Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
Systemen des benachbarten Draconis-Kombinats verwüstet. Diese Überfälle waren es gewesen, die Carlyle's Commandos vor fünf Standardjahren überhaupt erst nach Trellwan gebracht hatten, und seitdem hatten sich die Banditen und Trellwans Garnison einige hitzige Gefechte geliefert.
Aber irgendwie hatte es Hendrik geschafft, ein Dutzend Banditenkönige zu einer brüchigen Allianz zu vereinen, einer Allianz, die diesen Mann zu einem Machtfaktor machte ... und Vorsicht angeraten erscheinen ließ. Die von Hendriks Hauptwelt, Oberon VI, aus kontrollierte Koalition verfügte über die Kampfkraft und die Transportkapazität eines kleineren Hauses. Das war mehr, als man einfachen Banditen zugestehen konnte.
Als Olin Vogel von Tharkad eingetroffen war, hatte er einen ehrgeizigen Plan im Gepäck mitgebracht, einen Plan im geschmeidigen Gewand einer diplomatischen Mission. Wenn man Hendrik III. weiter wie einen ganz normalen Banditenkönig behandelte und seinen Überfällen und Herausforderungen jeweils mit gleicher Münze begegnete, führte das nur zu noch mehr Überfällen und Herausforderungen. Als Folge müßte das Commonwealth immer mehr der öden und halbvergessenen Welten an der Peripheriegrenze befestigen, obwohl die dafür nötigen Truppen anderenorts viel nutzbringender eingesetzt werden konnten. Behandelte man Hendrik aber als Hausfürst, als Herr eines Reiches mit einer dem Commonwealth in nichts nachstehenden Legitimation — etwa durch einen gegenseitigen Beistandspakt, versüßt durch großzügige Gebietsvorteile und Garantien —, dann konnte man die Situation zum Besseren wenden.
Vogels Arbeit hatte den größeren Teil zwei planetarer Jahre in Anspruch genommen, also beinahe drei Standardmonate. Da keine der beiden Seiten der anderen besonderes Vertrauen entgegenbrachte, war ein örtliches Handelshaus namens Mailai beauftragt worden, die Unterhändler zwischen Trellwan und Oberen VI hin und her zu befördern. Keine Seite war bereit, schwerbewaffneten Landungsschiffen der Gegenseite das Aufsetzen auf ihrem Heimatgebiet zu gestatten. Schlimmer noch, Hendrik hatte bereits ein Bündnis (oder zumindest eine Übereinkunft) mit dem Draconis-Kombinat, und das Kombinat befand sich im Krieg mit dem Lyranischen Commonwealth. Technisch gesehen machte das Hendrik zum Feind, wenn auch zu keinem sonderlich aktiven. Es hatte Zeit und nicht minder viel Vertrauen — das flüchtigste aller menschlichen Güter — gekostet, aber schlußendlich hatte man doch einen Pakt zustande gebracht.
Mit Unterzeichnung des Trellwan-Vertrags würde Hendrik zum Partner und Verbündeten des Lyranischen Commonwealth. Danach würden Hendriks Sprungschiffe und Mechbataillone die Peripheriewelten des Commonwealths in diesem Sektor bewachen, und die Steiner-Garnisonen konnten abgezogen werden und in der Inneren Sphäre gegen das Draconis-Kombinat zum Einsatz kommen. Außerdem würde es weitere Banditenüberfälle erschweren, da die militärischen Mittel des Oberonreiches bereits jetzt an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit stießen.
Als Gegenleistung würde Hendrik zusätzliche Welten erhalten, die er regieren und deren Rohstoffe er ausbeuten konnte. Trellwan war eine dieser Welten, ein Bauer in einem politischen Schachspiel über Lichtjahre hinweg. Die einheimische Bevölkerung Trellwans wurde von einem König namens Jeverid regiert, der Haus Steiner und dem Commonwealth Gefolgschaftstreue geschworen hatte. Aber was hieß das schon? Wenn ganze Welten Gegenstand von Verhandlungen sind, treten die Wünsche Einzelner in den Hintergrund. Außerdem sollte Trellwan offiziell Eigentum Haus Steiners bleiben. So lautete die Übereinkunft. Der einzige Unterschied würde darin bestehen, daß die Mechs und Soldaten des Garnisonspostens nicht mehr vom Commonwealth, sondern von Hendrik gestellt wurden.
Die Verhandlungen hatten erhebliche Hindernisse auf beiden Seiten überwinden müssen. Die schwersten Probleme hatte es gegeben, als die Trells Wind von den Geheimverhandlungen bekommen hatten. Bis dahin waren sie ahnungslose Opfer der geplanten Macht- und Landverschiebung gewesen. Hauptmann Carlyles Stab hatte geplant gehabt, die Trells erst nach einem Verhandlungserfolg zu informieren. Schließlich sollte sich für sie kaum etwas ändern. Die Zusammensetzung der Garnisonslanze auf der Burg machte für die Bevölkerung Trellwans doch keinen Unterschied. Hendrik hatte Trellwan in der Vergangenheit allerdings mehrmals überfallen, und man mußte mit einer

Weitere Kostenlose Bücher