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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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schnauzte Ramage. »Noch mehr?«
»U-unten ... unten ...«
Fünf seiner Männer stiegen mit schußbereiten Gewehren die Treppe hinunter. Ramage winkte sie hinüber zur Tür zum Erdgeschoß, aber die flog auf, noch bevor die Kommandos sie erreicht hatten. Das enge Obergeschoß hallte wider vom Stakkato der Automatikwaffen und Pistolenschüsse. Zwei Kurita-Soldaten fielen hinter die plötzlich von Einschlägen zernarbte und zersplitterte Holztür des Funkraums, und Chapley ging mit verzerrtem Gesicht zu Boden. Drei der Rebellen warfen die Tür zu und verbarrikadierten sie mit einem Tisch, während der fünfte den Gefangenen bewachte. Ramage schulterte sein Gewehr und hastete zur Funkstation.
    Die Konsole ähnelte denen an Bord der Ärgernis und der Phobos. Auch zu der Station, die er zu Hause auf Trellwan benutzt hatte, gab es kaum Unterschiede. Das Hauptschaltpult war bereits in Betrieb und die Antenne auf den Zenitsprungpunkt des Nornsystems ausgerichtet.
    Er hatte nichts anderes erwartet. Wenn Kapitän Tor seinen Zeitplan und sein Versprechen, nach 900 Stunden zurückzukehren, eingehalten hatte, mußte er am frühen Nachmittag dieses Tages wieder aufgetaucht sein, spätestens vor drei Stunden. Die Ankunft der Ärgernis mußte einen elektromagnetischen Impuls ausgelöst haben, der sich mit Lichtgeschwindigkeit durch das System ausbreitete. Wenig mehr als elf Minuten später mußte dieses Signal durch den Raum um Verthandi gerast sein und die computergesteuerten Alarmvorrichtungen auf den Planetenbasen und Raumschiffen ausgelöst haben. Grayson hatte darauf vertraut, daß alle Raumfunkantennen Verthandis sofort auf den Neuankömmling ausgerichtet wurden, um ihn anzufunken und auf eine Antwort zu lauschen.
    Er hatte recht gehabt. Ein Computerschirm zu Ramages Rechten zeigte die wenigen Informationen, die über den Ankömmling bekannt waren. Es handelte sich um einen Frachter, dessen IFF-Transpondercode einen Freihändler anzeigte. Die Masse wurde auf 80000 Tonnen geschätzt. Das Sonnensegel war bereits entfaltet, aber bisher war kein Kontakt zustande gekommen.
    Ramage lächelte. Das konnte nur die Ärgernis sein, pünktlich wie vorhergesagt.
Er suchte einen anderen Funkkanal und stellte eine Anzeige neu. Dann hob er ein Mikrophon an den Mund und drückte den Sendeknopf. »Himmelssprecher, Himmelssprecher, hier ist Klettermaxe Eins ... können Sie mich hören?«
Die fast augenblicklich antwortende Stimme gehörte Lori Kalmar. »Himmelssprecher an Klettermaxe, ich höre Sie laut und deutlich.«
»Volltreffer! Ich wiederhole ... Volltreffer! Fertig zur Einspeisung auf Kilo Hotel Sieben Sieben Neun Drei.«
»Verstanden, Klettermaxe. Kanal offen. Läuft.«
Grayson hatte Lori die Aufgabe übertragen, das kostbare Band zu transportieren, das sie im Funkraum der Phobos hergestellt hatten. Graysons Dunkelfalke wurde für den Kampf mit den loyalistischen Verteidigern der Station gebraucht, und ein zufälliger Treffer konnte im entscheidenden Augenblick eine wichtige Antenne zerstören. Ramage konnte das Band auf keinen Fall bei einem so riskanten Unternehmen wie diesem bei sich tragen. Außerdem hatte keiner der Rebellen eine Ahnung, welche Ausrüstung sie in einem offiziell der Loyalistenregierung unterstellten, aber wahrscheinlicher von Kurita-Funktechs bemannten Funkzentrum finden würden. Hätten sie das Sendegerät mitnehmen müssen, mit dem sie ihr Band in die Kurita-Anlage einspeisen konnten, wäre das eine ernsthafte Behinderung gewesen.
Grayson hörte mit Sicherheit mit, aber es war Lori in ihrem Heuschreck, die das Band an Bord genommen und auf Ramages Zeichen gewartet hatte. Sie war der Schlachtreihe der Rebellen gefolgt, hatte sich aber unterhalb des Bassinrands gehalten, so daß nur ihre Funkantenne sichtbar war. Auf Ramages Zeichen schickte sie das Signal an die eroberte Kurita-Anlage, aus der Ramage es in die Aufnahmegeräte der Station speiste. Nachdem er die Botschaft auf einen Kurzimpuls von einer Fünfzigstel Sekunde komprimiert hatte, drückte er den Knopf, der das Signal mit Lichtgeschwindigkeit in Richtung Zenitpunkt schickte.
Er blickte auf. Die Tür bebte unter einer plötzlichen Erschütterung, und ein Regen aus Holzsplittern fiel vor ihr zu Boden. Vier bleiche Gesichter starrten ihn an.
Er zuckte die Achseln. »Ich habe das Gefühl, auf dem Weg, auf dem wir hier hereingekommen sind, können wir uns nicht wieder verabschieden, Jungs.« Wie zur Bestätigung begann es über ihm zu blitzen und zu donnern,

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