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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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eine Verbindung mit Oberen in ihrem besten wirtschaftlichen und sozialen Interesse lag.
Lori war von einem Nachbarn gerettet worden, aber erst, nachdem sie ihre Eltern in dem Feuer hatte umkommen sehen, das ihr Haus zerstörte. Etwa ein Jahr, nachdem sie zum Staatsmündel geworden war (im Alter von acht planetaren und etwa dreizehn Standardjahren), hatte sie eine Bewerbung als Mechanwärter bei den Sigurdschen Verteidigungseinheiten eingereicht und war angenommen worden.
Anscheinend besaß Hendriks Konföderation keine gemeinsame Armee. Der Schutz der einzelnen Welten wurde von eigenen Verteidigungseinheiten übernommen, ein Arrangement, das ihnen den Eindruck größerer Selbstständigkeit vermittelte. Loris Einheit war die Unabhängige Leichte Sturmeinheit Sigurd gewesen, die direkt unter dem Befehl von Vizeregent Alisaden stand, eines Kriegsfürsten, der nebenbei Sigurds Verteidigungsminister war.
Lori hatte drei sigurdsche Jahre als Anwärter gedient, und hatte inzwischen ein Alter von knapp 19 Standardjahren erreicht. Sie hatte in ihrer Ausbildung zwar gute Fortschritte gemacht, aber nicht erwartet, irgendwann in den nächsten Jahren in einen echten Kampf verwickelt zu werden. Eines Nachts, als sie im Mechzentrum Wachdienst schob, hatte ihr Schulungsleiter, ein Sergeant, versucht, sie zu einem kleinen Training auf dem Hallenboden zu überreden, das nicht auf dem Lehrplan stand. Als sie sich widersetzte, war er gewalttätig geworden, woraufhin sie ihm durch einen Rammstoß mit dem Knie in eine empfindliche Körperstelle eine endgültige Absage erteilte.
Eine Woche später hatte sie ihren Marschbefehl erhalten. Sie wurde zusammen mit drei anderen sigurdschen Anwärtern einer »Speziellen Expeditionstruppe« unter dem Befehl eines Harimandir Singh zugeteilt.
Die Umstände dieses Einsatzes waren mehr als seltsam. Singhs Sprungschiff ähnelte keinem ihr bekannten Typ, und die Expeditionstruppe schien Teil einer Abmachung zwischen Singh und Vizeregent Alisaden zu sein. Soweit sie feststellen konnte, hatte das Unternehmen nichts mit Hendrik oder Oberon VI zu tun. Singh seinerseits stand in Diensten eines Herzog Ricol, der wohl auch der Rote Herzog genannt wurde.
Singh. Grayson war erstarrt, als er diesen Namen gelesen hatte. Mit diesem Namen auf den Lippen war Griffith gestorben. Der Waffenmeister hatte den Banditenführer erkannt, wahrscheinlich auf Grund eines Biographeintrags im Computerarchiv der Burg. Was Herzog Ricol anging, tappte Grayson völlig im dunkeln.
Weder Lori Kalmar noch einer ihrer Begleiter, die Soldaten Enzelman und Fitzhugh und ein Korporal namens Hassilik, hatte je vorher etwas von Singh oder dem Roten Herzog gehört. Als das Schiff sich bei irgendeiner namenlosen Sonne ohne eigene Planeten mit einem Frachter traf, hatte Kalmar über Singhs Auftrag nur soviel in Erfahrung bringen können, daß er Söldner für eine Operation gegen eine Welt anwerben sollte, von der sie ebenfalls noch nie gehört hatte. Der Name dieser Welt war Trellwan.
Sie war einigermaßen überrascht, sich plötzlich in der Rolle einer Söldnerin und MechKriegerin wiederzufinden, aber sie hatte kaum Zeit gehabt, groß darüber nachzudenken. Lori Kalmar und ihre Kameraden waren vollauf damit beschäftigt gewesen, schwere Geschütze an Bord eines der Landungsschiffe des Frachters zu schaffen und dort zu installieren. Kurze Zeit später hatte das Schiff seine geheimnisvolle Reise durchs All fortgesetzt.
Im Laufe des Fluges hatten die drei Sigurder ihren Lanzenkommandanten, einen Leutnant Vallendel, kennen und fürchten gelernt. Zu Beginn der Reise hatten sie Korporal Hassilik beauftragt, sich bei Vallendel darüber zu beschweren, daß sie praktisch entführt worden waren. Sie hatten Heimweh und waren entgeistert, in der Gesellschaft völlig Fremder über Dutzende von Lichtjahren verschleppt zu werden. Zehn Minuten später hatte die versammelte Kompanie zusehen müssen, wie der junge Hassilik nackt und an Händen und Füßen gefesselt durch die Schleuse ins All gestoßen wurde.
Danach gab es keine Proteste mehr. Sie hatten den größten Teil des Fluges mit Arbeiten im Frachthangar bei den Mechs zugebracht — einem Marodeur, einer Hornisse und einem Heuschreck. Sie übten unter Vallendels kritischen Blicken an holographischen Karten Kampftaktiken ein, führten Wartungschecks durch und überprüften die Betriebssysteme der Mechs. Als es dann aber Zeit zur Landung auf der Nachtseite eines Planeten wurde, der in enger Kreisbahn um eine

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