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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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zusammen. Nein!
Statt dessen ließ sie sich in den ungestümen, allumfassenden Rausch des bevorstehenden Gefechts fallen. Ihr eigener Tod, die Erinnerung an Alec, die Möglichkeit, ihren Geliebten zu verlieren, all das war ausgelöscht im Tosen der Kampfeslust in Herz und Hand, in den einzigartig lebenden Sinneseindrücken, in der sie geradezu elektrisch aufladenden Erregung. Selbst die süße Lust des Sex verblaßte im Vergleich.
Ihr Instrumentenbrett flackerte rot auf; der Gegner hatte auf sie gefeuert, sein Ziel aber verfehlt.
Der Chippewa war zwar weniger schwer gepanzert, als der Killer, aber die Bewaffnung in den breiten Flügeln machte das mehr als wett. Ein Paar leichter Laser sorgten für die Rückendeckung, während sechs mittelschwere und schwere Laser nach vorne zeigten und unter den Füßen des Piloten lagerten bündelweise Kurz- und Langstreckenraketen. Aus einer Entfernung von 20000 Kilometern löste Sue Ellen eine Salve KSRs aus und weckte ihr PlasmaStar 270-Triebwerk zu pulsierendem Leben. Jeffs Antriebsdüsen flammten noch im gleichen Augenblick bläulichweiß auf. Die Miniatursonnen der Raketenschubsätze flochten ein Lichtmuster vor der größer werdenden Scheibe des sanft leuchtenden Planeten.
Klein starrte auf die Datenanzeigen der Sichtprojektion und zählte die Sekunden ab, dann ließ sie ihren Chippewa zur Seite taumeln. Fünf g Andruck preßten sie in ihren Sitz und das Donnern der Triebwerke hämmerte durch den Rumpf des Jägers und malträtierte durch die Polsterung des Pilotensessels ihren Körper. Das Manöver war exakt getimed. Ihr Chippewa stürzte Heck voran an den näherkommenden Killern vorbei, um ihnen dann mit rapide steigender Geschwindigkeit nachzusetzen. Raketenflugbahnen zerteilten den Himmel; ein Treffer überflutete ihr Cockpit mit einem lautlosen, weißen Lichtausbruch, der ihren Helmvisor augenblicklich nachtschwarz werden ließ.
»Sue! Ich hab einen erwischt!« Jeffs Stimme auf dem Mikrowellenkanal überschlug sich dabei fast vor Aufregung.
»Er bewegt sich noch«, gab sie zurück. Ihre Sichtprojektion stellte sich auf den beschädigten Killer ein, der außer Kontrolle durchs All taumelte, aber eifrig bemüht war, mit seinen Steuerdüsen wieder die Beherrschung über seine Flugbahn zu gewinnen. Sie erfaßte das Ziel und löste in schneller Folge die schweren Laser an den Flügelkanten ihrer Maschine aus. Die Spektroskopscanner zeigten Metallgas an, das ins All verkochte. Sie löste ein zweitesmal die Triebwerke aus, um ihre Maschine für den nächsten Schuß in Position zu bringen.
»Sue! Gesellschaft! Planetenwärts, Drei-Fünf-Fünf- Komma Zwo!«
Sie fluchte, als sie vom Dopplerradar zum Identifikationscomputer blickte, dann biß sie sich auf die Lippe.
Zwei weitere KL-15 stiegen aus der Atmosphäre zu ihnen hoch. Sie mußten auf eine Gelegenheit wie diese gewartet haben, die Jäger der Legion zwischen sich einzuschließen. Es war eine Falle!
»Sie kesseln uns ein, Jeff! Wir müssen an den ersten beiden vorbei und zur Phobos aufschließen!«
»Verstanden! Schub!«
Die Chippewas waren im Verlauf des kurzen Gefechts mehrere hundert Meter auseinandergedriftet. Jetzt schwangen sie herum und peitschten ihre Triebwerke auf volle Leistung. Ein Killer zog an Kleins HUD-Projek- tion vorbei, und seine Laser zeichneten eine Trefferbahn über ihren Steuerbordflügel. Lack und Metall stob in großen, im Sonnenlicht glitzernden Flocken davon und blieb in einer metallischen Kaskade hinter ihrer weiter beschleunigenden Maschine zurück.
Hastig überprüfte sie Jeffs Position. Er drehte sich unter Schub an dem abgeschossenen Killer vorbei, um in Schußposition gegen den sie angreifenden Killer zu kommen. Sie löste eine neue Salve Raketen und einen Laserfeuerstoß aus. Die Hitze in ihrem Cockpit begann durch ihren Anzug zu dringen. Sie war schweißgebadet.
Das größte Problem eines Luft/Raumjägers war die Hitze. Jeder Triebwerkseinsatz, jeder Feuerstoß eines Lasers und jeder Raketenstart trieben die Temperatur in die Höhe. Sue Ellen ignorierte ihr wachsendes Unbehagen und wartete stocksteif auf eine Schußmöglichkeit, während ihr Chippewa nervenzerfetzend langsam zu ihrem Ziel aufschloß. Dann schrie sie ihren Triumph heraus, als ihre Laser Treffer um Treffer auf der zernarbten Panzerung ihres Gegners landeten.
Die Triebwerke des Killer feuerten mit panischer In- tensität und warfen die beschädigte Maschine auf einen neuen Kurs. Sekunden

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