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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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zur Lieferung nach Regis bestimmten Nahrungsmittel für sie abzweigten. Wenn die Blauröcke Fragen stellten, erhielten sie als Standardantwort: »Die Rebellen haben es sich geholt! Ich hatte keine Wahl!«
Schließlich kontrollierte Nagumo mit über einhundert BattleMechs und Teilen von acht verschiedenen Infanterieregimentern noch zwanzig Städte, Dörfer, Bergwerke und Transportgelände, während die Rebellen die Herrschaft über sämtliche anderen bewohnbaren Gebiete des Planeten ausübten. Der Generalgouverneur konnte diesen Zustand nicht länger hinnehmen. Nicht, wenn er bei der Rückkehr des Roten Herzogs seinen Kopf auf den Schultern behalten wollte.
Als die Überfälle weiter zunahmen, wurde ihm schmerzhaft deutlich, daß die Rebellen ihre Vorräte einzig und allein aus einer Quelle bezogen: den von Nagumos Truppen angelegten Vorratslagern. Solche Depots waren notwendig, wenn sich Nagumos Einheiten auch nur halbwegs frei außerhalb der Mauern von Regis bewegen wollten, aber gleichzeitig luden sie geradezu zu einem Angriff ein, während ihre Verteidigung recht schwierig war. Schließlich gab es eine Unzahl zu schützender Depots und nur eine begrenzte Zahl betriebsbereiter Mechs ...
Mit dieser Erkenntnis riß Nagumo die Augen auf und schlug seine Faust klatschend in die Fläche der anderen Hand. Die Söldner waren der Schlüssel zum Erfolg der Rebellen. Sie waren es immer gewesen. Vielleicht war es noch nicht zu spät. Er konnte die Rebellen vernichten, wenn er diese Söldner ausschaltete. Und wenn Grayson Carlyle in seine Hände fiel ...
Nagumo war sicher, daß er die Antwort gefunden hatte. Die Vorratslager waren sein Schlüssel zum Sieg.

33
    Sieben BattleMechs stampften durch den lichten Wald. Es gab keinen Unterschied mehr zwischen Söldnern und Einheiten der Verthandi-Rangers. Als Grayson den Befehl gab, verteilten sich die sechs Mechs hinter dem niedrigen Kamm oberhalb des Kurita-Nachschublagers.
    Als er die Namen aufrief, antworteten ihm die Piloten der Reihe nach. McCall in seinem verbeulten Kampfschütze und Clay in seinem Steppenwolf waren die einzigen anderen Repräsentanten des Grauen Tods in der Truppe. Bei den anderen handelte es sich um leichtere BattleMechs der Freien Verthandi-Rangers: Vikki Traxens Heuschreck, Collin Daces Feuerfalke, Olin Sonovarros Wespe und Nadine Chekas Hornisse. Ein achtes Mitglied des Kommandos, Lori Kalmar, war in ihrem Heuschreck auf einem Berg drei Kilometer hinter ihnen postiert. Nachdem sie das Vorratsdepot gesichert hatten, würde sie den Haupttrupp der Rebellen-LKTs heranführen, die dann mit der benötigten Verpflegung und Munition beladen werden sollten.
    »Angriffspositionen einnehmen«, befahl Grayson über die Gefechtsfrequenz. »Und warten. Meldung bei Erreichen der Position.«
    Grayson manipulierte die Kontrollen seiner Bildschirme und vergrößerte das Bild auf dem Hauptschirm. Das Depot wirkte friedlich, eine typische Ansammlung trister, militärischer Wellblechbaracken, umgeben von Kisten, Kästen und Containern. Um die Basis verlief ein leichter Drahtzaun, und Grayson konnte Wachtposten — konventionelle Infanterie — erkennen, die davor patrouillierten. In einiger Entfernung lag das teilweise von Bäumen verdeckte Dorf Blackjack. Ein Bauer aus Blackjack war erst eine Woche zuvor im Hauptlager der Rebellen im Silvanadschungel erschienen und hatte vom Bau dieses Kurita-Nachschubdepots berichtet.
    Er lächelte. Mehr und mehr Verthander hatten auf der ganzen Nordhalbkugel des Planeten Kontakt mit den Rebellenstreitkräften aufgenommen, um sich der Freien Verthandischen Legion anzuschließen, Waffen, Unterstützung oder Unterkunft anzubieten, oder Informationen über Bewegungen, Garnisonen und Pläne der Kuritisten weiterzugeben. Janice kam dabei ein besonderer Verdienst zu.
    Sein Lächeln wurde breiter. Er mochte Janice. Es machte Spaß, mit ihr zusammen zu sein, und es machte Spaß, mit ihr zu reden. Ihre spätabendlichen Spaziergänge waren in den letzten Wochen allerdings seltener geworden, weil sie sich der Freien Verthandischen Legion angeschlossen und unter Ramages Instrukteuren die Ausbildung aufgenommen hatte.
    Grayson wünschte, daß Lori ihn verstand. Er hatte seit jenem Abend auf der Li-Plantage kaum etwas von ihr gesehen. Die Erinnerung war noch immer schmerzhaft. Aber warum fühlte er sich schuldig, nachdem sie so ihr mangelndes Interesse an einer Verbindung mit ihm so offensichtlich gemacht hatte? Außerdem hatte der wichtigste Aspekt

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