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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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erkennbar.
    »Ich sehe eine Staubwolke voraus, Präzentor«, erklärte der Fahrer des Wagens. Er hatte die Kapuze zurückgeschoben und eine dunkle Brille aufgesetzt, um den Wagen besser steuern zu können. Der Himmel war hell, und es war heiß. Hoch im Osten türmten sich Gewitterwolken auf.
    »Das wird Langsdorf Kolonne sein«, stellte Rachan fest. Er betrachtete die Wolken und den Himmel über ihnen. Der Abend würde Regen bringen.
    »Kann Langsdorf das Tor öffnen?« wollte einer der Adepten wissen.
    »Ich habe die Satellitenprojektion sorgsam studiert, mein Sohn.« Es war erstaunlich, wie leicht man wieder in die Formeln und Gebräuche der Ordenssprache zurückfiel, sobald man unter Ordensbrüdern war. Rachan hatte die Anrede »mein Sohn« schon seit Jahren nicht mehr benutzt. »Offensichtlich wird die Barriere über dem Bett des Vermillion von einer internen Stützvorrichtung gehalten, wahrscheinlich bestehend aus gegossenem Stahlbeton und Stahl. Eine relativ geringe Menge Plastitsprengstoff an mehreren akkurat berechneten Streßpunkten der Wand sollte genügen, diese Streben zu zerstören und die gesamte Wand zum Einsturz zu bringen. Langsdorfs Pioniere werden am besten wissen, wie sie da vorgehen müssen.«
Senioradept Larabee studierte eine der Kernspeichereinheiten. »Und in diesen Teilen lassen sich sämtliche Daten der Sternenbundbibliothek speichern, Präzentor? Es scheint mehr Zauberei denn Wissenschaft.«
»Erinnere dich, mein Sohn, daß es Aufgabe des Ordens ist, das Alte Wissen zu bewahren. Eine Dunkle Nacht ist im Anzug und mit ihr das Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen. Wissen, wie es in der Bundesbibliothek zu finden ist, wird das Tor zu einem Neuen Tag öffnen.«
»Das verstehe ich schon, Präzentor. Was ich nicht verstehe, ist, warum wir sie zerstören müssen.«
Rachan blickte an dem Adepten vorbei in die sanft wogende Prärie, die sie auf ihrer Fahrt nach Süden durchquerten. »Die Pflicht ist auch zu den besten Zeiten schwer, Adept Larabee. Erinnere dich daran, daß ihr das Geheimnis, das ich euch sechs anvertraut habe, mit ins Grab nehmen müßt. Jene, die nicht Teil unseres Ordens sind ... selbst die meisten Mitglieder des Ordens würden nicht verstehen, was ich euch heute morgen eröffnet habe.
Der Göttliche Blake hat vorausgesehen, daß das Wissen — und das Kommunikationsgesetz, das die Verbreitung dieses Wissens möglich macht — eines Tages den Schlüssel zum endgültigen Triumph des Ordens darstellen wird. Es ist unsere Pflicht, Wissen, das Alte Wissen, aus Quellen wie dieser Bundesbibliothek für den Tag aufzubewahren, wenn der Orden eine neue Morgendämmerung der Zivilisation und des Wohlstandes einläuten wird. Aber es ist auch unsere Pflicht, zu verhindern, daß solches Wissen in ... ah ... profane Hände fällt.« Vorsichtig berührte er den Kern Speicher mit den Fingerspitzen. »Hiermit können wir die Sternenbunddaten aus der Bibliothek unter dem Berg abrufen. Sobald die Überspielung vollzogen ist, werden wir die Bibliothek vollständig vernichten.«
Der Adept wirkte immer noch verunsichert. Rachan lächelte ihn an. »Glaube mir, mein Sohn. Wir würden dem Rest der Menschheit keinen Dienst erweisen, wenn wir die in dieser Bibliothek enthaltenen Informationen in ihre achtlosen Hände fallen ließen! Das würde die Agonie nur verlängern. In unseren Händen jedoch ist das Alte Wissen sicher.«
»Ich zweifle nicht daran, Präzentor. Ich frage mich nur, ob ... ob selbst wir einer solchen Verantwortung würdig sind. Ein, solches Wissen ließe sich so leicht zum Bösen verkehren!«
»Mein Sohn, du mußt Vertrauen in deine Oberen setzen.« Und ich, dachte er, vertraue darauf, daß deine Überlegungen schon bald ein Ende finden werden. Sobald du mir geholfen hast, mein Ziel zu erreichen!
    Die Sonne ging schon unter, als die Gray Death Legion wieder ans Tageslicht kam. Auf der Computerkarte, die jetzt als Ausdruck in Graysons Hand lag, war ein Korridor markiert, der sie an eine verschlossene Tür geführt hatte. Dahinter konnten sie die orangerote Sonne Helms über dem westlichen Äquatorialmeer untergehen sehen. Die versteckten Computerdateien hatten ihnen gezeigt, wie sie das Osttor hinter sich wieder schließen konnten. Unter ihnen lag eine weite Ebene, die in Küstennähe steil zum Meer abfiel. Im Nordwesten funkelte die westliche Hälfte des Vermillion, der in Höhlenseen wiedergeboren wurde, die vom Schmelzwasser der Gletscher gespeist

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