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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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nur eine Revolte gegen fremde Unterdrücker, sondern zugleich auch ein Bürgerkrieg Nachbar gegen Nachbar.
Einen großen Teil dieser Tatsachen hatte Grayson bereits in seinen Gesprächen mit Erudin auf der Reise von Galatea erfahren. Während des langen Nachtmarsches durch den Dschungel erfuhr er den Rest von Tollen Brasednewic. Sie unterhielten sich über eine gerichtete Mikrowellenverbindung, die es ihnen gestattete, miteinander zu sprechen, ohne mögliche Lauscher auf den Berghängen über ihnen zu alarmieren. Dadurch war er nicht völlig unvorbereitet, als die Luftkissen wagen der Rebellen die SöldnerMechs und Transporter über einen seichten Strom in das Dorf führten.
Rävö war ein großer, fruchtbarer Keil festen Bodens am Zusammenfluß zweier am Fuß des Azurgrasplateaus entspringender Flüsse. Die Familie Ericksson unterhielt die Rävöplantage schon seit der ersten Besiedlung dieser Welt durch Terraner skandinavischer Abstammung vor über sechshundert Jahren. Jetzt war Gunnar Ericksson Clanchef und Besitzer der Plantage. Sein Landsitz bestand aus einem mittelgroßen Dorf inmitten des prallen Blaugrün der dschungelbedeckten Insel.
Überall waren Menschen damit beschäftigt, Vorräte auszupacken oder Maschinen auseinanderzunehmen. Weiter hinten zwischen den Bäumen war das Klopfen der Hämmer beim hastigen Aufbau eines neuen Lagerhauses zu hören. Hoch in einem Baumwipfel standen zwei Rebellensoldaten auf einer getarnten Plattform, TK-Sturmgewehre in den Armen. Weder die Gewehre noch die Wachtposten konnten etwas gegen einen plötzlichen Luftangriff ausrichten, aber die Disziplin war notwendig und die Routine der militärischen Pflichten hatte eine beruhigende Wirkung. Tatsächlich lag über dem ganzen Lager eine beruhigend professionelle aber entspannte Atmosphäre. Erudin erinnerte Grayson daran, daß diese Rebellen seit fast zehn Jahren gegen KuritaSoldaten und die Truppen ihrer Marionettenregierung auf Verthandi kämpften. Alle, die bis jetzt überlebt hatten, waren Meister ihres Fachs.
Sie kämpften um das Leben ihrer Welt, denn das Draconis-Kombinat beutete den Planeten systematisch aus. Die Landungsschiffe der Regierung, mit denen die erwirtschafteten Güter abtransportiert wurden, schafften sie auf Frachter in Richtung Luthien und anderer Kombinatswelten. Wenn sie zurückkehrten, brachten sie keine Ersatzteile oder Maschinen, sondern Kurita-Soldaten und BattleMechs. Die offizielle Propaganda erklärte, daß die legitime Regierung Verthandis sie > angeheuert < hätte, um sich vor Angriffen aus dem Lyranischen Commonwealth oder von Seiten der rebellischen Banditen zu schützen, die in den Wäldern des Silvanabassins hausten.
Grayson war von der Existenz dieser Rebellenbasis fasziniert. Nach Tollens Auskunft zeigten Kuritas Satellitenphotos auf den Rävöfeldern nur Plantagenarbeiter und enthielten keinen Hinweis auf ungewöhnliche Aktivitäten auf den zahllosen Lichtungen und Wohngebieten der Insel. In Wirklichkeit jedoch waren diese Arbeiter Rebellensoldaten. An den seltenen Tagen mit klarem Himmel jedoch verzogen sich die meisten Rebellen in die Häuser oder unter die Erde, um der Entdeckung durch feindliche Spionagesatelliten zu entgehen. Wenn Beamte der Marionettenregierung eintrafen, um Steuerabgaben festzulegen oder Gerüchten über Bewaffnete oder Schmuggler nachzugehen, fanden sie nichts, was aus dem Rahmen fiel. Oder zumindest hatten sie bis jetzt noch nichts gefunden.
Als Grayson seinen Dunkelfalke auf der breiten Lichtung vor einem langgestreckten, niedrigen Herrenhaus mit breiter, überdachter Veranda zum Stehen brachte, versammelten sich Soldaten und Techniker der Rebellen, um die Ankunft der sechs SöldnerMechs zu beobachten. Es regnete noch immer, aber der stürmische Wind und die Gewitter der vergangenen Nacht waren inzwischen abgeklungen. Ungeachtet des Wetters ging die Arbeit der Rebellen weiter. Sie schienen mit der Hilfe einer Wespe und zwei unbekannter ZivilMechs ein neues Gebäude aufzurichten. Auch hier nutzten die Rebellen die zufällige Deckung durch Wolken und Regen optimal aus. Allem Anschein nach konnte man davon ausgehen, daß das neue Haus fertig aufgebaut und getarnt sein würde, wenn die Sonne wieder auf die Dorflichtung schien.
Die Mitglieder des verthandischen Revolutionsrats warteten schon auf Grayson, als dieser aus seinem BattleMech stieg. Devic Erudin war ebenfalls anwesend und wirkte weit frischer als Grayson. Zum erstenmal, seit Grayson ihn kennengelernt hatte,

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