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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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würde es wohl dauern, bis ein anderes diese Welt anflog? Und wie sollte er es erreichen, mit Hendriks Banditen auf dem Raumhafen und einer Bevölkerung, die ihn mit Vergnügen einen Kopf kürzer machen würde, wenn man seiner gewahr wurde? Berenir sah ihn nachdenklich an. »Ich kenne ein paar Leute in der Regierung. Heutzutage kommt ein Händler in meiner Position nicht anders über die Runden. Der Erste Minister ist einer meiner Freunde ...«
»Stannic? Erster Minister Stannic?«
»Ja. Sie sagten, Sie kennen ihn?«
»Ich ... ich kenne seine Tochter. Ziemlich gut. Den Minister habe ich ein-, zweimal getroffen ...«
»Stannic ist einer von König Jerevids engsten Vertrauten. Außerdem ist er genau der richtige Mann, wenn es um Handelslizenzen und dergleichen geht...«
    »Meinen Sie, er hilft uns?«
    Berenir zupfte mit Daumen und Zeigefinger an seiner Unterlippe. »Er war immer ein Verfechter von Jerevidi Politik und ein Freund festerer Bindung an das Commonwealth. In letzter Zeit stehen er und Jerevid gegen den Rest der Regierung, und nach der Desertion der Garnisonstruppen — das ist nicht gegen Sie gerichtet, junger Lord — also, nach dieser Desertion steht die Regierung sozusagen mit dem Rücken zur Wand. Ich ... traue ihm etwa soweit wie jedem anderen in diesem Wolfsrudel. Sie kennen also wirklich seine Tochter?«
    Grayson nickte.
    »Also gut, ich werde sehen, was ich tun kann.«
    In Maras Wohnung war ein Treffen arrangiert worden, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf den Händler zu lenken. Berenirs Sohn gab ihm einheimische Kleider als Ersatz für seine grüngraue Commonwealth-Uniform; eine einfache, hellbraune Joppe, weite Hosen und Halbstiefel, die mindestens eine Schuhgröße zu klein waren. Obwohl das Perihel dicht bevorstand und die Temperatur in die Höhe schoß, trug er dazu einen Kapuzenumhang, unter dem er sein helles Haar verstecken konnte. Es hatte einige Diskussion darüber gegeben, ob er sein Haar färben sollte, um ihm den seidigschwarzen Glanz zu geben, der bei den Trells die Norm war, aber schließlich hatte Grayson sich dagegen entschieden. Er wollte Mara ohne Verkleidung gegenübertreten.
    Die Menschen in der Dritten Straße der Händler schienen ganz und gar in ihren Geschäften aufzugehen und würdigten Grayson keines Blickes. Die Verkaufsstände waren leichte, einfache Gestelle aus Holz und
    Tuch. Sie drängten sich in ständiger Konkurrenz mit dem Nachbarn bis mitten auf die Straße, und der Weg die pfeilgerade Promenade entlang verwandelte sich in einen Zickzackkurs durch das Getümmel der Käufer, vorbei an Warenstapeln, Tuchballen und den Händlern selbst, die in einer wirren Kakophonie ihre Waren lauthals als die jeweils besten, frischesten und schönsten der Stadt anpriesen. Aber Grayson merkte doch, daß selbst die Straßenhändler etwas von ihrem Enthusiasmus eingebüßt hatten.
    Die Angst hielt Sarghad in den Klauen. Wann würden Hendriks Banditen ihre Aufmerksamkeit auf die Stadt richten?
    Man wußte nur wenig von den Banditeneinheiten, die den Raumhafen eingenommen hatten, und noch weniger von ihren Plänen. Laut Berenir waren von seiten der Invasoren weder Forderungen noch Drohungen laut geworden, und die Repräsentanten des Stadtrats, die man zum Hafen geschickt hatte, waren von den Wachtposten an den rundum errichteten Verteidigungsanlagen wieder zurückgewiesen worden. Hendriks Männer hatten nur die Garnisonslanze des Commonwealth vertrieben und eine Verteidigungsstellung errichtet. Jetzt schienen sie einfach nur zu warten.
    Aber worauf?
Die Palastanlagen bildeten die Nabe des Rades, das die Häuser Sarghads darstellten. Die Kuppeln der Palastgebäude selbst waren vor den Blicken der Öffentlichkeit halb verborgen — vom üppigen Grün der reichlich bewässerten Gärten. Der Haushalt Minister Stannics befand sich in einem der luxuriösen dreistöckigen Reihenhäuser, die direkt gegenüber des Palasteingangs lagen.
Man hatte ihm gesagt, daß Mara zu Hause auf ihn warten würde. Seit dem Tod ihrer Mutter arbeitete sie als Gesellschaftssekretärin ihres Vaters. Berenir hatte ihm versichert, daß sie ihn erwartete und zusammen mit ihrem Vater Stannic einen Aufenthaltsort für ihn finden konnte, an dem er vor den Blicken der Öffentlichkeit sicher war.
Er freute sich auf das Wiedersehen, auch wenn er sich schon einmal ausgiebig von ihr verabschiedet hatte. Sie war nicht so scheu — oder behütet — wie die meisten Mädchen auf einer Welt, in der es allgemein üblich

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