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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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während des ersten Interviews konnten wir ein psychologisches Profil aufbauen. Daraus konnten wir entnehmen, daß Carlotta ... ah ... Schmerzen gar nicht mag. Oder, Carlotta?«
Nagumo verschränkte die Arme. »Niemand mag Schmerzen.«
»Ah ... ja, aber sie ist ein Sonderfall.« Vlade griff nach einem kleinen Instrumentenständer und nahm etwas zu Hand, das wie ein Fechtdegen mit einem schweren, komplexen Griff aussah — eine Nervenpeitsche. Er spielte an den Kontrollen im Griff und die Frau reagierte bereits auf das fast lautlose Klicken. Sie riß die Augen auf, und ihr Wimmern nahm in Tonhöhe und Lautstärke zu. »Bitte ... nein ... nein ... nein ...!«
Er ließ die Spitze der Nervenpeitsche leicht über Oberschenkel und Unterleib der Gefangenen streichen. Die Berührung entriß ihr einen langen, schaudernden Aufschrei. Vlade sah zu Nagumo auf, berührte die Klinge mit seiner eigenen bloßen Hand und zuckte mit den Achseln. »Wenn ich eine so ... ah ... ehrliche Reaktion erhalte, ohne das Gerät einzuschalten, kann man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, daß das Objekt völlig konditioniert ist. Carlotta ...« Er senkte die Klinge wieder, berührte ihren Bauch und löste einen erneuten Aufschrei aus. »Carlotta hat ein Problem. Sie weiß nie, ob die Klinge geladen ist... so ... oder tot... noch, wo sie berührt wird. Wenn es soweit kommt, daß die Angst vor dem Schmerz genauso schlimm ist wie der Schmerz selbst... antwortet sie auf jede Frage. Und sie antwortet so wahrheitsgemäß wie möglich. Nicht wahr, meine Liebe? Wir hatten ein hinreißendes Gespräch.«
»Und was haben Sie herausgefunden?« Nagumo fühlte eine leichte Abneigung gegen Vlade und seine leichtherzige Konversation. Der Mann erzielte Resultate, aber seine Arbeitsweise zeigte nach Nagumos Eindruck eine unprofessionelle Vertraulichkeit.
»Wir haben erfahren, daß die Rebellen bei Studenten und Fakultätsmitgliedern hier an der Universität erhebliche Unterstützung genießen. Studenten haben kombinatsfeindliche Schriften und reißerische Darstellungen der jüngsten Rebellenaktionen in ganz Regis verteilt. Sie werben offen für die Rebellenarmee und reden davon, ein Trainingslager im Dschungel einzurichten, in dem die Söldner sie ausbilden. Wie Sie wissen, begann der Aufruhr gestern mit einer Studentendemonstration, aber diese Art > spontaner < Gesten muß sorgfältig geplant und organisiert werden.«
»War diese Frau eine der Organisatorinnen der Störungen?«
»Oh, Carlotta hat hier in der Hauptstadt einiges geleistet, wenn sie nicht gerade ihren Rebellenfreunden durch den Dschungel nachlief, nicht wahr, Carlotta? Aber sie hatte eine Menge Helfer. Mitglieder der Universitätsfakultät, ja sogar respektierte Mitglieder im Rat der Akademiker, haben Treffen organisiert und Widerspruch geschürt.«
»Hat sie Namen genannt?«
»O ja. Sie ist überaus kooperativ. Diese Verschwörung ist ziemlich groß, nicht wahr, Carlotta? Prominente Männer in Vertrauensstellungen der hiesigen Regierung.«
»Was ist daran neu?« erwiderte Nagumo. Dann verstummte er und dachte nach. Er wußte, daß die Beziehung zwischen der Universität von Regis und der verthandischen Regierung eine ganz besondere war. Die Verthander waren stolz darauf, daß die Führer ihrer Regierung für diese Aufgabe ausgebildet waren und auf dieser Welt die Regierungspolitik eine logische und disziplinierte Wissenschaft war, die von ausgebildeten Profis ausgeübt wurde. Der Aufruhr des vergangenen Tages bewies, daß die Bürger von Regis die Politik nicht immer mit Logik angingen. Nagumo hatte geglaubt, die Rebellenarmee und die Söldner, die sie zu ihrer Hilfe hergeholt hatten, seien seine Feinde. Jetzt aber breitete das Feuer der Rebellion sich aus, ungeachtet militärischer Niederlage oder der Macht des Draconis-Kombinats. Vielleicht war jetzt gerade kein militärischer Sieg nötig, sondern ein Schlag gegen ein sichtbares Symbol der Revolution, um die Macht der Besatzungsarmee zu verdeutlichen.
Wenn er an den verräterischen Elementen der Universität und Regierung ein Exempel statuierte, sofort, noch in dieser Woche ... eine Säuberung, um seine Entschlossenheit zu demonstrieren, dann beruhigte sich die Lage vielleicht bis zu Herzog Ricols Ankunft. Es war auf jeden Fall besser, als blindlings über die Oberfläche Verthandis zu hetzen und nur auf die Züge und Drohungen eines ungreifbaren, versteckten Gegners zu reagieren.
Er drehte sich nach einem Stuhl um und zog ihn dichter an den

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