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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Hilfe.
    Grayson wurde schmerzhaft deutlich, daß weit mehr dazu gehörte, eine MechLanze zu organisieren, als nur einem Haufen tölpelhafter Rekruten beizubringen, wie man einen BattleMech steuert. Die Einzelheiten der A.A.T. seiner neuen Einheit drohten, ihn in Überstun
    den und einer Papierflut zu ertränken. Die A.A.T. — die Aufstellungs- und Ausrüstungs-Tabelle der Lanciers — konnte Erfolg oder Untergang der jungen Truppe bedeuten und Grayson wurde die Notwendigkeit des im Stab erledigten Papierkriegs auf eine nie zuvor geahnte Weise deutlich. Bisher hatte er sich immer gefragt, warum der Stab seines Vaters eine kleine Armee ziviler Sekretäre und Ordonnanzen umfaßte und warum einer der Stabsoffiziere der Lanze, Leutnant Hanesly, als Personaloffizier eingeteilt gewesen war. Jetzt wußte er, warum eine 120 Mann starke Kompanie einen Personaloffizier brauchte.
    Grayson s Tage bestanden aus einer endlosen Abfolge fünfzehnstündiger Arbeitsperioden, unterbrochen von kurzem Schlummer auf der Liege hinter dem Büro in Sarghads Zeughaus, das ihm für seine Arbeit zur Verfügung gestellt worden war. Mara hatte ihn wiederholt auf dem Visiphon in seinem Büro angerufen, aber er hatte vergessen, vor wieviel Standardtagen er ihr zuletzt begegnet war. Es gab einfach viel zuviel für ihn zu tun.
    Eine BattleMechLanze besteht aus mehr als nur vier Mechs und den Männern, die sie führen. Aufstellungstabellen führen meistens nur die Piloten und Techs einer Einheit auf, aber selbst eine kleine Scoutlanze benötigt in Wirklichkeit einen ganzen Zug an Hilfstruppen.
    An erster und wichtigster Stelle in der Organisation der Trellwan-Lanciers stand die Infanterie, die Bodentruppen, die Grayson für die Mechabwehr schulte. Nicht alle Mecheinheiten besaßen angeschlossene Fußsoldaten. Carlyle's Commandos hatten eine Infanterieeinheit besessen, weil es sich um eine Garnisonstruppe gehandelt hatte und ein zehn Meter hoher Mech für einige Garnisonsaufgaben kaum geeignet war. Die Lanciers sollten eine in der Mechabwehr geschulte Bodentruppe mit ein paar Mechs als Unterstützung werden, die Ümkehrung der normalen Rolle einer BattleMech-Kampfeinheit.
    Die Idee stammte von General Varney. Graysons Erfolg in der Schlacht um Sarghad hatten dem Militärrat gezeigt, daß Bodentruppen tatsächlich gegen Mechs eingesetzt werden konnten. Graysons Erfahrung in der Mechpilotenausbildung trugen diese Idee mit. Bodentruppen konnten Mechs gegenübertreten und sie besiegen, aber das erforderte eine besondere Mischung aus Geschick, Ausbildung und Wagemut. Selbst in Eliteeinheiten war diese Kombination keine natürliche Erscheinung. Grayson sah sich einer gigantischen Aufgabe gegenüber und er bezweifelte noch immer seine Befähigung, sie auszuführen.
    Die Aufstellungstabelle der Lanciers sah zwei Gefechtszüge zu je 60 Mann vor. Und obwohl es mehr als genug Freiwillige gab, besaß Grayson bisher nur zwei unterbesetzte Züge zu je 40 Mann, kaum mehr als zwei Halbzüge. Nach einigem Arbeitsaufwand und mehreren Fehlstarts war er zu der Erkenntnis gekommen, daß die erfahrenen Feldwebel seines Teams nicht mehr als diese 80 Mann führen konnten. Und untrainierte und führerlose Soldaten hätten im Ernstfall nicht nur keine Hilfe dargestellt, sondern den Rest der Truppe behindert.
    Gleichzeitig wurden 35 Mann mit unterschiedlichem Ausbildungsstand in Technik und Mechanik trainiert. Aus diesen Anfängen hoffte Grayson einen 60 Mann umfassenden Techzug aufbauen zu können, dessen Astechs unter der Leitung der LanzenTechs in der Lage waren, die BattleMechs ausgerüstet, geflickt und funktionstüchtig zu halten.
    Und schließlich waren da noch die fünf Mann, die zu MechKriegern ausgebildet werden sollten. Sie unterstanden Graysons direktem Befehl, und er arbeitete jeden Tag stundenlang mit ihnen. Er machte sie mit den Kontrollen des Heuschreck vertraut und drillte sie in Taktik und Verfahren. Einer von ihnen, ein junger Trell namens Yarin, zeigte ein intuitives Gespür für Balance und Bewegung, mit dem er vielleicht einmal ein MechKrieger werden konnte — nach ungefähr zehn Jahren Arbeit.
    Grayson hielt diesen Teil des Programms für schlimmer als nutzlos. Es würde Jahre erfordern, diesen fünf auch nur die grundlegendsten Begriffe der MechOperation beizubringen und es war absurd, soviel Zeit mit der Ausbildung neuer Piloten zu vergeuden, wenn die Einheit nur einen einzigen leichten Mech aufzuweisen hatte. Aber die Befehle des Militärrats an

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