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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Langsam bewegte sich der Konvoi nach Süden. Am Ende der Kolonne fuhren die geborgenen Panzerwagen und Militärtransporter. Die Überlebenden der beiden Infanteriekompanien des Regiments waren zu einer Gefechtskompanie zusammengelegt worden, die 130 Männer und Frauen umfaßte. Sie sorgten für die Rückendeckung des Konvois.
    Die acht BattleMechs der Einheit waren um die Kolonne herum in Position gegangen. Lori übernahm die Nachhut, während McCalls Kampfschütze weit voraus marschierte. Je drei Kampfmaschinen sicherten die Flanken des Konvois. Die Geschwindigkeit der Kolonne war auf fünfzig Stundenkilometer begrenzt. Ein Teil der Fahrzeuge konnte zwar höhere Geschwindigkeiten erreichen, aber die meisten waren dazu nicht in der Lage, und Grayson hatte darauf bestanden, daß der Konvoi zusammenblieb.
    Sie waren etwas über fünf Minuten unterwegs, als McCall sich über den Gefechtsfunk meldete.
»Was gibt's, McCall?«
»Eine Bewegung, Oberrleutn'nt«, erwiderte McCall. »Aus Richtung Eins-Neun-Fünnef, Entferrnung 'twa zweihunnert Meter. Ich würde sagen, ein einzelner Mann, Oberrleutn'nt... zu Fuß.«
Ein Kundschafter, war Loris erster Gedanke. Ein Marik-Kundschafter. Langsdorf muß Kundschafter ausgeschickt haben, um uns im Auge behalten zu können! Verdammt...
»Kommando an alle Einheiten«, gab sie über die allgemeine Befehlsfrequenz durch. »Mögliche Infanteriesichtung voraus. Alles auf einen Hinterhalt vorbereiten.« In der Dunkelheit konnten kleine, gegen Infrarotortung abgeschirmte Einheiten auf der Route einer MechKolonne verteilt werden, um mit Infernowerfern und tragbaren Raketenlafetten auf die Chance zum Angriff zu warten. Es war nicht viel nötig, diesen Konvoi zum Stillstand zu bringen.
»Frrau Oberrleutn'nt.. « McCalls Stimme klang erneut über den Gefechtsfunk.
Sie hörte Erleichterung in seinem Tonfall... und noch etwas anderes. »Was gibt's, Davis?«
»Zwei weitere Überlebende, Oberrleutn'nt. Haben den Rückrruf gehörrt, aber konnt'n des Lager nae rechtzeitig erreichen. Säe sind gerrade us dem Gebüsch gekommen und habben mich angehalten ...«
Lori sank matt vor Erleichterung in ihrem Sessel zusammen. Sie waren nicht auf einen Kampf vorbereitet... jetzt nicht...
»Und Lori...«
»Ja?«
»Wirr sollten Delmar in de Verbindung brringen. Wirr sollten ihm sagen, daß seine Lassie 'nd Baern gesund und ae wohlauf sind!«
Nach der Nachricht von der Rettung zwei weiterer Überlebender Durandels hörte man Jubel und Gelächter über die allgemeine Funkverbindung, und Lori hörte Delmars Freudenschrei, als McCall ihm berichtete, daß Tern und sein Sohn in Sicherheit waren. Ihr Gesicht war unter der Maske ihres Neurohelms naß von Tränen, als der Konvoi sich nur Augenblicke später wieder in Bewegung setzte, nach Süden und in die Nacht.
    »Herr Oberst! Aufwachen!«
    King stieß Grayson in die Rippen und zerrte ihn zurück in einen schlaftrunkenen Wachzustand. Graysons Hals und Rücken waren von den wenigen Stunden Schlaf steif, die er sich im Beifahrersitz des Schwebers genehmigt hatte.
    Da Grayson und Lori die Route des Konvois nach Süden gemeinsam ausgearbeitet hatten, wußte Grayson, wann die Kolonne Durandel verlassen hatte, und wie schnell sie vorankam. Es hätte einfach genug sein sollen, auszurechnen, welchen Punkt auf der offenen Steppe der Nördlichen Hochebene sie ansteuern mußten, um den Konvoi auf seinem Weg nach Süden ins Gebirge abzufangen.
    Zwischen Theorie und Praxis klaffte jedoch ein gewaltiger Unterschied. Die Hochebene war groß, und selbst ein Konvoi aus BattleMechs und Schwebern schrumpfte in dieser Weite zu einem verschwindenden Punkt zusammen. Und ein einzelner, zweisitziger Schweber war geradezu mikroskopisch klein.
    Grayson rieb sich die Augen. King hatte den Schweber abgestellt, und die Nacht hatte sie umfangen. Am Himmel leuchteten die Sterne. Er erkannte Aldhafera, einen der hellsten Sterne am Nachthimmel Helms, hoch im Osten. Die niedrige, dunkle Masse des fernen Horizonts wurde vom feinen Nebel der Milchstraße nachgezeichnet.
    »Was ist, Alard?«
    »Wir sind da, Oberst. Sie sollten jetzt hier sein. Bloß, ich seh sie nicht.«
    Grayson stellte sich auf den Schwebersitz und suchte die Dunkelheit lange und angestrengt ab, zuerst im Norden, dann im Süden. Wohin? Wenn der Konvoi schon vorbei war, befand er sich jetzt südlich von ihnen. Wenn King und er mit Höchstgeschwindigkeit hinterher rasten, konnten sie ihn noch einholen. Sollte er aber noch nicht hier

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