich?
Grayson versuchte gleichgültig zu klingen. »Und? Warum haben Sie mich gerettet?«
Claydon ging zum Fenster und lehnte sich an den Sims. Gesicht und Joppe fingen das rötliche Sonnenlicht ein. Seine Stimme war leise. »Ich ging hinauf, um Feldwebel Riviera zu suchen. Er war... ein Freund. Ein guter Freund. Er hat mir alles beigebracht, was ich über das Techleben weiß.«
»Ich weiß, daß er auch über Sie nur Gutes gesagt hat«, log Grayson. Meistertech Feldwebel Riviera war ein sehr unzugänglicher Mann gewesen, und Grayson hatte ihm nie sehr nahe gestanden. Auf keinen Fall hätte der SeniorTech der Lanze jemals die Leistung eines seiner Untergebenen mit irgendeinem anderen als dem Hauptmann besprochen, nicht einmal mit dessen Sohn. Aber Grayson erinnerte sich an eine Szene, die er einmal zufällig im Wartungshangar miterlebt hatte. Der dunkelhäutige Riviera stand in der Halle, eine Hand auf Claydons Schulter, und auf seinem Gesicht war ein Ausdruck absoluter entspannter Geduld, als er seinem Schützling eine Besonderheit in den Schaltkreisverbindungen eines Mech erklärte. Die meisten Stabstechs der Einheit benutzten die Astechs nur als nützliche Muskelpakete und fungierten weniger als Lehrer denn als Aufseher. Offensichtlich hatte Feldwebel Riviera eine völlig andere Sicht der Dinge vertreten.
Der Astech stockte, dann drehte er sich zu Grayson um. »Ich war nicht in der Basis, als der Angriff erfolgte. Das hat mich gerettet. Ich war hier zu Hause, auf 60-Stunden-Urlaub. Aber wir konnten von hier aus die Schlacht am Raumhafen sehen, und es dauerte nicht lange, bis uns klar wurde, daß auch die Burg angegriffen wurde.
Wir wußten, daß die Oberonpiraten die Burg gesäubert hatten. Wir haben zugesehen, wie der Rest Ihrer Lanze über die Avenue Coraza in Richtung Raumhafen flüchtete. Aber bei Tagesanbruch schien es, daß die Piraten aus der Burg abgezogen waren und die Verfolgung aufgenommen

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