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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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heranzukommen.
Die Wespe stand zwischen Grayson und der Hornisse und blockierte damit deren elektronische Ortungssysteme. Das war ein Glück, denn Lori hatte ihm berichtet, daß der Pilot der Hornisse über eine gewisse Kampferfahrung verfügte. Auf jeden Fall über mehr als ihr Kamerad an Bord der Wespe.
Entfernung 800 Meter.
Aus diesem Grund richtete er das Fadenkreuz seines Lasergeschützes auf das hintere rechte Hüftgelenk der Hornisse, Der erfahrenere MechKrieger war der gefährlichere Gegner.
Entfernung 600 Meter.
Hör dir den alten Hasen an, dachte Grayson trocken. Für dich ist das der erste MechKampf. Selbst der WespePilot hat mehr Erfahrung im Mech-Schleudersitz als du. Training ist zwar ganz schön, aber denk daran, was Griff dir immer wieder gesagt hat — es gibt keinen Ersatz für Erfahrung. Genau in diesem Augenblick meldete ihm ein blinkendes blaues Warnlicht, daß er von Radar erfaßt worden war.
Entfernung 400 Meter.
Die Hornisse wurde langsamer und fiel hinter die weiterstürmende Wespe zurück. Sie drehte sich steifbeinig, und der lange, schwarze Lauf ihres Lasers hob sich.
Plötzlich war Graysons Kehle wie zugeschnürt, sein Mund wie ausgedörrt. Seine Nase lief, und sein Magen wurde von Krämpfen geschüttelt. O Gott, laß mich nichts falsch machen, betete er.
Entfernung 300 Meter.
Die Hornisse feuerte in dem Augenblick, in dem Grayson seinen rennenden Mech zur Seite warf. Es gab einen Lichtblitz, aber das Kampfmodus-Bildsystem kontrollierte die Helligkeitsstärke und schützte Graysons Augen davor, geblendet zu werden. Sein Daumen senkte sich auf den roten Knopf und ein weißer Lichtstrahl tanzte über das Hüftgelenk der Hornisse.
Treffer! Aufstiebende Metallsplitter glitzerten in der Vormittagssonne, während sie in den Sand fielen und an der Taille der Hornisse war eine ölige Rauchspur auszumachen. Der getroffene Mech wich hastig zur Seite aus, um seinem Gegner das Zielen zu erschweren. Grayson schwang herum und richtete den Laser auf den Rücken der feindlichen Wespe.
Die Hornisse mußte eine Warnung durchgegeben haben. Die Wespe drehte sich um, bevor Grayson wieder feuern konnte und der Laser traf nur ihre linke Seite
statt den breiten, fast ungepanzerten Rücken. Die Wespe schwankte, als die Panzerung, unfähig, die Hitze des auftreffenden Laserimpulses zu absorbieren, in leuchtenden Metalltropfen wegschmolz. Der Strahl wurde etwas abgelenkt, weil die Maschine sich weiterdrehte, so daß er eine unregelmäßige schwarze Narbe in ihrer Flanke hinterließ.
Auf Graysons Kontrollkonsole flammten rote Lichter auf. Der Heuschreck bebte und schüttelte sich unter einer plötzlichen Erschütterung. Die Hornisse hatte gefeuert und ihn rechts am Torso erwischt. Die Panzerung schien die schlimmsten Auswirkungen absorbiert zu haben, aber sie war beschädigt und der nächste Treffer an dieser Stelle würde mit Sicherheit durchschlagen.
Er wirbelte herum und gab einen tiefen gezielten Schuß auf die Hornisse ab. In einem gewaltigen, leuchtenden Sandwirbel hob sich die Hornisse auf lodernden Düsen in die Höhe. Grayson reagierte instinktiv mit einer Seitwärtsdrehung und einem Ausfallschritt, der drei kurz hintereinander abgefeuerte Schüsse auf die Stelle, an der er sich nur Augenblicke zuvor noch befunden hatte, ins Leere gehen ließ. Er zog hoch und feuerte, als die Hornisse wieder zu Boden kam.
Vorbei!
Der Heuschreck drehte mit und zielte auf die durch sein Schußfeld hastende Hornisse. Er löste den Laser aus und sah geschmolzenes Metall fortspritzen. Er hatte den linken Oberarm getroffen. Möglicherweise hatte er Schaden anrichten können.
Er drückte den Kontrollhebel vor, und der Heuschreck ruckte nach vorne. Ein Lichtblitz ... und ein zweiter! Zwei Schüsse, fast gleichzeitig, hatten ihn verfehlt. Aus einer Entfernung von weniger als 80 Metern feuerte er auf die Wespe und traf sie mitten in die Brust.
Bis jetzt hatte sich der Schaden weitestgehend auf die Panzerung der BattleMechs beschränkt. Aber jeden Augenblick mußte der erste Schuß auf eine noch glühende Narbe fallen und sich den Weg in das empfindliche elektronische Innenleben der Maschinen bahnen, um die Angelegenheit ein für allemal zu klären. Grayson wischte sich vergeblich mit der Hand über die Stirn — sie lag unter dem Gummipolster des Neurohelms. Er war schweißgebadet. Das Netzhemd klebte ihm am Körper. Die Hitze im Innern des druckversiegelten Cockpits nahm ihm den Atem, erdrückte ihn, erschwerte ihm das

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