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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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zum letztenmal die Nacht um ihn.
    Graff ließ den Leichnam fallen und kletterte nach vorne auf den Fahrersitz. Der Motor lief noch, und die Propellerturbinen schnurrten im Leerlauf. Er mußte entkommen, er mußte entkommen! Der Versuch, durch die Abschirmung zu brechen, war riskant, aber er wußte, wie schwach die Legion war. An der gesamten Westflanke des Konvois hielten sich nur drei weit auseinandergezogene BattleMechs auf. Wenn er mit dem Luftkissenwagen mit Höchstgeschwindigkeit durch die Nacht fuhr, konnte er sie überraschen, gerade jetzt, wo sie an der Spitze der Kolonne ein Problem zu haben schienen. Vielleicht konnte er sogar in die Nacht entkommen, bevor sie wußten, was los war!
    Graff machte sich weit mehr Sorgen darüber, was Rachan mit ihm anstellen würde, wenn der ComStarAgent je erfuhr, wieviel Graff Carlyle erzählt hatte. Rachan hatte nicht den Eindruck eines sonderlich versöhnlichen Menschen auf ihn gemacht. Effizient — ja. Skrupellos — ja. Versöhnlich — nein.
    Er legte den Gang ein und riß den Schweber in einer engen Kehre nach Westen herum. Die Nacht lockte. Er öffnete die Schubventile und fühlte, wie der Wagen vorpreschte. Hinter sich hörte er einen Schrei über dem Heulen der Motoren, gefolgt von einem Schuß. Aber da hatte die Dunkelheit ihn schon umschlossen, der Wind zerrte an seinem Haar. Ein wildes Gelächter brach aus ihm heraus. Er war frei!
    Graff wußte, daß er nicht zurück nach Helmdown konnte, denn Garth und Rachan mußten bald dort eintreffen. Vielleicht hatten sie sogar schon aufgesetzt! Nein, es gab nur einen Ort, an den Graff fliehen konnte, und die Warnung, die er mitbrachte, mochte Rachan versöhnlicher stimmen.
    Sobald er den Konvoi weit genug hinter sich gelassen hatte, steuerte er die Nase des Schwebers nach Norden.

DRITTES BUCH
25
    Der Tag war noch jung, als die Gray Death Legion das trockene Bett der ehemaligen Osthälfte des Vermillion fand, und ihm bis zum Nagayagebirge folgte. Als Grayson und King zur Kolonne gestoßen waren, hatten sie eine Stunde pausiert. Das hatte den schwerbelasteten Mechs und Fahrzeugen Gelegenheit gegeben, abzukühlen, während Grayson den Gruppenführern die Ergebnisse seiner Gespräche mit Ricol mitteilte.
    Sie hatten Hilfe! Unerwartete, zweifelhafte Hilfe zwar, aber immerhin Hilfe! Die meisten Mitglieder der Legion spürten ein gewisses Mißtrauen den Kriegern des Draconis-Kombinats gegenüber, aber nur wenige von ihnen haßten Kuritas Soldaten mit derselben Inbrunst, die Grayson Carlyle so lange getrieben hatte. Ein Krieger kämpfte Seite an Seite mit seinen Kameraden. Der Gegner konnte mal eine reguläre Kurita-Einheit sein, mal ein Piratentrupp, aber die meisten Zweikämpfe waren namenlos und unpersönlich. Das erlaubte es, zu akzeptieren, daß der unbekannte Gegner zumindest für eine gewisse Weile zum vertrauten Verbündeten werden konnte. Außerdem vertrauten die meisten Mitglieder der Legion Grayson genug, um ihm zu glauben, daß er gute Gründe für diesen Gesinnungswandel hatte.
    Grayson erklärte, daß Herzog Ricol eine Einheit von neunzig seiner Truppen nach Osten ins Klafftal in Marsch gesetzt hätte. Es war denkbar, daß das Erscheinen von Garths Landungsschiffen diese Truppenbewegungen behindert hatte; ebenso wahrscheinlich aber war, daß Ricol die durch diese Ankunft resultierende Verwirrung ausgenutzt hatte, seine Männer aus Helmdown zu schaffen. Grayson bat um Freiwillige für eine Einsatztruppe, die bereit war, umzukehren und wieder nach Norden zu ziehen. In den Bergen südlich des Klafftals hatte man einen Treffpunkt ausgemacht. Die Einsatztruppen Ricols und der Legion sollten sich dort vereinigen. Gemeinsam konnten sie die Marik-Wachen im Talinnern überraschen und die Landungsschiffe der Legion befreien. Der Schlag mußte sorgfältigst geplant und ausgeführt werden, weil nicht damit zu rechnen war, daß Garth die Gefangenen in den Schiffen länger als einen weiteren Tag am Leben lassen würde. Bei Tagesanbruch würde der Marik-Kommandeur wissen, daß die Legion den Köder im Klafftal nicht angenommen hatte. Lord Garth konnte ohne weiteres neue Befehle hinsichtlich der Landungsschiffe und ihrer Besatzung geben, wenn er erst einmal in Helmdown war.
    Der Befreiungsschlag mußte in dieser Nacht erfolgen, oder die Deimos, die Phobos und die Gefangenen an Bord der beiden Schiffe waren endgültig verloren.
    Auch diesmal fanden sich mehr als genug Freiwillige. Die MechKrieger der Kompanie A mußten beim Konvoi

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