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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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dreihundert.
Oder dreitausend.
Als er keuchend und an den Ketten hängend Pause machte, spürte er warmes Blut an seinem Rücken herabfließen. Ramage fragte sich, wie lange es noch dauern konnte, bis er allein durch den Blutverlust das Bewußtsein verlor.
    Wie durch einen langen Korridor hörte er Rufe. Irgend jemand erwähnte brüllend den Heuschreck. Als er die Kettenleiter weit genug herumschwenkte, um den Hang hinab blicken zu können, bemerkte er Marik-Soldaten, die auf die Lichtung brachen. An seiner Uniform und Gefechtsweste konnten sie erkennen, daß er kein MarikMechKrieger war, ganz abgesehen von dem Blut und seinem offensichtlichen Zustand.
    Singend prallte eine Kugel neben ihm vom Metallrumpf ab und riß Ramage irgendwie aus der Erstarrung. Er kletterte weiter, bis er sich endlich auf die Oberseite des Heuschreck wälzen konnte. Das Cockpit stand offen, und er blieb halb über der Kante hängen, um auszuruhen. Ein Glück, daß der Pilot sich entschieden hatte, die breite, nach beiden Seiten aufschwingende Fluchtluke zu öffnen, statt der kleineren Luke im Heck des Fahrzeugs. Ramage wäre nicht in der Lage gewesen, sich durch die normale Einstiegsluke zu zwängen.
    Aus Angst vor dem Zusammenbruch zwang er sich weiter. Kugeln prallten gegen den Rumpf des Heuschreck. Er zog die Maschinenpistole von der Schulter, hielt sie in Richtung des Lärms und gab einen langen, knatternden Automatikfeuerstoß ab. Er konnte zwar nicht sehen, ob er irgend etwas getroffen hatte, aber die laufenden Gestalten am Abhang waren verschwunden, also mußte er die Marik-Truppen mit seinen Schüssen in Deckung getrieben haben. Ramage ließ sich in den Sitz des Heuschreck fallen und überprüfte die Kontrollen.
    Auf Grund der Schäden am Fuß des Mechs wagte er keinen Versuch, die Kampfmaschine in Bewegung zu setzen. Er holte nicht einmal den Neurohelm aus seiner Halterung seitlich über dem Sitz. Der Neurohelm würde erst auf seine Gehirnwellen eingepegelt werden müssen, bevor er ihn benutzen konnte, und seine Hauptfunktion bestand ohnehin darin, ein Feedback über Haltung und Balance des BattleMechs zu liefern. Für das, was er vorhatte, konnte er darauf verzichten.
    Die Kontrollen waren identisch mit denen in Loris altem sigurdschen Heuschreck. Er berührte einen der Steuerhebel und fühlte die Vibrationen, als der direkt unter der Pilotenkanzel angebrachte Kinngeschützturm sich um 90 Grad nach rechts drehte. Ein Schirm auf der Instrumentenkonsole zeigte ihm das Schußfeld des mittelschweren Lasers. Er sah die Soldaten, die sich vorsichtig wieder ins Freie wagten. Hinter ihnen, in der Lichtung am Fuß des Hanges, konnte er die beiden von Soldaten umschwärmten ECM-Wagen ausmachen.
    Ramage berührte zwei Knöpfe, mit denen er das Fadenkreuz auf den Bildschirm brachte und das MartellLasergeschütz auflud. Ein grünes Lämpchen meldete volle Ladung, ein zweites zeigte Feuerbereitschaft an. Der Geschützcomputer schloß die Zielklammern um das hintere Fahrzeug. Ramage justierte das Geschütz nach und brachte statt der gepanzerten Seite des Fahrzeugs die Rundumantenne in die Zielerfassung.
    Hat ihn! Seine Handfläche knallte auf den großen, roten Knopf des rechten Steuerhebels. Der Laser flammte mit einem auch durch die getönte Kampfscheibe des Heuschreck noch strahlend hellen Licht auf.
    Weißes Feuer ergoß sich über den ECM-Wagen. Ohne abzuwarten, ob er der Maschine einen entscheidenden Treffer hatte zufügen können, brachte er den Geschützturm des Heuschreck weiter nach rechts und höher. Die zweite Packratte versuchte, durch ein Wendemanöver aus der Schußlinie zu kommen. Grüne Lämpchen flackerten auf, und Ramages Hand schlug ein zweitesmal auf den Feuerknopf. Treffer!
    Der erste Wagen hatte sich ebenfalls in Bewegung gesetzt. Sein Dach war beschädigt, aber die Antenne schien noch intakt. Ramage zielte erneut, brachte die Antenne ins Fadenkreuz und feuerte. Metallstücke flogen aus der Antenne und wurden als verbogene Trümmer hinter dem Fahrzeug hergeschleppt.
    Genau in diesem Moment schlug etwas Großes und Schweres gegen den Rumpf des Heuschreck, und Rauch wallte durch die noch immer offene Luke, aber Ramage war es egal. Die Anstrengungen der letzten Minuten waren zuviel gewesen. Schwärze und Übelkeit breiteten sich in ihm aus. Der Schmerz verblaßte jetzt gnädigerweise, aber sein Schwindelgefühl wirbelte ihn herum in einen Mahlstrom des Vergessens. Er fragte sich, ob er die Antenne der zweiten Packratte

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