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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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geschlossen — aber ihr Opfer war nicht mehr dazwischen.
    Grayson erteilte hastig seine Befehle. Im Süden erwartete sie nichts als Wüste, ungezählte Hektar des unwirtlichsten Geländes von ganz Verthandi. Sie mußten sich nach Westen und dann nach Norden durchschlagen, um ihren Treffpunkt zu erreichen. Der Gegner schien sie nicht zu verfolgen. Vielleicht konnten sie den Weg abkürzen, indem sie durch die Wälder am Bergkamm oberhalb von Blackjack zogen. Die Draconier erwarteten sicher nicht, daß sie so dicht an ihnen vorüberkamen.
    Clay lenkte Graysons Aufmerksamkeit auf eine Rauchsäule, die sich ein gutes Stück westlich des Nachschublagers erhob. »Da gibt's Ärger, Hauptmann. Das könnte unser Schweberkonvoi sein.«
    Eisige Furcht griff nach Graysons Herz und vertrieb das Hochgefühl, das ihn nach dem Zweikampf mit dem Kreuzritter erfüllt hatte. Lori! Er verfiel in einen taumelnden Laufschritt, ohne sich um die Überhitzungswarnungen zu kümmern, die seine Armaturen schon jetzt mit blinkenden Rotlichtern überzogen.
    Lori mußte versucht haben, die Luftkissenfahrzeuge unter ihrer Obhut abzuschirmen, als die Kurita-Mechs aus den Wäldern im Osten über sie hergefallen waren. Grayson konnte die Wracks dreier Luftkissentransporter erkennen, die auf der Lichtung in Flammen standen, aber von den anderen war nichts zu sehen. Vielleicht war ihnen die Flucht gelungen.
    Loris Heuschreck hatte auf einem niedrigen Hügel Position bezogen. Die Maschine kauerte am Boden, und ihr Laser feuerte auf den achtzig Meter entfernten Wald. Der Heuschreck war grauenhaft verstümmelt. Sein linkes Bein war verdreht und zerschlagen, von der Funkantenne war nur noch ein Drahtgewirr übrig, und die Cockpitpanzerung war teilweise geschmolzen. Aus dem Osten rückten vier Kurita-Maschinen an, ein Greif, eine Hornisse, ein Feuerfalke und eine Wespe. Die vier Mechs stellten die ScoutLanze der Kompanie A des 3. Sturmregiments dar. Sie mußten über Lori und den Schweberkonvoi gestolpert sein, als sie nach dem fehlgeschlagenen Hinterhalt sich nach Westen zurückzogen.
    Grayson schlug auf den Auslöser seiner Autokanone, dann gleich noch einmal. Eine rote Warnlampe blinkte ihm von den Armaturen entgegen. Die Autokanone war blockiert, vielleicht sogar zerstört. Ob der Schaden das Resultat feindlicher Treffer oder seiner Kollision mit dem Kreuzritter war, ließ sich nicht sagen. Jedenfalls weigerte sich der Lademechanismus beharrlich, eine neue Geschoßtrommel einzuführen. Er überprüfte seine LSRPacks, dann betätigte er die Kontrollen und ließ die vorletzte Ladung in die Abschußrohre fallen.
    »Beeilung!« Seine Stimme klang verzweifelt. »McCall, Clay! Sturmangriff!«
Loris Heuschreck war noch sechshundert Meter entfernt, und die Kurita-Mechs noch etwas weiter. Grayson hatte den Eindruck, in einem in Zeitlupe ablaufenden Alptraum gefangen zu sein. Seine schwerfälligen Schritte brachten ihn nicht näher an das Schreckensbild heran — Loris BattleMech, verkrüppelt und allein, im Schußwechsel mit vier Kurita-Maschinen.
Der 55 Tonnen Greif hatte eine halbgeduckte Haltung eingenommen, und die schwere PPK in seiner rechten Hand war auf den leichten ScoutMech gerichtet. Ein blauer Blitzstrahl zerteilte die Luft zwischen den beiden Maschinen. Grayson sah zertrümmerte Kontrollsysteme und die Stromzufuhr zum mittelschweren Laser des Heuschreck als brennene Trümmer über den Hügel fliegen.
Fünfhundert Meter.
Er löste eine LSR-Salve aus und sah, wie die Raketen auf den gegnerischen G reif nieder stürzten. Der Greif ^ ignorierte den Angriff und feuerte weiter einen Feuerstoß um den anderen auf Loris Mech ab. Der Heuschreck brannte. Schwarzer, öliger Rauch kräuselte sich wie von einem Scheiterhaufen zum Himmel empor, den schon der fette Ruß der drei qualmenden Luftkissentransporter verdunkelt hatte.
»Steig aus, Lori! Steig aus!« Er wußte, mit zerstörter Empfangsantenne konnte sie ihn nicht hören, aber Grayson betete, daß sie die Fluchtluke absprengte und sich auf ihrem Schleudersitz aus dem brennenden Wrack rettete. Vielleicht war es schon zu spät. Vielleicht hatte der Rettungsmechanismus versagt. Vielleicht war die Stromzufuhr des Heuschreck ausgefallen. Vielleicht war Lori schon tot...
Vierhundert Meter.
Ein Lichtblitz flammte auf, und schwere Metallplatten wirbelten vom Rumpf des brennenden Mechs in die Höhe. Noch bevor die Trümmer den Boden erreichten, schoß Loris Pilotensessel auf lodernden Schubdüsen in die

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