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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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klar.
    »Mindestens eine ganze Kompanie, Hauptmann. Sie kommen in dichter Schlachtordnung die Randstraße herunter, von Infanterie und tieffliegender Luftunterstützung gedeckt.«
    »Haben Sie Probleme mit den Jägern?«
»Bis jetzt nicht. Sie kommen flach über die Lichtung, auf der die Plantage gestanden hat, aber bis jetzt haben sie uns nicht entdeckt.«
»Wann kommt der Gegner bei Ihnen an?«
»In einer halben Stunde. Vielleicht weniger.«
»Gut. Halten Sie sich an den Plan! Wir lassen Sie wissen, wie es läuft.«
»Ja, tun Sie das, Ramage! Ende.«
Grayson schaltete auf allgemeine Gefechtsfrequenz um. Durch das Cockpitfenster seines Dunkelfalke sah er die anderen Mechs der hastig zusammengestellten Einsatztruppe. Die Gray Death-BattleMechs standen an den Schluchtwänden in Position. In den Schatten der Bäume bewegten sich verthandische Rebellen in kleinen Gruppen oder warteten neben ihren getarnten LKTs. Loris Heuschreck stand auf dem Kamm über dem Tal. Seine dürre Gestalt zeichnete sich als Silhouette gegen die orangerote Scheibe Norns ab. Der Himmel war klar, was Bewegungen in offenem Gelände gefährlich machte. Gleichzeitig konnten sie jedoch davon ausgehen, daß sich bei einem Vorstoß ihres Gegners nach Rävö die Kurita-Luftüberwachung auf den Dschungel konzentrierte und nicht auf ihre Stellungen hier ein gutes Stück im Azurgras.
Einige Kilometer hinter ihnen lag die Li-Plantage. Grayson wollte keine RebellenMechs zu nahe an Li Wus Gebäuden. Statt dessen hatte er dieses versteckte Tal gefunden, in dem sich die Einsatztruppe sammeln konnte, ohne von Satelliten oder Luft/Raumjägern entdeckt zu werden.
Durch diesen Schachzug hoffte er zu vermeiden, daß die Dracos über die Familie Li herfielen. Sowohl der alte Li Wu wie auch sein Sohn Li Chin hatten der Rebellion bereits unschätzbare Dienste geleistet. Es war Chin gewesen, der sie nach dem Fall von Rävö durch den Dschungel nach Westlee geführt hatte, und Wu hatte die Nachricht vom geplanten Überraschungsangriff der Kuritisten gebracht. Genau darauf hatte Grayson gewartet. Ein Überraschungsangriff bedeutete, daß die Dracos ihre verbliebenen drei Luft/Raumjäger zur Unterstützung einsetzen, und Grayson dadurch eine seltene Gelegenheit boten. Sobald die Kombinatseinheiten auf dem Weg waren, hatte er die Rebellentruppen in der Nähe der Farm versammelt.
Er schaltete den Sender ein. »Alle Einheiten. Aufsitzen. Es geht los.«
Die Rebellenkolonne bewegte sich einen Erdwall entlang zum Kamm der Klippen. Von hier aus wirkte Regis wie ein ferner, grauer Wald.
»Wie lange haben wir noch Zeit?« fragte Tollen mürrisch.
Grayson erinnerte sich an den Ausbruch des Rebellen bei seiner Rückkehr aus Scandiahelm und schauderte. Tollen Brasednewic schien seine Gefühle nur noch sehr unzureichend unter Kontrolle zu haben. Das Vertrauen zwichen ihnen war verschwunden, als hätte es nie existiert.
»Eine halbe Stunde, bis es auf Rävö heiß wird«, antwortete er. »Ich schätze, zehn bis fünfzehn Minuten danach sind wir an der Reihe.«
Die über das Azurgras rasenden sechs BattleMechs, fünfzehn Luftkissentransporter und zwei Dutzend Schweber trugen insgesamt fast zweihundert Mann. Die Mechs liefen in gleichmäßigem Tempo. Obwohl sie sich nicht mit Höchstgeschwindigkeit bewegten, um die Wärmeentwicklung so gering wie möglich zu halten, fraßen die Kolosse die Strecke mit weiten Fünf-MeterSchritten. Grayson wußte von den neueingetroffenen Kurita-Landungsschiffen auf dem Raumhafen, aber er verschwendete keine Zeit darauf, sie in Augenschein zu nehmen. Nach Plan mußten sie die gut vierzig Kilometer zwischen der Li-Plantage und Regis so schnell wie möglich hinter sich bringen.
Die Chancen standen gut, daß die Dracos ihren Anmarsch nicht bemerkten. Haushohe Felsbrocken und kleine Waldgebiete boten hier im freien Gelände hervorragende Deckung. Außerdem war die Gefahr, daß ein Spähsatellit gerade jetzt ihren kleinen Teil des Plateaus absuchte, relativ gering.
Als er über seine Außenmikrophone von Westen her ein fernes Donnern hörte, drehte Grayson den Kopf seines Dunkelfalke in diese Richtung. »Da kommen sie!« stellte er fest. »Keine Bewegung! McCall! Achtung!«
Die Kolonne kam zum Stehen und wartete bewegungslos zwischen Felsen und Bäumen ab. McCalls Kampfschütze nahm Gefechtsposition ein, und seine vier Geschützläufe suchten den westlichen Horizont ab.
Ein Trio schwarzer Punkte raste in nördlicher Richtung über den Himmel und berührte dabei

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