Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
er je zuvor in seinem Leben gesehen hatte. Und für weitere loyale Dienste im Auftrag des Roten Herzogs winkten ihm zusätzliche Reichtümer.
Stefan schluckte schwer. »Ich war bei der Feier, Sir. Der König hat ihm einen Orden verliehen — ich glaube, es ist sein zweiter — und eine Rede gehalten, in der er Carlyles Sohn den >Retter Sarghads< nannte.«
Singhs Augen blitzten scharf und kalt. »Er hat dich nicht gesehen?«
»Nein, Sir. Ich stand ganz hinten im Saal. Das Licht auf der Bühne war sehr hell. In der Menge kann er mich nicht gesehen haben. Ich glaube, ganz Sarghad muß dagewesen sein.«
»Gut. Sonst hätte er dich wiedererkennen können.« »Ja, Sir.«
»Carlyle muß natürlich sterben. Die Frage ist, was wir mit der neuen Einheit machen, die er aufgestellt hat.«
Singh wirkte nachdenklich. »Sie haben jetzt eine komplette Lanze. Vier Mechs.«
»Nur drei, Sir. Ich habe zwei Astechs belauscht, die sich auf dem Empfang unterhielten. Eine der Wespen ist wohl nicht mehr zu reparieren und wird nur noch als Ersatzteilquelle benutzt.«
»Ob drei Mechs oder vier, ist unerheblich. Leichte Mechs sind keine Gegner für einen Marodeur und einen  Dunkelfalke.« Er warf Graysons Photo beiseite. »Carlyle weiß, daß er nicht gewinnen kann. Vielleicht versucht er ein Verzweiflungsmanöver.« Singh lächelte. »Das wäre allerdings — angenehm.«
»Sie werden also angreifen, Sir?« Singhs entspannte
Stimmung machte Stefan Mut.
»Was? Nicht, solange sie in der Stadt sind. Diese engen Straßen und Gassen sind Todesfallen für Mechs. Nein, wir bleiben hier und warten.«
»Aber Sir, wie wollen Sie sie aus der Stadt holen, damit sie sich zum Kampf stellen?«
»Das brauchen wir nicht. Hier in der Burg können sie uns nicht angreifen und schon sehr bald werden wir es auch nicht mehr nötig haben, sie anzugreifen.«
»Das verstehe ich nicht, Sir.«
»Das ist auch gut so. Wenn du den Plan kennen würdest, würde ich dich auf der Stelle töten.«
Stefan erbleichte und sagte nichts mehr. »Ich will, daß du nach Sarghad zurückkehrst. Du hast
mir als mein Auge und Ohr in der Stadt gedient, Stefan. Jetzt wirst du meine Hand sein.« Singh lächelte ihn kalt an und dem jungen Trell lief ein eisiger Schauer über den Rücken.
    Sarghads Krankenhauskomplex lag zum größten Teil in unterirdischen Gewölben des südlichen Stadtviertels.
    Was sich über der Oberfläche befand, war durch eine Kuppel gegen Trellwans Klimaextreme geschützt, aber tagsüber wurde ein offener Aufenthalts- und Übungsraum für die Patienten durch transparente Wandflächen im roten Licht der Sonne gebadet. Die Schlacht am Raumhafen war seit einer Standardwoche vorbei, Trell ein gutes Stück weiter nach Westen gewandert.
    Kapitän Renfred Tor schüttelte Graysons Hand.
    »Sie haben den Job, den Sie wollten, wohl doch nicht bekommen«, setzte Grayson an.
»Die Absage war unmißverständlich.« Tor erholte sich gut, wenn er auch im Rollstuhl bleiben mußte, bis die Gewebetransplantate an seinen Zehen verheilt waren. Er war von einem anderen Gefangenen zum Transporter getragen worden, als seine halberfrorenen Füße den Dienst versagt hatten. Die Prellungen in seinem Gesicht waren verheilt, aber er wirkte noch immer gepeinigt von einem Schrecken, über den zu reden er sich weigerte.
»Na, hier in Sarghad hat sich manches geändert. Ich habe eine Arbeit für Sie, wenn Sie wollen.«
Tor betrachtete Graysons grüne Ausgehuniform mit übertriebener Mißbilligung. »Was Kleidung angeht, scheint sich Ihr Geschmack noch verschlechtert zu haben. Sie sind Soldat geworden?«
Grayson zuckte die Achseln. »Man hat mich nicht formell eingezogen, aber irgendwie bin ich wohl einer. Wir haben eine MechEinheit aufgebaut. Auf der A.T. des Kommandostabs stehen wir als Regiment, aber bis jetzt ist das reines Wunschdenken. Ein funktionstüchtiger Mech, ein paar Beutestücke und drei Kompanien eifriger, aber völlig unerfahrener Rekruten. Wir könnten Sie gebrauchen.«
Der Frachterpilot machte ein nachdenkliches Gesicht. »Wozu? Ich bin kein Militär.«
Grayson ging zur Fensterpartie und blickte auf den gefrorenen Sand hinaus, der im Licht der untergehenden Sonne rot glitzerte.
»Zum Beispiel, damit Sie uns zu einem Schiff verhelfen. Und uns nach Tharkad bringen.«
Tors Augenbrauen hoben sich. »Nach Tharkad?«
»Na ja, vielleicht auch erst einmal nur bis zum nächsten Commonwealthstützpunkt. Beta VII wäre eine Möglichkeit. Das sind nur etwa 90 Lichtjahre.«

Weitere Kostenlose Bücher