Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
schlössen sich um eine kreischende, strampelnde Gestalt, die noch einmal zuckte, bevor sie im erdrückenden Griff des Panther erschlaffte. Ramage und die anderen wandten sich ab, als der zerquetschte Leichnam ihres Kurita-Gefangenen wieder auf den trümmerübersäten Boden fiel. Die riesigen Metallfinger öffneten sich erneut, tasteten, suchten, ein lebendig gewordener Alptraum in staubgeschwängerter Finsternis.
Die Hand wurde fortgerissen und zerschmetterte dabei die Decke des Raums noch weiter. Von draußen hörte man das tiefe, abgehackte Dröhnen einer Autokanone, und über ihnen erklang das Donnern und Kreischen hochexplosiver Schnellfeuervernichtung. Dann ertönte ein neuerliches Krachen. Unmittelbar neben dem Gebäude war ein BattleMech zu Boden gestürzt, lauter als der Weltuntergang und schwer genug, die Mauern der Funkstation ein weiteres Mal in ihren Grundfesten zu erschüttern. Danach wurde es still.
Die Treppe war nicht mehr zu gebrauchen, so daß der einzige Weg ins Freie jetzt durch die Tür führte. Als sie mehrere Sekunden lang nichts hörten, zogen Ramage und die anderen den umgestürzten Tisch zur Seite und traten die Reste der Tür ein. Auf der Plattform oben an der Treppe lagen drei Tote, und von unten drang Rauch herauf. Mit schußbereiten Gewehren stiegen die Rebellen die Treppe hinab. Zwei von ihnen stützten ihren angeschossenen Kameraden.
Der erste Stock war verlassen, und eine weitere Treppe wartete auf sie. Noch ein Stockwerk, und das Licht des Spätnachmittags flutete durch eine teilweise eingestürzte und mit Trümmern blockierte Vorderwand. Draußen stand Graysons Dunkelfalke, nicht weit vom geköpften Metallwrack des, Kurita-Panther.
Ein Transportschweber kam singend neben der eingestürzten Mauer zum Stehen. »Einsteigen«, ertönte Graysons Stimme durch die Außenlautsprecher seines Mechs. »Wir wollen nach Hause!«
Unter ihnen auf der Ebene hatten die RebellenMechs bereits den Rückzug angetreten. Sie ließen Rauchsäulen und Feuer zurück, unter denen die verkohlten Überreste von drei Loyalisten-Mechs und einem halben Dutzend Hilfsfahrzeugen ruhten. Ein weiterer Loyalisten-Mech, ein Greif, stand stocksteif auf dem Schlachtfeld. Die Oberseite seines Kopfes fehlte. Der Pilot hatte sich entschlossen, sein Heil in der Flucht mit dem Schleudersitz zu suchen.
Ramage grinste und winkte seine Männer vorbei. »Ihr habt's gehört! Bewegt euch!«
Chapley starb auf dem Rückweg durch den Dschungel.

27
    Die Aufzugtür öffnete sich zum untersten Kellergeschoß, und Nagumo trat hinaus auf den Gang. Das Licht der Leuchtstoffröhren an der Decke fing sich in den goldenen Drachensymbolen an Kragen und Manschetten seiner Uniformjacke. Zwei Soldaten in Ausgehuniform flankierten ihn mit steinernem Gesicht, die Hände nie weit von den Automatikpistolen in ihren Holstern.
    Dieses Stockwerk war ursprünglich Teil der Universitätsarchive von Regis gewesen, aber als sich die von Kurita unterstützte neue Ordnung etabliert hatte, waren die meisten Unterlagen in ein Lagerhaus neben dem Unigelände gebracht worden. Einige Kellerräume waren zu Büros und Arbeitsräumen der sogenannten > Abteilung für Sonderaufgaben < umfunktioniert worden. Dank der teilweise meterdicken Wände aus Stahlbeton und Naturfels eignete sich dieser Ort besonders gut dafür. So wurde niemand in den Obergeschossen gestört, wenn sich die Gäste der Abteilung für Sonderaufgaben die Lunge aus dem Leib schrien.
    Wachsende Sorgen quälten Nagumo. In der letzten Woche hatten die Aktivitäten der Rebellen weiter zugenommen, und erst tags zuvor mit dem Handstreich gegen einen Raumsender einen neuen Höhepunkt erreicht. Statt nach dem Überfall auf Rävö zu verebben, schien sich diese verfluchte Rebellion auszubreiten wie ein Krebsgeschwür, und Dörfer, Distrikte, bis hin zu ganzen Regionen zu infizieren, die bis dahin befriedet gewesen waren.
    Auf seinem Schreibtisch lagen Berichte über Rebellenangriffe auf loyalistische und Kurita-Außenposten auf dem gesamten Azurgrasplateau, vom Vrieshavendistrikt bis westlich nach Scandiahelm. Allein in dieser einen Woche seit Rävö waren zehn Mechs zerstört oder auf Dauer unbrauchbar gemacht worden. Wenn sich die Aktivitäten in diesem Tempo fortsetzten, würde Herzog Ricol in sechs Tagen nur noch das Skelett einer Armee begrüßen können. In sechs Tagen!
    Der Überfall auf den Sender war ein besorgniserregender Höhepunkt der Offensive Das Raumüberwachungssystem auf Verthandi-Alpha

Weitere Kostenlose Bücher