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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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vielleicht nicht die geschickteste oder bestausgebildetste MechLanze, aber gegen die pathetischen Papageien, die Sarghads Verteidigung darstellten, reichte sie völlig. Das hatte schon das kleine Scharmützel am Stadtrand deutlich gemacht. Randvoll besetzte Truppentransporter, die geradewegs in die Rohre eines kampfhungrigen Marodeur fuhren! Es hatte ein Gemetzel gegeben, das die Verteidiger der Stadt von Grund auf demoralisiert hatte. Und damit nicht genug; Vallendel hatte Gefangene mitgebracht, von denen Singh die genaue Lage des Schutzbunkers der königlichen Familie unter dem Palast erfahren hatte.
    Seine Truppen waren gerade erst aus Sarghad zurückgekehrt, und er sah, daß die Männer müde waren. Ihre Formation war in keinster Weise so perfekt, wie er es gewohnt war. Aber darauf konnte Singh keine Rücksicht nehmen. Er würde den Eingeborenen Druck machen, mit allem, was ihm zur Verfügung stand. Er würde dafür sorgen, daß sie sich keinen Augenblick lang erholen konnten, bevor die zweite Phase des Plans anlief.
    Noch standen schwarze Rauchsäulen über der Stadt, die von brennenden Hütten und Verschlagen aufstiegen. Nun war es an der Zeit, erneut zuzuschlagen, bevor die Eingeborenen sich vom ersten Überfall erholen konnten.
    Es war eine Schande, daß der Dunkelfalke, den ihr Agent ausgeschlachtet hatte, um die Verteidigung der Burg entscheidend zu schwächen, noch nicht wieder einsatzfähig war. Was für eine Truppe wäre das gewesen! Vier leichte Mechs, angeführt von einem Dunkelfalke und einem Marodeur! Aber das tat nichts zur Sache. Bis Herzog Ricol eintraf, würde der erbeutete Dunkelfalke repariert sein. Und bis dahin reichten die Einheiten aus, die Singh zur Zeit befehligte, um den Pöbel in Sarghad zu terrorisieren.
    Er hob die Hand und brüllte: »Männer! Soldaten im Dienst des Roten Herzogs! Jetzt folgt der Höhepunkt unseres Teils im Großen Plan!« Natürlich war von all den Soldaten, die sich hier vor ihm aufgebaut hatten, ausschließlich Chu-i Vallendel über die Einzelheiten des Plans informiert, aber sie alle konnten an der Aufregung und dem Stolz teilhaben, ihren Anteil an einem großen Werk zu vollbringen.
    »Die Nachricht vom erfolgreichen Abschluß der ersten Phase ist unterwegs zu unserem Herrn. Mit seiner Ankunft wird die zweite Phase eingeläutet und unser Teil an diesem ruhmreichen Projekt wird seinen Abschluß finden — einen noblen und ehrenvollen Abschluß.
    Denn nun liegt uns diese Welt zu Füßen! Ich weiß, daß ihr müde und verschwitzt seid, daß ihr hart gekämpft habt, aber ihr müßt noch einmal gnadenlos zuschlagen!« Singh wies auf die Stadt in der Ebene vor der Burg hinunter. Hilflos und einladend lag sie im blutigen Licht der Sonne.
    »Chu-i Vallendel und Sergeant Mendoza werden die Bodentruppen anführen! Ihre Aufgabe ist die vollständige Vernichtung aller feindlichen Verteidigungsanlagen. Währenddessen werden unsere drei sigurdschen Verbündeten vorbestimmte Ziele im Königspalast angreifen!«
    Er hielt inne und kniff die Augen zusammen. Den Angriff auf den Palast drei Neulingen anzuvertrauen ... und dazu noch Außenstehenden, war natürlich ein Risiko, aber die Vernichtung aller Verteidigungsstellungen hatte absoluten Vorrang. Im Grunde war es völlig gleichgültig, ob die drei bis zur königlichen Familie vorstießen. Auch im schlimmsten Fall würde der Angriff auf den Palast die Verteidigung immer noch ablenken und demoralisieren. Bestenfalls konnte der Zeitplan für Code Drache um ein paar Tage beschleunigt werden. Er hatte die Gefahren und Vorteile, die dieser Plan bot, sorgfältig abgewogen und sich dann entschlossen, sich darauf einzulassen.
    »Sie drei werden Sarghad angreifen, alle Einheiten der dortigen Miliz und Palastwache, die sich Ihnen entgegenstellen, ausschalten, in den Palast eindringen und die königliche Familie als Geiseln nehmen. Wenn Jeverid und seine Berater unsere Gefangenen sind, wird der Pöbel sich ergeben. Wenn der Herzog eintrifft, übergeben wir sie ihm als hübsch verpacktes Präsent geschnürt mit Diamantdraht!«
    An dieser Stelle seiner Rede erhob sich der obligatorisehe Jubel. Seine Lautstärke machte den Mangel an Spontaneität wett. Singh deutete auf die Pfähle, die man entlang des Paradeplatzes aufgestellt hatte. Die runden, blutverkrusteten Köpfe auf ihren Spitzen zeigten bereits überdeutlich die Wucht der heißen Winde, die wie ein Sandgebläse wirkten. Nackte Zähne glänzten unter leeren Augenhöhlen.
    »Soldaten!

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