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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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sterben, bevor sie redet. Also gut, Doktor. Ich habe nicht viel Zeit, aber ich kann warten. Wenn wir Klein dazu bringen können, aus freien Stücken mitzuarbeiten, um so besser.«
»Ja, Sir.«
»Fassen Sie Ihre Daten in einem Bericht zusammen. Ich will das Ergebnis in ihrer Akte sehen.«
»Ja, Sir.«
»Weggetreten!«
Nagumo betrachtete einen Moment lang den leeren Schirm, bevor er sich umdrehte, um durch das Fenster seines Büros den wolkenverhangenen Himmel über Regis zu beobachten. Psychiater waren immer schnell dabei, wenn es darum ging, andere daran zu erinnern, daß die Bündel aus Hoffnungen, Träumen, Ängsten und Sorgen, die sie beobachteten, keine Maschinen, sondern Menschen waren. Vielleicht. Aber Nagumo war es gewohnt, auf diesen wirren Emotionen zu spielen wie ein MeisterMechKrieger vom Kaliber Kevlavics auf den Kontrollen seines Marodeur. Nagumo brauchte Dr. Vlade mit seinen versteckten Sensoren und Computerausdrucken nicht, um zu erkennen, daß Klein auf seine Berührung reagiert hatte. Er hatte ihre Reaktion gespürt, hatte ihre Einsamkeit im selben Augenblick wahrgenommen, indem er erraten hatte, daß sie sich ihm nicht entziehen würde.
Klein mußte etwas über diese Gray Death Legion wissen, die auf Verthandi eingetroffen war. Irgendwann im Laufe der nächsten Wochen würde er es von ihr erfahren und wissen, wie er sie gegen ihren früheren Kommandeur einsetzen konnte. Bis dahin konnte er sich zurücklehnen und auf den nächsten Zug der Rebellen warten. Generalgouverneur Nagumo war sich des Endresultats vollkommen sicher.
    Hassan Khaleds Hornisse stieg tropfend aus den Wellen. Vor ihm lag der Strand des von Bergen umringten Fischerdorfs Westlee. Es war noch dunkel, aber das Morgenrot würde nur noch Sekunden auf sich warten lassen. Der Zeitpunkt war für die Erkundung eines möglicherweise feindlichen Gebiets ausgesprochen ungünstig, aber er hatte keine andere Wahl.
    Die Phobos hatte die Überfahrt hinter sich gebracht und befand sich bereits in Sichtweite des Hafens. Sobald Norn aufging, würde das Landungsschiff vom Land aus klar zu erkennen sein. Wenn sich hier gegnerische Truppen aufhielten, mußten sie vorher eliminiert werden. Nach Tollen Brasednewics Informationen war Westlee ein Zufluchtsort für Sympathisanten der Rebellion, und die seltenen loyalistischen Streifen, die das Dorf erreichten, hielten sich nie lange hier auf. Aber trotzdem ...
    Er studierte die im engen Cockpit seiner Hornisse aufgereihten Bildschirme. Die Infrarotoptik zeigte eine Wärmequelle. Was mochte das sein? Mit schnellen Schritten brachte er die Hornisse auf den Strand und in die Deckung ein paar zerfallener und verwitterter Schuppen oberhalb der Flutlinie. Die Gebäude konnten ihm Deckung vor dem heranbrechenden Tag bieten.
    Khaled war ein Saurimat, ein Ikwan des Schnellen Tods, und diese grundlegende Tatsache würde sich nie mehr ändern, auch wenn ihn seine Brüder jetzt töten würden, sollten sie ihn jemals wieder zu Gesicht bekommen. Die Erinnerung an die Trennung war düster, extrem düster. Als Saurimat hatte er pausenlos trainiert, um zu verstehen, was es bedeutete, ein Kommando zu führen, Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen, die den Erfolg einer Mission ausschließlich der eigenen Verantwortung überstellten. Die Saurimatmeister hatten gelehrt, daß solche Entscheidungen am besten in der eiskalten Umarmung des farir kalb getroffen wurden, wörtlich übersetzt als »leeres Herz«. In diesem selbsterzeugten Zustand der Emotionslosigkeit traten Liebe und Haß, Furcht und Wagemut soweit zurück, daß sie den Geist des Kriegers und seine Entscheidungen nicht mehr beeinflussen konnten.
    Seit er sich der Legion angeschlossen hatte, hatte er den jungen Kommandeur des Grauen Tods studiert. Carlyles Leidenschaft, der beständig in seinem Innern wütende Gefühlssturm war unschwer zu erkennen. Und doch bewies der Gedanke, das beschädigte Landungsschiff zu einer Meeresreise umzubauen, Inspiration! Es war ein Glücksspiel gewesen, und doch hatte das Schiff alle Fährnisse irgendwie überstanden. Selbst geblendet von Emotionen besaß Carlyle eine Führungsgabe, die Khaled nicht ganz verstehen konnte. Hier hatte er noch reichlich Gelegenheit zu lernen.
    Eine Bewegung!
Ein Mech näherte sich, eine Wespe mit Kurita-Markierungen, kaum auszumachen im Halbdunkel der Vordämmerung. Ihr Pilot hatte ihn noch nicht entdeckt, aber die Maschine kam mit langen Schritten auf ihn zu. Jeden Augenblick ...
Das ratternde

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