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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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hatten. Am Raumhafen kam es zu neuen Kämpfen.
Es war mir klar, daß die Piraten bald auf die Burg zurückkehren würden, aber ich sagte mir, ich könnte vielleicht herausfinden, was geschehen war, und möglicherweise auch, ob der Feldwebel noch hatte entkommen können.«
Grayson sah Riviera noch einmal vor sich, wie er in grauenhaft zeitlupenartiger Manier die Ladefläche eines Luftkissentransporters entlangrutschte, während aus einem halben Dutzend Einschußöffnungen das Blut spritzte. »Feldwebel Riviera ... ist tot. Ich war dabei.«
»Ich weiß«, antwortete Claydon leise. »Ich habe ihn im Fahrzeughangar gefunden. Und dann habe ich Sie stöhnen gehört und habe gesehen, daß Sie noch am Leben waren.
Ihr Kopf war blutüberströmt. Der Doktor hat uns erklärt, alle Kopfhautwunden bluteten so stark. Wahrscheinlich hat man Sie deshalb liegenlassen. Offenbar hielt man Sie für tot. Aber Sie hatten Glück. Die Kugel hat Ihren Schädel nur gestreift.« Claydon legte vorsichtig die Hand auf Graysons linke Schläfe.
»Hier.«
Grayson faßte sich ebenfalls an den Kopf und fühlte unter dem Verband das Brennen des Streifschusses. Er erinnerte sich an die Maschinenpistole seines Gegners in unmittelbarer Nähe seines Gesichts und konnte nur mühsam ein Schaudern unterdrücken. Die Waffe mußte auf Einzelfeuer geschaltet gewesen sein, und er mußte darauf verzichtet haben, die Wirkung seines Schusses zu überprüfen. Wenn die Waffe auf Automatik gestellt gewesen wäre ...
»Ich habe Sie auf einen unbeschädigten Schwebschlitten gepackt und rausgeholt, Doktor Jamis meint, daß Sie einen leichten Schädelbruch haben, aber Ihr Gehirn hat keinen Schaden erlitten. Sie werden wieder gesund.«
»Danke«, sagte Grayson, Er war sich bewußt, wie unzureichend dieses Wort war.
Wieder zuckte Claydon die Achseln. »Ich konnte Sie ja wohl kaum da oben liegenlassen.« Er verließ das Fenster und kam dicht an Graysons Bett vorbei. »Wie schon gesagt, wenn Sie sich bei uns bedanken wollen, dann werden Sie schnell gesund und verschwinden Sie von hier. Wenn die Commonwealthgegner herausfinden, daß Sie bei uns sind ...«
Grayson erinnerte sich an den Aufruhr, die Brände und die wilden Mobs in den Straßen, als die ersten Gerüchte in der Stadt laut wurden, daß Trellwan an Hendrik III. übergeben werden sollte. »Ja, ich kann es mir vorstellen.«
»Können Sie wirklich? Ich bezweifle es!« Jetzt war Claydons Verbitterrung überdeutlich. »Diese Stadt, der ganze Planet ist Hendriks Piraten jetzt schutzlos ausgeliefert ... und es ist Ihr Fehler!«
»He! Nicht meiner. Ich hatte nichts damit zu tun ...«
»Der Ihrer Leute, was macht das schon für einen Unterschied! Ich dachte, Trellwan sei Protektorat des Commonwealth! Warum habt ihr uns aufgegeben? Warum wolltet ihr uns diesen Monstern ausliefern?«
»Sind sie denn wirklich so schlimm?«
»Ich erinnere mich nicht mehr sehr gut an ihren letzten Überfall«, antwortete Claydon. »Ich habe nur noch wirre Eindrücke von hastenden Menschen ... einem brennenden Nachthimmel... einer Höhle voller verschreckter, weinender Menschen ... Ich war damals noch ziemlich jung. Aber ich erinnere mich an meine Mutter. Sie wurde getötet, als sie Sarghad niederbrannten ... getötet oder als Sklavin verschleppt.« Er schüttelte den Kopf. »Ich ziehe den Gedanken vor, daß sie ums Leben kam.«
Grayson schwieg. Seine Augen waren geschlossen. Er hatte keine Vorstellung davon gehabt, welch tiefe Gefühle der Wut und Verbitterung in den Menschen Sarghads wohnten. Schließlich öffnete er wieder die Augen. »Warum haben Sie mir geholfen, Claydon?«
Der Astech überlegte einen Moment lang, beyor er antwortete. »Ich weiß es nicht. Vielleicht wegen Riviera. Wenn er nicht gewesen wäre, würde ich heute noch in einem Stand auf der Straße der Händler arbeiten und vielleicht davon träumen, eines Tages in die Fußstapfen meines Vaters als wohlhabender sarghadischer Kaufmann zu treten. Eine Weile ... eine Weile ... war alles viel besser. Ich kann es nicht in Worte fassen. Es ist vorbei ... alles vorbei. Aber ich sagte mir, das zumindest bist du dem Feldwebel schuldig.«
    »Hassen Sie mich ... für das, was geschehen ist?« »Ob ich Sie hasse? Sie persönlich? Nein, ich glaube nicht. Ich hasse noch nicht einmal das Commonwealth für das, was hier passiert ist. Aber ich weiß, daß es eine sträfliche Dummheit war. Man darf mit diesen Teufeln nicht verhandeln.«
    Da es darauf keine Antwort gab, entschloß sich Grayson, das

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