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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Grayson wandte sich plötzlich um und blickte Tor an. »Wir haben die Piraten ein paarmal besiegt, aber das kann nicht ewig so weitergehen. Was wir hier brauchen, sind Commonwealtheinheiten, die uns im Kampf unterstützen. Carlyle's Commandos — was von ihnen noch übrig ist — sind wahrscheinlich nach Tharkad geflogen. Vielleicht können wir uns mit ihnen zusammenschließen.«
»Wenn es sie noch gibt«, warf Tor leise ein. »Wo sollen sie hin, ohne eigene Mechs und anständige Ausrüstung?«
»Das Commonwealth muß erfahren, was hier vor sich geht«, fuhr Grayson fort und ignorierte Tors Bemerkung. »Es könnte ein MechRegiment herschicken, das die Piraten in kürzester Zeit vom Mount Gayal fegt.«
»Nach allem, was ich so gehört habe, wollte Ihr Commonwealth diese Sandkugel Hendrik ohnehin überlassen. Warum sollte es sich jetzt anstrengen, sie ihm wieder abzunehmen?« Tor verlagerte sein Gewicht. »Außerdem ist das alles ohnehin unwichtig. Bevor Sie einen Schiffskapitän gebrauchen können, brauchen Sie erst einmal ein Schiff.«
»Genau! Und dazu brauche ich Sie! Ihr Landungsschiff steht noch immer auf dem Hafen. Ihr Frachter muß noch am Sprungpunkt parken. Wenn wir das Landungsschiff erobern und mit Soldaten vollstopfen könnten ...«
»Die dann allesamt vom Meteorschutz der Ärgernis eingeäschert werden, sobald wir bis auf 500 Klicks herangekommen sind. Ich glaube, Sie sind sich nicht darüber im klaren, gegen was wir hier anstinken wollen, mein Junge.«
Grayson fühlte sich entmutigt, aber mit einer gewaltigen Willensanstrengung riß er sich zusammen. »Aber Sie werden uns helfen? Wenn Sie wieder gehen können? Ich werde Sie zu meinem Berater machen und Ihnen eine Position in meinem Stab besorgen.«
Tor seufzte. »Sie lassen sich anscheinend von gar nichts abschrecken.« Dann grinste er. »Ich hatte schon immer eine Schwäche für eine anständige Keilerei, Junior, und ich weiß beim Teufel nicht, womit ich meinen Aufenthalt hier bezahlen soll!« Grayson wußte, daß die Regierung sich bereit erklärt hatte, die Hospitalkosten aller Gefangenen zu übernehmen, die von den Lanciers am Raumhafen befreit worden waren. Aber Tor war ein Fremder, der sich in derselben seltsamen Grauzone befand wie Grayson und eigentlich überhaupt nicht nach Trellwan gehörte. Mit einem Achselzucken fügte Tor hinzu. »Außerdem brauchen Sie ganz offensichtlich jemanden, der auf Sie aufpaßt.«
Claydon zu überzeugen, war nicht annähernd so einfach gewesen. Auch er hatte sich unter den gut 180 Zivilisten und Soldaten befunden, die beim Überfall auf den Raumhafen aus der Gefangenschaft geholt worden waren. Grayson hatte ihn entdeckt, als die Gruppe beim Milizhauptquartier ausstieg, und war mit einem freudigen Hallo auf ihn zugeeilt. Seine Begrüßung stieß jedoch nicht auf Gegenliebe. »Soll ich mich etwa freuen, Sie zu sehen?« hatte der Trell bitter gefragt. »Nach allem, was mit meinem Heim geschehen ist... mit meinem Vater?«
»Es ... es tut mir leid, Claydon.« Was konnte Grayson sagen, um diese Kluft zu überbrücken? »Hören Sie ... es war nicht meine Schuld!«
»Nicht Ihre Schuld?« Das bleiche Gesicht Claydons lief rot an. »Hören Sie mal, junger Lord! Sie haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, Menschen zu benutzen, sie wie einen Mech zu reiten, bis sie zusammenbrechen oder bis Sie Ihr Ziel erreicht haben. Ich will nichts mehr mit Ihnen zu tun haben.«
»Claydon, wir brauchen Sie!« Mit einem weiteren Tech von Claydons Format hatte der Techzug wenigstens eine gewisse Chance, die erbeuteten Mechs wieder kampfklar zu bekommen. Aber, Götter des alten Bundes, was für ein Zorn steckte in diesem Mann!
»Aber ich brauche Sie nicht! Lassen Sie mich in Ruhe!« Claydon hatte sich stehenden Fußes umgedreht und Grayson neben dem riesigen Transporterrad stehen lassen.
Er dachte über Claydon nach, während er durch die Straßen Sarghads nach Norden zu Maras Wohnung stapfte. Er hatte sich entschlossen, zu Fuß zu gehen, weil er die Zeit zum Nachdenken brauchte. Außerdem hielt seine Winterkleidung ihn warm. Auf den Straßen herrschte das übliche rege Treiben der Händler, Passanten und Soldaten, die ihren alltäglichen Geschäften nachgingen, auch wenn sich so weit vom Händlerviertel keine Menschenmassen durch die Straßen wälzten.
Grayson hatte Mara lange nicht mehr gesehen und hatte ihr versprochen, sie in seiner nächsten Ruheperiode zu besuchen, Dienstplan hin, Dienstplan her, um, wie sie es ausdrückte, ihre

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