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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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fleckige, düsterrote Sonne zog, waren die unwilligen Söldner nicht in die Angriffseinheiten eingegliedert worden. Sie hatten vom Landungsschiff des Frachters zugesehen, wie Vallendel und zwei von Singhs Techs sich in einer Nacht des Schreckens ausgeschifft hatten.
Und sie hatten zugesehen, wie Vallendels Marodeur einen alten Feuerfalke zertrümmerte, der vorher schon von den Geschützen des Landungsschiffs halb kampfunfähig geschossen worden war, bei deren Einbau sie mitgeholfen hatten.
»Wozu hat man uns eigentlich hierher gebracht?« hatte sie gefragt. Aber niemand hatte ihr geantwortet.
Nachdem die Mannschaft in ihre neue trellwanische Basis in einem imposanten schwarzen Felsbau auf einem Berghang umgezogen war, hatten die neuen Herren Kalmar und den anderen gestattet, mit dem Heuschreck und zwei vom noch immer unidentifizierten Feind erbeuteten 20-Tonnen Wespen zu trainieren. Von den anderen Mechs wurden sie dabei sorgsam beobachtet; die Hornisse wurde meistens dazu abgestellt, bei Streifen die Aktivitäten der Sigurder im Auge zu behalten. Ganz offensichtlich traute man ihnen nicht.
Kalmars erster Kampfeinsatz war kurz nach dem erfolgreichen Überfall auf die feindliche Stadt gekommen, bei dem einige Gefangene gemacht und spezielle Ziele identifiziert worden waren. Es war auch ihr letzter gewesen.
Ihr Ziel war der Palast gewesen. Sie hatte eine Grundrißkarte der Palastgebäude und Angaben über die Lage der Bunker erhalten, in denen sich wichtige Mitglieder der feindlichen Regierung bei einem Angriff aufhalten würden. Sie und ihre beiden Begleiter sollten den Palast angreifen, die hohen Offiziere und Mitglieder der königlichen Familie ins Freie treiben und sie, wenn möglich, gefangennehmen.
Aber es war ganz anders gekommen. Wes Fitzhugh war im Kampf mit ungepanzerten Bodentruppen auf der Straße getötet worden und Enzelmans Wespe wurde am Eingangstor des Palastes beschädigt. Lori war als Nachhut unterwegs gewesen, als Enzelman in nördlicher Richtung vorbeigehumpelt kam. »Sie sind hinter mir her«, hatte er über die Gefechtsverbindung gerufen. »Gib mir Deckung!«
Sie hatte es versucht und auch Erfolg gehabt. Garik Enzelman war die Flucht zur Burg gelungen, und sie erwartete den Tod durch die Hände ihrer Kerkermeister.
»Hören Sie auf, mir etwas vorzumachen«, erklärte sie Grayson. »Ich weiß, daß Sie mich töten werden ... irgendwann. Ich habe mich nur ergeben, weil... weil ich nicht verbrennen wollte.« Sie zitterte. »Das ist ein fürchterlicher Tod.«
»Ich wußte das von Ihren Eltern nicht«, erwiderte Grayson leise. »Ich hätte Sie nicht damit bedroht, wenn ...« Er verstummte, weil er sich schmerzlich bewußt war, wie lächerlich das klang, was er sagte.
»Hören Sie«, begann er erneut. »Das ist kein Trick. Ich will Ihnen nicht weh tun und ich werde, so gut es geht, verhindern, daß es jemand anders tut. Ich meine es ernst, wenn ich Ihnen anbiete, hier raus zu kommen. Ich brauche einen Tech, der die Reparatur der beschädigten Wespe beaufsichtigt.«
»Das ist lachhaft. Ich bin eine Anwärterin.«
Ja, klar, dachte er. Ich auch. Aber das würde er natürlich nicht zugeben. »Damit sind Sie allen anderen in Sarghad ein gewaltiges Stück voraus. Helfen Sie uns?«
Ihr Blick war mißtrauisch. »Was hält mich davon ab, zu meinen Freunden auf dem Berg zu verschwinden? Oder eine C-90-Ladung in den primären Stromkreis Ihres Mechs zu setzen?«
»Keine Bange, wir sichern uns ab.« Er dachte an sein Gespräch mit Varney und Adel; an die Argumente, die er vorgebracht und die Versprechen, die er hatte geben müssen. Kalmar war als feindliche Agentin zu betrachten. Sie mußte ununterbrochen unter Bewachung stehen und die ihr zugeteilten Astechs mußten über ausreichende Kenntnisse verfügen, um zu erkennen, ob sie ihre Arbeit nicht sabotierte. Schließlich hatten sie nur deshalb ihre Zustimmung gegeben, weil keine andere Möglichkeit zu existieren schien, die notwendigen Arbeiten auszuführen.
Grayson hatte die Bedingungen angenommen und betete, daß das Mädchen zu einer Zusammenarbeit bereit war. Es schien keine Alternative zu geben.
»Sie werden unter Bewachung bleiben, aber zumindest kommen Sie hier raus. Verbindet Sie irgendein Gefolgschafts- oder Treueschwur mit den Leuten, die Sie hierher gebracht haben?« Viele Menschen in der feudalähnlichen Kultur der Nachfolgerstaaten hielten sich streng an derartige Treueide. Im sich unablässig verändernden Gespinst der Bündnisse zwischen den

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