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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Position. »Ich bin ein Abgeordneter des Commonwealth und erwarte, als solcher gegen ein entsprechendes Lösegeld ausgetauscht zu werden. Ich bin sicher, meine Auftraggeber können Ihnen ein großzügiges Angebot machen.«
    Der Kommandant schien zu überlegen, aber durch seine Sensormaske war natürlich kein Mienenspiel zu erkennen. Lösegeldforderungen für wichtige Gefangene waren allgemein üblich. Diese Seite verhieß dem Sieger einer Schlacht nicht nur finanziellen Gewinn, sie verhinderte auch das kaltblütige Abschlachten gefangener Edelleute oder reicher Geschäftsmänner.
    »Ich habe eng mit Ihrem König zusammengearbeitet«, fuhr Vogel fort. »Er wird sicher erfreut sein, mich zu sehen. Ich glaube sogar...«
    Der Anführer der Schwarzuniformierten zog eine Maschinenpistole aus dem tief an seiner Hüfte hängenden Holster, setzte den Lauf auf Vogels Brust und zog den Abzug durch. Die Waffe gab ein hartes Knattern von sich. Eine Blutfontäne entsprang seinem Rücken, und der Abgeordnete fiel mit entsetzensstarrem Blick hintüber. Durch das Klingeln in seinen Ohren hörte Grayson den Aufprall des Körpers und ein letztes, ersticktes Aufstöhnen. Die Beine des Adeligen zuckten noch ein paarmal, ein letzter Ruck ging durch den zerfetzten Körper, dann war es vorüber.
    Der Anblick des so beiläufig ermordeten Vogel ließ Grayson fast erstarren. Warum hatte der Kommandeur der Fremden das getan? Vogel hätte dem Piraten Millionen einbringen können ...
Eine Hand packte seinen Arm und zog ihn auf unsichere Beine. Er starrte in die glatte Maske des gegnerischen Kommandanten.
    »Das ist der Sohn des Hauptmanns«, erklärte jemand. Graysons Augen wanderten. Der Astech war es gewesen, der gesprochen hatte — Stefan war sein Name. Grayson erkannte ihn trotz der grotesken Maske vor seinem Gesicht. Er hatte ihn in der Burg gesehen, nachdem der letzte Schub Astechrekruten aus Sarghad eingetroffen war.
    Also das war der Verräter. Ein Astech, einer der Arbeiter in der Burg, hatte die Tore zum Wartungshangar geöffnet und die Angreifer hereingelassen. Sicher waren sie auch im Bunde mit den Mechs, die unerklärlicherweise aus dem Landungsschiff gestiegen waren. Das ganze war eine ungeheuerliche Verschwörung gewesen, mit dem Ziel, die Burg einzunehmen, Carlyle's Commandos zu vernichten und seinen Vater zu ermorden.
    Die Maschinenpistole des Anführers hob sich erneut. Grayson erkannte, daß jetzt auch er sterben sollte. Er trat nach hinten aus und zertrümmerte die Kniescheibe des Mannes, der ihn festhielt. Dessen Griff löste sich, und er sank schmerzverkrümmt zusammen. Dann trat Grayson ein zweitesmal zu. Diesmal war das Gesicht des feindlichen Anführers sein Ziel. Der Schock, als sein Gegner den Tritt mit einem abwärts gerichteten Faustschlag abblockte, ließ Grayson beinahe den Boden unter den Füßen verlieren. Er wirbelte herum und warf sich auf den Fremden, während er mit beiden Händen das glatte Visier seines Helms zu packen und zu zertrümmern suchte.
    Die Sensorverbindungen lösten sich mit einem leisen Schmatzen, die Visierscheibe klappte nach oben. Sein Gegner schrie auf. Einen Sekundenbruchteil später hielt Grayson die losgerissene Metallplatte in der Hand. Ihre Innenseite war mit Rezeptoren und einem HiTech-Restlichtverstärker bedeckt, der Bilder direkt auf die Netzhaut des Trägers projizierte. Einen Augenblick lang sah Grayson ein wütendes Gesicht mit schwarzem Bart, dessen Züge ihm irgendwie bekannt vorkamen, und aus dessen Augen das Versprechen eines schnellen Todes sprühte.
    Ein Schlag gegen die Brust ließ Grayson nach hinten gegen eine zertrümmerte Schalttafel taumeln, wo sein Gegner ihn mit seiner Maschinenpistole festhielt, deren Mündung ruhig und unbeweglich einen Meter vor Graysons linkem Auge hing.
    »Singh! Du Bestie!«
    Der Schrei war von rechts gekommen. Grayson fuhr herum und sah fünf Meter entfernt Kai Griffith, Grauen, Wut und eine tödliche Entschlossenheit in seinen Zügen. Der Waffenmeister stützte sich auf einen blutverschmierten Arm und richtete mit der anderen Hand eine kleine Automatikpistole auf den Schwarzen.
    Die Maschinenpistole seines Gegners feuerte zuerst. Drei schnelle Schüsse schlugen in Kai Griffiths zu einer Grimasse der Anstrengung verzerrtes Gesicht. Blutüberströmt brach der Waffenmeister zusammen.
    Grayson schrie blindwütig auf und stürzte nach vorn. Der feindliche Anführer warf sich herum und zog den Abzug seiner Maschinenpistole durch. Grayson

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