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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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viele verschiedene Methoden, ein Problem zu betrachten, gute und schlechte.
Du hast gelernt, die wissenschaftliche Methode anzuwenden, hast gelernt, kritisch und vernünftig zu überlegen. Das ist der wahre Schatz, den diese ... diese Sternenmenschen uns gebracht haben. Und diesen Schatz werden sie nicht wieder mitnehmen können.« Er wandte
sich wieder Grayson zu. »Wir haben Ihnen zu danken, junger Lord.«
Grayson antwortete nicht. Die wissenschaftliche Methode bot einem Volk wenig Hoffnung, gegen das mit BattleMechs ausgerüstete Banditen Front bezogen hatten. Technologie und rationales Denken hatten die unangenehme Neigung, auf dem Scheiterhaufen in Asche gelegter Städte mit zu verbrennen.
Berenir war lange Zeit ein Rätsel für die Mitglieder der Einheit gewesen, die sich mit den Geschehnissen in Sarghad näher beschäftigt hatten. Er war einer der reichen Kaufleute der Stadt, die Geschäfte mit den wenigen Handelsschiffen machten, die den Raumhafen ansteuerten, und mit den Fremdweltlern um Ladungen mit trellwanischem Mineralholz und Gewürzen feilschten.
Angesichts der gegen das Commonwealth gerichteten Propaganda und der Aufstände hatte er sich bedeckt gehalten, seine Geschäfte mit den Außenweltlern aber weitergeführt. Er hatte Carlyle's Commandos Nahrungsmittel verkauft, Öl für ihre Maschinen und Gebrauchsgüter vom Salz bis zur Seife. Niemand hatte verstanden, ob sein Beweggrund Habgier, praktischer Geschäftssinn oder einfach nur die kosmopolitische Erkenntnis war, daß auch Fremdweltler Menschen waren wie alle anderen.
Wenn die Bevölkerung herausfand, wo sich der Sohndes Mannes versteckt hielt, der den Trellwan-Vertrag mit Hendrik ausgehandelt hatte, war nicht auszuschließen, daß Grayson die Auswirkungen ihres Hasses am eigenen Leibe zu spüren bekam. Nicht daß die Trells besonders rachsüchtig oder blutrünstig gewesen wären, aber sie waren auch nur Menschen. Grayson erinnerte sich mit Schaudern an die Geschichte eines Mannes, der ein kleines Mädchen vergewaltigt hatte und den man unmittelbar vor einem Sonnensturm in der Wüste aussetzte.
Zuerst hatte er vorgehabt, sich von Berenir einen Platz auf dem nächsten Frachtraumer besorgen zu lassen, der Trellwan anflog. Aber der Händler erklärte ihm, daß Handelsschiffe nur selten so weit draußen in der Peripherie auftauchten und er Angst davor hatte, was geschehen würde, wenn das nächste seine Welt anflog. Er rieb die Handflächen gegeneinander, und die Lichter über ihnen blitzten in den juwelenbesetzten Ringen an seinen Fingern. »Ich vermute, daß die Geschäfte schwieriger werden.«
»Aber es wird doch ein Schiff kommen?«
»O ja, sicher, früher oder später. Aber wahrscheinlich später. Der Himmel ist nicht mehr voller Schiffe, wie er es einmal war...«
»Aber sie werden kommen?«
»Selbstverständlich werden sie kommen!«
»Wird es Ihre Regierung erlauben? Bei dieser Politik des Hasses gegen Fremdweltler...«
Berenir unterbrach ihn mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Wenn es eines gibt, was ich in dreihundert Drittagen auf der Straße der Händler gelernt habe, dann ist es dies: Das Geschäft läßt sich nicht aufhalten. Wie lange, glauben Sie, kann Trellwan ohne die Händler von den Sternen auskommen?«
»Ich weiß nicht. Es gibt Wasser hier ... Sie bauen eigene Nahrungsmittel an ... Sie könnten es ohne sie schaffen.« Grayson behielt wohlweislich für sich, daß Trellwans Zivilisation nach seinen Maßstäben kaum der Barbarei entwachsen war. Es gab keine nennenswerte Elektronik. Der Strom stammte aus Kraftwerken, in denen Petroleumdestillate verbrannt wurden. Die Verkehrsmittel wurden hauptsächlich mit eigener Muskelkraft betrieben oder der von als Zugtiere eingesetzten Wüstenlaniks.
Berenir winkte erneut ab. »Die Regierung ist nicht an Wasser und Nahrungsmitteln interessiert. Tarife, Importzölle und Steuern, darum geht es. Geben Sie den Politikern nur ... na ... zehn ... vielleicht zwanzig Dritttage, und die Schiffe sind wieder willkommen.«
Er rieb sich nachdenklich das Kinn. »Aber bis dahin werden wir noch allerhand Schwierigkeiten mit Ihnen haben.«
Grayson mußte ein Stöhnen unterdrücken. Zehn trellwanische Drittage entsprachen etwa zweieinhalb Standardjahren. In den letzten sechs Monaten waren die Landungsschiffe des Mailaihändlers, der die Flüge zwischen Oberen und Trellwan durchführte, schon die einzigen Händlerschiffe gewesen, die auf Trellwan niedergegangen waren. Wie lange

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