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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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später hallten ein paar dumpfe Schläge über die Wüste, gefolgt vom Rattern feuernder Gewehre vom Mount Gayal. Von seinem Standpunkt am Rande das Hafens konnte Grayson die düstere abgeschnittene Pyramide der Burg auf halber Höhe des Berghanges erkennen.
»Das werden unsere Freunde sein«, wandte er sich an Feldwebel Larressen. »Was meinen Sie? Schaffen wir die  Hornisse auch noch?«
Larressen stand neben dem linken Fuß des Heuschreck, die behandschuhte Hand in die Hüfte gestemmt.
Weiße Dampfwölkchen stiegen von seinem Mund in die eisige Luft. Nach den Schwierigkeiten bei der Bergung der Wespe ging sein Atem schwer.
»Wir können es versuchen.« Auch über die Funkverbindung war sein Keuchen zu hören. »Die Frage ist, ob wir sie hinterher auch wegschaffen können.«
»Versuchen wir es!«
Der Heuschreck half dabei, den Transportschlitten über den Sand an die Seite der zu Boden gestürzten Hornisse  zu bringen, und sie wiederholten den Ladevorgang. Die Rampe war nicht lang und breit genug für zwei Mechs, so daß sie die Hornisse auf die Wespe legen mußten.
Während der Heuschreck die Hornisse in Stellung brachte, schickte Larressen acht Mann los, die den 50 Meter entfernt im Sand liegenden Arm des Stahlkolosses bergen sollten.
»Strike Drei an Eins.«
»Ja, Drei. Sprechen Sie!«
»Wir können sie nicht länger aufhalten. Wir haben sie mit Raketenwerfern überfallen, aber das hat sie kaum beeindruckt. Der Dunkelfalke rückt gegen uns vor, während der Marodeur noch immer in Ihre Richtung unterwegs ist... und wir können nicht das geringste dagegen tun.«
»In Ordnung. Legen Sie Ihre Minen aus und ziehen Sie sich zurück! Wir sind hier soweit.«
»Schon unterwegs.«
Grayson gab dem Transporterfahrer, der hoch über dem Wüstenboden, beinahe in Schulterhöhe seines Mechs, in der Fahrerkabine thronte, das Zeichen zur Abfahrt. Das Fahrzeug war für eine Last von 60 Tonnen ausgelegt, aber die beiden 20-Tonner auf seinem Bergedeck lagen so unsicher, daß Grayson sich auch auf monomolekulare Diamanthalterungen nicht verlassen wollte, wenn der immer schneller werdende Transporter erst unebenes Gelände erreichte.
Grayson öffnete einen Gefechtskanal zu allen Einheiten. »Strike Eins an alle. Mission erfüllt! Machen wir uns auf den Heimweg!«
»Strike Zwo an Eins!«
»Sprechen Sie, Zwo!«
»Hier ist Ramage, Leutnant. Wir haben hier ein Problem.«
Grayson schloß die Augen. Probleme waren genau das, was sie jetzt am allerwenigsten gebrauchen konnten. »Was ist los?«
»Zivilisten, Sir! Ein paar Hundert! Wir sind in ein Feuergefecht mit ein paar Wachtposten verwickelt worden, die, wie sich herausstellte, eine Lagerhalle voller Gefangener bewachten.«
»Wo liegt das Problem?«
»Mein Gott, Leutnant, wie sollen wir sie hier rausbringen? Die Hälfte von ihnen ist krank und nicht einer ist stark genug, zehn Klicks zurück in die Stadt zu laufen!«
Plötzlich stand ein Bild der Gefangenen vor Graysons innerem Auge — geschockt, schwach, übermüdet und ohne einen Zufluchtsort. Er erinnerte sich daran, wie Renfred Tor ihm davon erzählt hatte, daß die Gefangenen der Banditen als Sklaven enden würden und an Claydons Schmerz bei der Erinnerung an seine Mutter.
Er konnte diese Menschen nicht der Gnade oder Ungnade der Banditen überlassen. Er riß den Steuerhebel seines Heuschreck herum und brachte die Maschine in schwankenden, donnernden Laufschritt. Hinter den zerfetzten Überresten der Drahtabsperrung rannte er auf das Knattern des Gewehrfeuers zu.
Maschinengewehrfeuer heulte und winselte um die beschädigte Panzerung des Heuschreck-Rumpfs. Grayson schwang seinen Mech herum, und auf seinem Bildschirm zeichneten sich die IR-Schatten versteckter Soldaten ab. Die MGs des Heuschreck schickten langsame, tastende Leuchtspurfühler in die Dunkelheit, bevor sie eine hastig konstruierte Barrikade aus Treibstofftonnen und Holzkisten in Brand setzten. Als die Barrikade in Staub und Splittern explodierte, fing Graysons Außenmikrophon das zerrissene Jubeln aus der Deckung trottender Lanciers auf. Ihre müden Gesichter waren schmutzverschmiert, und vielen von ihnen fehlten der Helm oder andere Ausrüstungsteile. Einige wurden von unverletzten Kameraden gestützt, aber zumindest hatten seine Männer noch die Kraft zum Jubeln.
Die befreiten Gefangenen jedoch waren wie benebelt und verständnislos. Das Angriffsteam hatte irgendwo im Hafen ein halbes Dutzend Luftkissenscouts organisiert, die

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