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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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in der Bibliothek des erickssonschen Herrenhauses saß, wurde Grayson klar, daß er es hier mit einer Revolte der Aristokraten zu tun hatte. Mit Ausnahme Erudins gehörten sämtliche Revolutionsführer einer Schicht an, die Brasednewic als > die Alten Familien < bezeichnete, Nachkommen der vor sechs Jahrhunderten auf Verthandi gelandeten skandinavischen Siedler. Grayson hatte auf dem Weg erfahren, daß Brasednewics Familie zwei Jahrhunderte später als Teil einer Emigrantenwelle hier eingetroffen war, die vor den Verwüstungen der Nachfolgekriege auf den Zentrumswelten der Inneren Spähre geflohen waren. Zwischen den Alten Familien und den später Gekommenen, die von den Nachfahren der Skandinavier heute noch als > Flüchtlinge < bezeichnet wurden, gab es leichte Spannungen. Aber für die Dauer der Revolution hatte man private Animositäten und Fehden ad acta gelegt, oder zumindest behauptete man das. Grayson fragte sich, wie lange dieser Zustand wohl dauern würde.
»Wir sind wirklich hocherfreut darüber, daß Sie zu uns nach Verthandi gekommen sind, Hauptmann«, begrüßte ihn Ericksson. Die übrigen nickten beifällig, aber die Atmosphäre blieb reserviert und etwas formell. Auf dem eleganten weißen Tischtuch lag unbeachtet eine Kopie des Vertrages zwischen dem Rat und der Legion. Graysons Augen weiteten sich etwas, als er die kleine flache Plastikschachtel neben dem Vertragsausdruck sah, ein Kästchen mit einem einzeln leuchtenden roten Lämpchen an einer Seite, das die Betriebsbereitschaft des Geräts anzeigte. Es handelte sich um ein Taschendiktaphon, das ihre Unterhaltung aufzeichnete.
Also ist dieses Gespräch offiziell, nur für den Fall, daß wir später Unstimmigkeiten bekommen und vor ein Schiedsgerich müssen. Diese Leute sind reichlich vorsichtig.
Ericksson sprach lächelnd weiter. »Wir sind uns schon lange darüber im klaren, daß wir für unseren Kampf gegen das Kombinat... Hilfe von außen benötigen.«
»Wir werden tun, was wir können, Sir«, erwiderte Grayson, dann deutete er auf den Ausdruck, der vor ihm auf dem Tisch lag. »Unser Vertrag läuft darauf hinaus, daß wir einen Trainingskader aufstellen und Ihre Leute in den Feinheiten der MechAbwehr unterrichten sollen. Nach allem, was ich gehört habe, besitzen Sie auch eine Reihe BattleMechs und erwarten unsere Hilfe bei der Ausbildung der Piloten.«
»Genau«, bestätigte Helgameyer. »Wir haben eine große Armee, Waffen und Unterstützung vom Großteil unseres Volkes. Aber ohne besondere Ausbildung und Ausrüstung nützen Soldaten gegen BattleMechs gar nichts.«
»Die Ausbildung ist wichtiger als die Ausrüstung, Madam«, stellte Grayson fest. »Wir werden tun, was wir können.«
»Da gibt es noch einen kleinen Punkt«, warf Olssen ein. Er wirkte nervös und schien sich in seiner Haut gar nicht wohl zu fühlen. Seine Blicke wanderten zum Aufnahmegerät.
»Der wäre, Sir?«
»Eigentlich sind es mehrere Punkte.«
»Ja?«
»Zum einen ist da die Frage der Befehlsgewalt. Zum aneren geht es um ihre Teilnahme an Kampfhandlungen.«
Aha! dachte Grayson. Das ist es also!
»Da sollte es kein Problem geben«, antwortete er mit sanfter Stimme. »Der Vertrag erklärt ausdrücklich, daß meine Einheit unter dem direkten Befehl des Rats steht. Kurz gesagt, Sie geben die Befehle, und wir gehorchen. Zumindest, so lange diese Befehle keine unnötigen Risiken für meine Truppe enthalten.«
»Genau darum geht es«, erklärte Carlotta. »Ihre Aktionsweise bei der Landung am Jägarenudde haben Ihre Truppen bereits derartigen Risiken ausgesetzt. Wir haben Sie nicht angeheuert, damit Sie sich mit dem Feind Gefechte liefern, Hauptmann!«
»Bitte?«
»Bürger Erudin hat Ihnen die Einzelheiten des mit Ihnen ausgehandelten Vertrages erklärt«, meldete sich Ericksson. »Um es auf den Punkt zu bringen, wir können es uns nicht leisten, Ihre Teilnahme an Kampfhandlungen zu bezahlen.«
»Das verstehe ich natürlich«, antwortete Grayson. »Aber wir haben auch eine Verpflichtung, uns zu verteidigen.«
»Als die feindlichen Schiffe landeten«, warf Olssen ein, »hätten Sie sich in den Dschungel zurückziehen können. Kurita-Truppen verfolgen unsere Leute selten weit in den Wald hinein.«
»Das ist schön und gut... für Ihre Leute. Aber wir hatten noch Ausrüstung abzuladen, unter anderem die Militärgüter, die Ihr Agent auf anderen Planeten eingekauft hat. Außerdem hatte ich für die Sicherheit des Landungsschiffs zu sorgen.« Er erwähnte nicht, daß die Phobos

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