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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Armee waren unter dieser Belastung noch schwächer und anfälliger als die Maschinen. Vier Pilotenanwärter waren ohnmächtig geworden, als die unzureichenden Kühlsysteme ihrer AgroMechs versagten. Zwei PflückerMechs hatten die Reise gar nicht überstanden, und drei LKTs mußten zurückgelassen werden, als die überlasteten Turbopropeller einfach den Geist aufgaben. Mitten im Dschungel gab es keine Möglichkeit, sie zu reparieren. Danach hatten an Bord der restlichen Transporter klaustrophobisch enge Verhältnisse geherrscht. So war die vierzehn Stunden lange Nacht Verthandis zu kurz gewesen, um den Marsch in der Dunkelheit abzuschließen. Erst vier Stunden nach Sonnenaufgang trafen sie verdreckt, erschöpft und moralisch am Boden in Westlee ein.
    »Also, was, zum Teufel, machen wir nun?« fragte Ilse Martinez bei der Stabsbesprechung, die Grayson nach ihrer Ankunft angeordnet hatte. Genau diese Frage lag natürlich allen auf der Zunge, und Grayson war froh, daß jemand anders sie ausgesprochen hatte. Sie saßen im Aufenthaltsraum der Phobos, um genau das zu besprechen.
    Mit Ausnahme von Jaleg Yorulis waren alle MechPiloten der Legion anwesend. Sie hatten den jungen lyranischen MechKrieger kurz vorher in einem nicht gekennzeichneten Grab am Strand zur letzten Ruhe gebettet. Auch Feldwebel Ramage war anwesend. Er repräsentierte sowohl die Hilfstruppen der Söldner als auch die Rebelleninfanterie. Darüber hinaus hatte Grayson zwei der ältesten MechKrieger der Verthandi-Rangers, Rolf Montido und Collin Dace, als Sprecher ihrer Gruppe eingeladen.
    »Wir machen weiter«, antwortete Grayson auf Martinez' Frage. »Wir organisieren, was wir noch haben ... und machen weiter.«
    Was wir noch haben. Der einzige Grund, warum die Vernichtung des Rävölagers kein völliges Desaster gewesen war, lag in der Tatsache, daß die Mechs und der größte Teil der Rebellenarmee hatten entkommen können. Aber so viel war verloren. Ihre gesamten Wartungsanlagen und Ausrüstung, bis auf das, was sich noch an Bord der Phobos befand. Fünfzehn Techs der Legion waren verloren, tot oder in Gefangenschaft. Dazu gehörten auch Tomlinson und Karellan, zwei der besten. Sämtliche verthandischen Astechs waren tot oder gefangen, dazu alle Techs der Rebellenarmee. Und sie hatten natürlich Freunde verloren, Kameraden, die ihnen im Laufe der letzten Wochen ans Herz gewachsen waren.
    Auch der Revolutionsrat war fort, ob man ihn nun ermordet oder gefangengenommen hatte. Der Rat war der einzige Grund für die Anwesenheit des Grauen Tods auf Verthandi. Er war ihr Zahlmeister, Auftraggeber, Kunde.
    Grayson lehnte sich in seinen Sessel zurück und legte die Hände auf die Augen. Er hatte eine Uniform angezogen, aber nur, weil Yorulis' Blut Shorts und Netzhemd verklebt hatten. Obwohl er vor dieser Besprechung kurz geduscht hatte, fühlte er sich immer noch voll von Schweiß, Gestank und Dschungelschlamm.
    »In welchem Zustand ist das Schiff?« fragte er Ilse.
    Clay wirkte makellos in seiner sauberen grünen und braunen Rauhreiteruniform, aber die meisten anderen sahen ebenso verdreckt aus wie Grayson sich immer noch fühlte. Lori trug dieselben Shorts und dasselbe Hemd, in denen sie den Marsch hinter sich gebracht hatte, wenn sie auch in die Brandung gesprungen war, um sich abzukühlen. Die Strapazen der vergangenen Nacht zeigten sich in verhärmten Mienen und dunklen Augenringen. Sie hatten alle eine Mahlzeit und ein paar Stunden Schlaf hinter sich, aber das reichte noch nicht, um die Anstrengung des langen Nachtmarschs vergessen zu machen. Khaled, Martinez und die anderen, die an Bord der Phobos geblieben waren, wirkten dagegen frisch und ausgeruht.
    »Das Schiff«, erklärte Martinez geduldig, »liegt fest bis zur Generalüberholung. Rohr Nummer Drei ist gerissen, und die primären Hitzeaustauscher sind Schrott. Der Fusionskern muß ausgespült und neu verkleidet werden, und die magnetischen Supraleiter in den Ladungsausrichtern des Plasmagehäuses müssen ausgewechselt werden. Aber das Zeug ist heiß ... und damit meine ich heiß... und außerhalb eines Raumdocks kommt so etwas überhaupt nicht in Frage! Als Dampfkahn haben wir es gerade noch bis hier geschafft. Bis wir uns wieder Raumschiff nennen können, vergeht noch eine lange Zeit.«
    »Die Gießereien oder Werkstätten, oder was immer es hier in Westlee gibt, haben sie überprüft.« Es war eine Feststellung, keine Frage. Grayson wußte, daß die findige Landungsschiffpilotin alle möglichen

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