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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Schlachtreihe eingenommen hatten. Bei der Einschätzung der Stimmungslage der übrigen Krieger hatte sie mehr Glück gehabt als bei Grayson. Sie hatten ebenso wie sie selbst die absolute Grenze ihrer Ausdauer und ihrer Möglichkeiten erreicht. Bevor sie in ihre Mechs geklettert waren, hatte Lori gehört, wie Sharyl immer wieder gesagt hatte:
»Das kann er nicht von uns verlangen ... das kann er nicht von uns verlangen...« Selbst der normalerweise joviale Davis McCall hatte ein steinernes Schweigen an den Tag gelegt, und der Schmerz in seinen Augen war unübersehbar gewesen. Mit der Verkrüppelung seiner geliebten Bannockburn schien etwas in seinem Innern zerbrochen zu sein. Delmar Clay hatte Grayson den Angriff auszureden versucht.
»Wir haben verloren, Grayson!« hatte er argumentiert. »Wir haben die Kraft nicht mehr, die du von uns erwartest! Sieh sie dir doch an!« Clay hatte auf Burns Infanteristen gedeutet, die trübsinnig neben ihren Fahrzeugen standen, die in einer langen Reihe vor den Mechs aufgestellt waren. »Sie sind ausgebrannt! Kurz vor dem Zusammenbruch! Noch können wir uns in die Landungsschiffe zurückziehen ...«
Khaled hatte nichts gesagt, aber Lori hatte gesehen, wie er hinüber zum Gebirgstal blickte und den Kopf schüttelte. Koga war so ungerührt wie immer geblieben, bis Lori ihn erwischt hatte, als er in einem unbewachten Moment seine rechte Faust hart in die linke Hand schlug. Als sie die Wut in seinem Gesicht sah, war Lori zu ihm gegangen. Aber er hatte wieder die undurchdringliche Maske aufgesetzt. »Rache ist nicht immer möglich«, hatte er erklärt, und war ohne weitere Worte hinüber zu seinem Schütze gegangen.
Rache an wem? fragte Lori sich.
Von allen alten Hasen der Einheit schien nur Bear wirklich cool. Sie hatte mit ihm geredet, bevor sie aufgesessen waren, aber seine Antworten schienen aus einer weiten Entfernung zu kommen, als sei er gar nicht hier, sondern auf einer höheren, kälteren und weit entfernten Ebene.
Bei der neu zu ihnen gestoßenen Erkundungslanze sah die Sache ganz anders aus. Die beiden Rekruten zeigten völlig unterschiedliche Reaktionen. Brodenson zitterte vor Angst, und Jason Morley verkündete leidenschaftlich, daß er es gar nicht erwarten könne, auf den Feind zu treffen. De Villar war zornig und hatte Delmar bei seinem Aufbegehren gegen Graysons Anordnungen unterstützt. Tracy Kent war begeistert, ihren BattleMech wiederzuhaben, aber die heranrückende Marik-Armee hatte sie ernüchtert.
»Er wird doch nicht... nicht verlangen, daß wir bis zum Letzten kämpfen, oder?« hatte sie Lori gefragt. »Ich meine, was ist, wenn er fällt, aber wir anderen sind noch in Aktion?«
»Dann machen wir ohne ihn weiter«, hatte Lori geantwortet. Die Worte waren voller Trotz aus ihr herausgebrochen. Sie hätte Tracy zurechtweisen können, sie an Pflicht und Ehre erinnern können, aber sie sagte einfach, »Das werden wir sehen müssen, wenn es soweit ist. Aber du wirst es schon machen.«
Mit der möglichen Ausnahme Bears, der aus einer Kultur stammte, die sich deutlich von der ihren unterschied, konnte Lori sich mit all den verschiedenen Reaktionen identifizieren. Aber ausgerechnet Grayson verwirrte sie mehr als alle anderen.
Er war zorniger, einsamer und isolierter als die anderen, und das machte es ihr unmöglich, ihn anzurühren oder zu erreichen. Unmittelbar bevor sie an Bord ihrer BattleMechs gegangen waren, hatte sie ihn gebeten, ihr Glück zu wünschen. Er hatte sich zu ihr umgekehrt, und sie hatte den furchtbaren Schmerz in seinen Augen erkannt. Aber sie verstand ihn noch immer nicht.
»Siebenhundert Meter, näher kommend«, hörte sie über den Gefechtsfunk.
Lori schaltete die Stromsysteme ihres Dunkelfalke auf Gefechtsmodus, überprüfte die automatischen Feuerlöscher und vergewisserte sich, daß die erste Munitionskassette der Autokanone korrekt in der Ladeluke steckte. Innerhalb von Sekunden war sie zu beschäftigt, um noch für andere Sorgen Zeit zu haben.

33
    Die Explosion schlug wie eine überdimensionale Faust auf Alard Kings Körper ein, preßte den Atem aus seinen Lungen und warf ihn nach Luft schnappend auf den Boden der Bibliothek. Die Schockwelle hatte sich durch den Boden der Höhle und das Deck des Bibliotheksgebäudes fortgepflanzt. Es war, als sei der Fußboden emporgeschnellt und habe ihn niedergeschlagen.
    Einen Augenblick lang hörte er nur das Klingeln in seinen Ohren. Erst allmählich wurde ihm klar,

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