Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
und Gängen geradezu durchlöchert war.
    Grayson erfuhr, daß Keeler nicht der erste Pionier war, der am Nagayaprojekt gearbeitet hatte, nur der letzte und erfolgreichste. Die ersten Ausschachtungen waren mit dem Ziel erfolgt, ein unterirdisches Labor einzurichten. Später war das Projekt zu dem Versuch umdirigiert worden, eine gigantische, uneinnehmbare Festung zu errichten. Keeler war es dann gewesen, der die Anlage als Versteck für die Waffen genutzt hatte, die in der Sternenbund-Flottenbasis von Freeport lagerten.
    Keeler war ein Untertan des Marik-Commonwealth, aber zugleich auch ein überzeugter Verfechter des Prinzips, auf dem der Sternenbund aufbaute — dem einer geschlossenen interstellaren Gemeinschaft. Grayson las Keelers Artikel zu diesem Thema: Der Sternenbund befand sich im Zusammenbruch, die Grundfesten der Zivilisation zerfielen. General Kerensky, der Oberbefehlshaber der regulären Streitkräfte, dessen Armeen und Flotten eine Zeitlang den Frieden garantiert hatten, war im Jahre 2784 hinter die Peripherie verschwunden und hatte einen beträchtlichen Teil der militärischen Macht des Bundes mitgenommen. Dieser Exodus hatte den endgültigen Zusammenbruch des Sternenbunds ausgelöst. Die Fürsten seiner verschiedenen ehemaligen Mitgliedsstaaten hatten sich jeder gegen jeden erhoben und in einer Serie sinnloser und blutiger Versuche versucht, die Gewalt über das zerfallende Sternenreich an sich zu reißen.
    Keeler hatte diesen endgültigen Zusammenbruch vorausgesehen. Überzeugt davon, daß der Sternenbund wiederaufgebaut werden konnte und General Kerensky bald zurückkehren würde, hatte Keeler die Lagerkammern für die Waffen der Flottenbasis in Freeport nur Wochen vor dem Eintreffen Minoru Kuritas fertiggestellt. Gleichzeitig hatte sich Keeler anscheinend in einer Serie vorsichtiger Verhandlungen mit verschiedenen Fraktionen der Liga Freier Welten befunden, die ebenfalls darauf aus waren, an die Waffen zu kommen. Er hatte sie gegeneinander ausgespielt und dadurch Zeit für sein Projekt gewonnen.
    Minoru Kurita aber hatte sich nicht austricksen lassen.
    »Dann hat Keeler es also doch nicht geschafft, die Waffen hier zu verstecken«, stellte Lori fest, die über Graysons Schulter mitgelesen hatte. Der Schirm zeigte den Bericht eines Untergebenen Keelers an den Major, in dem er vor den anfliegenden Schiffen Kuritas warnte und erwähnte, daß noch keine Transportmöglichkeit für das Hauptkontingent des Waffenlagers verfügbar war. »Nach diesem Papier scheint sich das Bundesdepot noch in Freeport zu befinden.«
    »Danach haben sie wohl ganz besonders geschuftet, Lori. Sieh mal, was ich hier gefunden habe.« Er betätigte mehrere Tasten und ließ den Bericht verschwinden. An seiner Stelle erschienen die auf komplexe Weise verschlungenen Korridore der Karte des subplanetaren Nagaya-Komplexes. Geschickt rief Grayson eine Sektion der Karte auf und vergrößerte sie, bis sie den Schirm ausfüllte. Er deutete auf einen weißen Schriftzug. »Hauptdepotlager«, las er laut vor. »Es befindet sich in einer Kammer drüben auf der Westseite des Berges. Die Karte zeigt mehrere Ausgänge ... hier... hier ... und hier oben. Es scheint ein funktionsfähiges Transportsystem zu existieren, und wenn ich das hier richtig sehe, gibt es sogar Ausgänge an der Oberfläche, mit denen die verschiedenen Gebirgspässe verbunden sind. Dieser ... dieser Komplex hätte ohne weiteres eine ganze Stadt aufnehmen können.«
    »Das ist Zauberei«, erklärte Lori leise.
»Sagen wir, unsere Vorfahren kannten ein paar Tricks, die wir längst vergessen haben«, erwiderte Grayson. »Mich überrascht nur, wieviel von dem, was wir vergessen haben, hier drin gespeichert ist.« Er klopfte auf das Terminal vor sich.
»Hier gibt es BattleMechs, Lori. Ich habe die Frachtpapiere gesehen. Ich habe sie noch nicht alle durchgesehen, aber ich würde sagen, da unten lagert mindestens ein Regiment, wenn nicht mehr. Auf jeden Fall mehr, als wir mit Ricols Landungsschiffen abtransportieren können. Aber im Moment bin ich überzeugt, daß der größte Schatz diese Sternenbundbibliothek hier ist!«
    Ein Luftkissentransporter raste in südlicher Richtung aus Helmdown. Sechs der sieben Passagiere trugen die Umhänge und Kapuzen von ComStar-Adepten, Technikern mit einer Ausbildung in den inneren Mysterien dieses pseudoreligiösen Ordens. Der siebte war Rachan. Er trug noch zivile Kleidung, aber die offene Unterwürfigkeit seiner Komplizen machte seine Macht

Weitere Kostenlose Bücher